Seite 9 von 9 ErsteErste ... 789
Ergebnis 81 bis 87 von 87
  1. #81
    Registriert seit
    06.12.2006
    Beiträge
    2.934

    Standard

    Naja, also (Zitat):„Wer also Gott kennenlernen, b.z.w. besser verstehen will, sollte sich mit Gott auch beschäftigen, das Wort Gottes lesen, und nicht menschliche Meinungen über Gott.
    Und dann entsteht ein Gottesbild, wo Gott nur durch Blutsopfer vergeben kann, so hat wohl das ganze Studium der der „Schrift“ nichts genützt.

    Sicher ja, nicht jeder Mensch ist Christ (was man auch immer darunter versteht, denn es gibt da wahre, wahrere, tote, lebende, Karteileichen, fleischliche, geistliche usw.., und mit dem „Christus“ hat das ja wenig zu tun), und nicht jeder Christ ist ein Mensch (hmmm… „kopfeinzieh“…)

    Sicher, ein „Pauliner“ bezieht sich auf das, was ein Paulus geschrieben hatte, aber ein Christ bezieht sich doch wohl eher auf jenen „Jesus Christus“, und weniger auf Ideologien über ihn.


    Alef

  2. #82
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    DAS Christentum – was’n das?
    Zunächst ist das Jesus Christus selbst, "... Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit." (Kol. 1:27)
    Und zu "Christus in euch" kommt man nicht durch geistigen Asketismus, wie nach Meister Eckhart, sondern durch den Wachstum in der Erkenntnis dessen, der uns berufen hat.
    Worüber man meditiert, das wird man. Man soll sich also nicht auf sich selbst konzentrieren, auf seinem Leersein, sondern auf Jesus.
    Petrus konnte auf dem Wasser gehen nur solange sein Blick auf Jesus gerichtet war.
    Wendet man seinen Blick von Jesus ab, sei es auf das Gesetz, auf die Philosophie, oder sonst was, fängt man zu sinken an.
    Nach einem Regen spiegelt jeder Tropfen die Sonne wieder.
    Wieviel jeder von uns von Jesus wiederspegelt, und wieviel spiegeln wir alle zusammen wieder - das ist das Christentum.

  3. #83
    Registriert seit
    23.07.2012
    Ort
    Wiesbaden
    Beiträge
    1.523

    Standard

    @Zeuge
    Und zu "Christus in euch" kommt man nicht durch geistigen Asketismus, wie nach Meister Eckhart
    Der Eckhart der so etwas lehrte, ist mir auch nicht bekannt. Eckhart beschreibt zwar einerseits einen philosophischen, geistlichen Weg der radikalen Armut im Geiste, aber die Begegnung mit Christus findet bei ihm explizit nicht grundsätzlich nur in der Versenkung/Meditation/Gebet statt, sondern im gewöhnlichen Alltag.

    Am stärksten wird dies wohl deutlich in seiner Predigt 28 zu Maria und Martha aus Lukas 10,38 – 42. Hier geht Eckhart einen ausgesprochen außergewöhnlichen Weg und spielt nicht Maria gegen Martha aus, wobei nach Jesus Maria durch ihren Weg der Kontemplation angeblich das Bessere gewählt habe und Martha durch ihren Weg der Aktivität das Schlechtere, sondern er sieht beide gleichwertig und auf dem selben Weg, lediglich nur auf verschiedenen Stufen der Erkenntnis, wobei er Martha die höhere, erwachsenere Erkenntnis zuspricht.

    In der Predigt 28 sagt er:
    Was ist dieses Eine? Es ist Gott. Dies (Eine) tut allen Kreaturen not; denn zöge Gott das Seine an sich, alle Kreaturen würden zu nichts. Entzöge Gott der Seele Christi das Seine, wo ihr Geist mit der ewigen Person vereint ist, so bliebe Christus bloße Kreatur. Darum bedarf man jenes Einen sehr wohl. Martha fürchtete, dass ihre Schwester im Wohlgeühl und in der Süße stecken bliebe und wünschte, dass sie würde wie sie (selbst). Deshalb sprach Christus und meinte: Sei beruhigt Martha, (auch) sie hat den besten Teil erwählt. Dies (hier) wird sich bei ihr verlieren. Das Höchste, das einer Kreatur zuteil werden kann, das wird ihr zuteil werden: sie wird selig werden wie du!

    Nun lasst euch belehren über die Tugenden! Tugendhaftes Leben hängt an drei Punkten, die den Willen betreffen. Das eine ist dies: den Willen aufzugeben in Gott, denn es ist unerlässlich, dass man so voll und ganz ausführe, was man dann erkennt, sei‘s im Ablegen oder im Aufnehmen. Es gibt nun dreierlei Willen. Der eine ist ein »sinnlicher« Wille, der zweite ein»vernunfterhellter« Wille, der dritte ein »ewiger« Wille. Der sinnliche Wille verlangt nach Belehrung, (will), dass man auf wahrhafte Lehrer höre. Der vernunfterhellte Wille besteht darin, dass man die Füße setze in alle Werke Jesu Christi und der Heiligen, das heißt: dass man Wort, Wandel und »Gewerbe« gleichmäßig ausrichte, hingeordnet auf das Höchste.

    Wenn dies alles erfüllt ist, dann senkt Gott ein weiteres in der Seele Grund: das ist ein ewiger Wille mit dem liebenden Gebot des Heiligen Geistes. Dann spricht die Seele: »Herr, gib mir ein, was dein ewiger Wille sei!« Wenn sie auf solche Weise dem, was wir vorhin dargelegt haben, genügt und es Gott dann wohlgefällt, dann spricht der liebe Vater sein ewiges Wort in die Seele.

    Nun (aber) sagen unsere biederen Leute, man müsse so vollkommen werden, dass uns keinerlei Freude mehr bewegen könne und man unberührbar sei für Freude und Leid. Sie tun unrecht daran. Ich (aber) sage, dass es nie einen noch so großen Heiligen gegeben hat, der nicht hätte bewegt werden können. Indessen sage ich demgegenüber auch: Wohl wird es dem Heiligen (schon) in diesem Leben zuteil, dass ihn nichts von Gott abzubringen vermag. Ihr wähnt, solange Worte euch zu Freude und Leid zu bewegen vermögen, seiet ihr unvollkommen? Dem ist nicht so! (Selbst) Christus war das nicht eigen; das ließ er erkennen, als er sprach: »Meine Seele ist betrübt bis in den Tod. (Matth. 26, 38). Christus taten Worte so weh, dass, wenn aller Kreaturen Weh auf eine (einzige) Kreatur gefallen wäre, dies nicht so schlimm gewesen wäre, wie es Christus weh war; und das kam vom Adel seiner Natur und von der heiligen Vereinigung göttlicher und menschlicher Natur (in ihm).

    Daher sage ich: Einen Heiligen, dem Pein nicht wehe täte und Liebes nicht wohl, hat es noch nie gegeben, und niemals wird es einer dahin bringen. Wohl kommt es hie und da vor, bewirkt durch die Liebe und Huld und ein Wunder Gottes, dass einer, dem man seinen Glauben oder sonst was schölte, wenn er mit Gnade übergossen wäre, ganz gleichmütig in Lieb und Leid stünde. Und wiederum bringt es ein Heiliger wohl dahin, dass ihn nichts von Gott abzubringen vermag, so dass, obzwar das Herz gepeinigt wird, während der Mensch nicht in der Gnade steht, der Wille doch einfältiglich in Gott verharrt und spricht: »Herr, ich (gehöre) dir und du mir!« Was immer dann (in einen solchen Menschen) einfällt, das behindert nicht die ewige Seligkeit, dieweil es nicht den obersten Wipfel des Geistes befällt dort oben, wo er mit Gottes allerliebsten Willen vereint steht. Nun spricht Christus: »Um viele Sorge bekümmerst du dich.« Martha war so wesenhaft, dass ihr »Gewerbe« sie nicht behinderte. Ihr Wirken und »Gewerbe« führte sie zur ewigen Seligikeit hin. Die (= ewige Seligkeit) ward wohl (dabei) etwas mittelbar, aber eine adelige Natur und steter Fleiß und die Tugend im vorgenannten Sinne hilft (doch) sehr. (Auch) Maria ist erst (eine solche) Martha gewesen, ehe sie (die reife) Maria werden sollte; denn als sie (noch) zu Füßen unseres Herrn saß, da war sie (noch) nicht (die wahre) Maria: wohl war sie‘s dem Namen nach, sie war‘s aber (noch) nicht in ihrem Sein; denn sie saß (noch) im Wohlgefühl und süßer Empfindung und war in die Schule genommen und lernte (erst) leben. Martha aber stand ganz wesenhaft da. Daher sprach sie: »Herr, heiß sie aufstehen«, als hätte sie sagen wollen: »Herr, ich möchte, dass sie nicht da säße im Wohlgefühl; ich wünschte (vielmehr), dass sie leben lernte, auf dass sie es (= das Leben?) Wesenhaft zu eigen hätte: heiß sie aufstehen, auf dass sie vollkommen werde.« Sie hieß nicht Maria, als sie zu Füßen Christi saß. Dies vielmehr (erst) nenne ich Maria: einen wohlgeübten Leib, gehorsam weiser Lehre. Gehorsam wiederum nenne ich dies: wenn der Wille dem genügt, was die Einsicht gebietet.

    Nun wähnen unsere biederen Leute, es dahin bringen zu können, dass das Gegenwärtigsein sinnlicher Dinge für ihre Sinne nichts mehr bedeute. Das aber gelingt ihnen nicht. Dass ein peinsames Getön meinen Ohren so wohltuend sei wie ein süßes Saitenspiel, das werde ich nimmermehr erreichen. Darüber aber soll man verfugen, dass, wenn die Einsicht es das peinsame Getön wahrnimmt, dass dann ein von Erkenntnis geformter Wille zu der Einsicht stehe und dem (sinnlichen) Willen gebiete, sich nicht darum zu kümmern, und der Wille dann sage: Ich tu‘s gerne! Seht, da würde Kampf zur Lust; denn, was der Mensch mit großer Anstrengung erkämpfen muss, das wird ihm zur Herzensfreude, und dann (erst) wird es fruchtbringend. Nun (aber) wollen gewisse Leute es gar so weit bringen, dass sie der Werke ledig werden. Ich(aber) sage: Das kann nicht sein! Nach dem Zeitpunkt, da die Jünger den Heiligen Geist empfingen, da erst fingen sie an, Tugenden zu wirken.

    Daher: als Maria zu Füßen unseres Herrn saß, da lernte sie (noch), denn noch erst war sie in die Schule genommen und lernte leben. Aber späterhin, als Christus gen Himmel gefahren war und sie den Heiligen Geist empfangen hatte, da erst fing sie an zu dienen und fuhr übers Meer und predigte und lehrte und ward eine Dienerin der Jünger. Wenn die Heiligen zu Heiligen werden, dann erst fangen sie an, Tugenden zu wirken; denn dann erst sammeln sie einen Hort für die ewige Seligkeit. Alles, was vorher gewirkt wird, das büßt nur Schuld und wendet Strafe ab. Dafür finden wir ein Zeugnis an Christo: von Anbeginn, da Gott Mensch und der Mensch Gott ward, fing er an, für unsere Seligkeit zu wirken bis an das Ende, da er starb am Kreuze. Kein Glied war an seinem Leibe, das nicht besondere Tugend geübt hätte.

    Dass wir wahrhaft nachfolgen in der Übung wahrer Tugenden, dazu helfe uns Gott. Amen

    Bei Eckhart steht nicht die Kontemplation im Mittelpunkt. Sie ist Teil des Glaubensweges, aber nicht der Wesentliche oder Wichtigere. Das Dienen, Arbeiten, die Aktivität in aufrichtiger Liebe und Verbundenheit steht dem in nichts nach, ja ist sogar unter einem bestimmten Betrachtungswinkel der reifere, edlere Weg.

    Das Wesentliche ist für Eckhart das immerwährende bei den Dingen sein und nicht in ihnen. Und gleichzeitig die dadurch gewonnene Freiheit allezeit in Gott sein zu dürfen. Allein darauf ist immer sein Blick gerichtet und ich denke auch der Blick jedes Gläubigen, egal welcher Konfession, Denomination, oder welchen Bekenntnisses auch immer.

    LG
    Provisorium
    Geändert von Provisorium (14.11.2012 um 18:41 Uhr)

  4. #84
    Registriert seit
    06.12.2006
    Beiträge
    2.934

    Standard

    Soso, „DAS Christum sei Jesus selbst“, wird hier dargelegt.

    Komisch, Jesus war Jude, und das Christentum und das jüdische Sein dieses Jesus passt nun mal nicht zusammen.

    Aber wenn obige Behauptung dann „Wachstum in Erkenntnis“ sein sollten, naja, da werden mit Worten und Buchstaben gespielt, was das Zeugs hält. Aber Papier und Internet sind geduldig… wer merkt es schon.

    Alef

  5. #85
    Registriert seit
    23.07.2012
    Ort
    Wiesbaden
    Beiträge
    1.523

    Standard

    @Alef
    Komisch, Jesus war Jude, und das Christentum und das jüdische Sein dieses Jesus passt nun mal nicht zusammen.
    Das Christentum ist für mich eine Konstruktion, die aus dem Leben Jesu und den Erlebnissen der Menschen um ihn herum und in Bezug auf ihn, heraus entstanden ist. Da gibt es die verschiedensten Herangehensweisen und Sichtmöglichkeiten, dass eine klare Bestimmung was das Christentum denn nun eigentlich sei, meiner Meinung nach nicht wirklich möglich ist.

    Jesus war Jude und das ganz sicher von ganzem Herzen, ohne das Gefühl eines Mangels, oder der Notwendigkeit eine neue Religion entstehen lassen zu müssen. Das sich trotzdem eine neue Religion gebildet hat, stelle ich mir persönlich nicht wegen, sondern trotz Jesus vor.
    Aber wenn obige Behauptung dann „Wachstum in Erkenntnis“ sein sollten, naja, da werden mit Worten und Buchstaben gespielt, was das Zeugs hält. Aber Papier und Internet sind geduldig… wer merkt es schon.
    „Wachstum in Erkenntnis“ ist dann nunmehr lediglich Auslegungssache, über die sich trefflich streiten ließe und über die schrecklich gestritten wurde. Ich denke dem Juden Jesus und dem Judentum ist da viel Unrecht getan worden und nicht selten wurde er/es sicher auch einfach nur für die eigenen Belange und Interessen instrumentalisiert.
    Christus hat sich sicher nicht als (erster) Christ gesehen.
    Ich muss dabei irgendwie an den Dalai Lama denken, der sich vor einiger Zeit dagegen ausgesprochen hat, dass „Menschen aus dem Westen“ zum Buddhismus konvertieren und stattdessen empfahl, in der „eigenen Religion“ zu bleiben und dort zu wachsen und zu leben.
    Das finde ich ganz groß!

    LG

    Provisorium

  6. #86
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Eckhart beschreibt zwar einerseits einen philosophischen, geistlichen Weg der radikalen Armut im Geiste, aber die Begegnung mit Christus findet bei ihm explizit nicht grundsätzlich nur in der Versenkung/Meditation/Gebet statt, sondern im gewöhnlichen Alltag.

    Am stärksten wird dies wohl deutlich in seiner Predigt 28 zu Maria und Martha aus Lukas 10,38 – 42. Hier geht Eckhart einen ausgesprochen außergewöhnlichen Weg und spielt nicht Maria gegen Martha aus, wobei nach Jesus Maria durch ihren Weg der Kontemplation angeblich das Bessere gewählt habe und Martha durch ihren Weg der Aktivität das Schlechtere, sondern er sieht beide gleichwertig und auf dem selben Weg, lediglich nur auf verschiedenen Stufen der Erkenntnis, wobei er Martha die höhere, erwachsenere Erkenntnis zuspricht.
    Und das war sein Fehler, da er nicht jedes Wort in der Bibel genau betrachtet hat.
    "Marta aber war sehr beschäftigt mit vielem Dienen. ..." (Lk. 10:40)
    In der russischen Übersetzung heißt es: "Marta sorgte sich um ein großes (herrliches) Mahl."

    Ich weiß nicht wie es in deiner Umgebung ist, aber bei unseren Landsleuten (Russlandsdeutschen) bereitet die Hausfrau ein Festmahl meistens selbst vor. (Auch zu ihrem eigenen Geburtstag.)
    Und dann hat sie an so einem Tag viel mehr Arbeit, als sonnst. Und bist du dann ein Familienmitglied, spannt sie auch dich ein: es gibt ja viel zu tun!
    Menschen, die auf diese Weise sehr beschäftigt sind, haben kein Verständnis für "Marias", die in solchem Dienen nur das Notwendige tun.
    Sie verstehen nicht, daß, wenn es auch ein hoher Gast ist, nicht unbedingt ein sieben Gänge Menü sein muß.

    Martha fürchtete, dass ihre Schwester im Wohlgefühl und in der Süße stecken bliebe und wünschte, dass sie würde wie sie (selbst).
    Dieser Satz zeigt, daß Meister Eckhart keine Ahnung vom Wachstum in der Erkenntnis hatte.
    Kein Lehrer, Ausbilder oder Meister wird das Lernen als im Wohlgefühl und in der Süße stecken blieben bezeichnen.
    Wer aber beim Lernen im Wohlgefühl und in der Süße stecken bliebt, der lernt nichts, sondern sitzt nur da und schweift mit seinen Gedanken irgendwo rum. Ist nicht bei der Sache.

    Martha war so wesenhaft, dass ihr »Gewerbe« sie nicht behinderte.
    Und noch wie!
    "Für alles gibt es eine (bestimmte) Stunde. Und für jedes Vorhaben unter dem Himmel (gibt es) eine Zeit: ..." (Koh. 3:1)
    Und Martha hatte die Zeit falsch eingeschätzt. Denn solange der Lehrer bei ihnen war, war das Wichtigste, bei ihm zu lernen. Martha diente aber, und zwar nicht um seinetwillen, sondern um ihrer eigenen selbst willen.
    Denn ganz bestimmt war er nicht der Einzige, für den sie sich so ins Zeug legte. Es lag in ihrer Natur.

    Maria ging es aber um Jesus, darum, als die Zeit zum Dienen kam, tritt sie vor und salbt Jesus zum Begräbnis (Mt. 26:12), womit sie den Unmut mancher auf sich zog.
    Ein Dienst, für den Martha nicht zu haben war, denn sie kommt auch unter den Frauen, die später den Leichnam salben wollen, nicht vor.

    Martha aber stand ganz wesenhaft da. Daher sprach sie: »Herr, heiß sie aufstehen«, als hätte sie sagen wollen: »Herr, ich möchte, dass sie nicht da säße im Wohlgefühl; ich wünschte (vielmehr), dass sie leben lernte, auf dass sie es (= das Leben?) Wesenhaft zu eigen hätte: heiß sie aufstehen, auf dass sie vollkommen werde.
    Weil Marthas kein Verständnis für Marias haben.

    Bei Eckhart steht nicht die Kontemplation im Mittelpunkt.
    Weil er selbst gewissermaßen ein(e) Martha war und die Erkenntnis mit der Kontemplation vertauschte (was wohl auch bei dir der Fall ist), worin er sich als Kind der katholichen Kirche erwies.
    Geändert von Zeuge (15.11.2012 um 12:11 Uhr)

  7. #87
    Registriert seit
    06.12.2006
    Beiträge
    2.934

    Standard

    Hallo Provisorium

    Ja, da kann ich dir eigentlich nur zustimmen. Und meine Zitate waren ja nicht aus deinen Beiträgen.

    Ich denke schon auch, dass die Geschichten über Jesus in jener Zeit massgebend für diese neue Religion war, wobei es natürlich immer auf die Macher darauf an kam, wie diese geprägt waren.
    So „passte“ so eine Geschichte sehr gut in die damaliger syrische und altsemitische „Glaubenswelt“ von einem Messias als Gottessohn (ein von Gott gezeugter, der schlussendlich den „Erzeuger „ersetzt“, nicht Gott steht mehr im Mittelpunkt, sondern der Sohn, und genau gegen einen solchen „Stellenwechsel“ wehrt sich der Gott JHWH im AT, da ER einzig und allein Gott ist), der da stirbt du wieder aufersteht, und unter diesem das einzige Heil für diese Welt und das Jenseits wäre. Deshlab war ja diese Lehre ud Ideologie ausserhalb Palästina bei den "Heiden" so erfolgreich.
    Also die Mythologie war bereits vorhanden und es war keine jüdische Erfindung, und das AT gibt solches auch nicht her, sondern sie war ausserjüdisch, ausserhalb von „Palästina“ beheimatet.

    Religionen fallen nicht vom Himmel, sie entwickeln sich. Was Dalai Lama sagte, sagt das Judentum (Ausnahmen gibt es ja immer) eigentlich auch, dass die aus dem Nationen nicht zum Judentum konvertieren sollen. So liegt nicht im Judentum das Heil, sowenig im Christetum oder eben in Jesus (auch wenn das NT nun etwas anderes sagt), sondern wohl eher, wie man im Leben wächst und lebt.

    Es, das Leben gibt schlussendlich Zeugnis von unserem Glauben.

    Alef
    Geändert von anonym002 (15.11.2012 um 20:30 Uhr)


 

Ähnliche Themen

  1. Evangelium nach Maria Magdalena?
    Von Medina im Forum Glaubensfragen / Jesus / Gebete
    Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 29.12.2011, 16:40
  2. Gottes Tag der Liebe
    Von HaroldGraf im Forum Glaubensfragen / Jesus / Gebete
    Antworten: 19
    Letzter Beitrag: 25.05.2010, 19:22
  3. Anderes Evangelium
    Von annamaria im Forum Glaubensfragen / Jesus / Gebete
    Antworten: 35
    Letzter Beitrag: 03.05.2007, 14:46
  4. 7 Bekenntnisse nach dem Johannes-Evangelium
    Von MarcoP im Forum Predigten, Losungen, Bibelverse, Videos und vieles mehr.
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 01.01.2007, 12:04

 Besucher kamen mit folgenden Begriffen auf diese Seite:

predigt holzkohle wasser im mund gottes gnade

Stichworte

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •