solange dir selbst dabei klar und bewußt ist, dass du dabei einen subjektiven Ausgangspunkt ein nimmst, von dem ausgehend du argumentierst und interpretierst, ist das für mein Verstehen völlig in Ordnung.Ich bringe vernunftbasierte Gründe gegen jegliche positive Theologie, gegen positive Gottesbilder vor, weil ich denke, dass die positive Theologie an allem Unheil, das Gläubige verschiedener Religionen antun und angetan haben, schuld ist.
Kleine Anmerkung von mir persönlich - schade, dass du "gegen" jegliches positives "Gottesbild" allgemein vorgehst in deinen Gedankengängen. Wer oder was an Unheil, Schaden etc "schuld" ist, sei offen gelassen, doch ich für meinen Teil würde so pauschal das trotz persönlichen Erfahrungen nicht wollen. Es ist eben dein Weg ;-)
der Mensch ist nicht Verstand allein. Gehe ich als Mensch verstandesorientiert allein und ausschließlich vor, gestehe ich mir, gelegentlich, da ich als Mensch eventuell dazu neige, meinen subjektiven Ausgangspunkt oder Ziel/Grundgedanken nicht mehr als subjektiv ein. Das Edelste, was wir Menschen "besitzen" ist Verstand und Herz. Viele Dinge können wir Menschen nicht verstehen, auch wenn wir unser Leben lang nach Antworten suchen. Sich von Gefühlen leiten zu lassen ist ebenso eine Gefahr wie immer nur etwas erklären, verstehen oder erfassen zu wollen. Ich glaube nicht, dass der Sinn unseres Daseins und unserer Existenz allein darauf beruht, "vernunftbasierende Gründe" für oder gegen etwas zu erbringen.wie sollte er uns da Falle werden?
Leben- mit dem ganzen Verstand, dem ganzen Herzen- mit meinem ganzen Sein.
Kinder verstehen nicht, was "negative oder positive Theologie ist". Die meisten Menschen kennen vielleicht nicht mal die Begriffe, obwohl sie ein ganzes Leben hinter sich haben, wenn sie alt sind. Aber, das ist meine Meinung, die Sonne sehen alle Menschen. Den Himmel betrachtet jeder Mensch irgendwann im Laufe seines Lebens.
Die Bibel liest nicht jeder Mensch, der über diese Erde geht, aber das, was geschaffen ist, ist da, einfach da.
Man kann die Sonne physikalisch in Teilchen zerlegen, Lichtgeschwindigkeit berechnen, oder "beweisen", dass sie vielleicht irgendwann irgendwie nicht mehr so heiß oder andersherum heißer sein wird... oder aber man kann ihre Wärme genießen und dem danken, der sie erschuf.
Ich bin kein Gefühlsmensch, schon lange nicht mehr, auch da werden Menschen im Laufe eines Lebens geformt. So gern ich mit dem Verstand Neues entdecke, suche, manchmal mich drin verfange... ich würde aber nie mein Herz, mein Fühlen und Wahrnehmen, so subjektiv es sein mag, immer und überall gegen vernunftsorientierte Argumente eintauschen.
Es ist dein Weg- das ist in Ordnung, doch ich brauche keinem ein positives oder negatives "Gottesbild" beweisen, weil es weder das eine noch das andere für mich gibt. Es gibt nur EINEN.
Eine Falle in diesem Sinne wäre mir der Verstand, wenn ich inmitten des Grübelns und Forschens blind würde für das, was Geschaffen ist, überall und sichtbar oder unsichtbar.
und bevor ich da jetzt drüber weiter philosophiere und mich gedanklich verliere;-)
wünsche ich dir einen schönen Abend
lg bonnie
Lesezeichen