Siehst, du, Zeuge, aufgrund des Glaubens ... entsteht Denken, Umdenken, Wille, Handlung. Der Glaube an den einen und einzigen Gott. Und nicht das Festhalten und Dogmatisieren von irgendwelchen von Menschen geschrieben Briefen.

Ich weiss nicht, weshalb du so sehr deine Darlegung verteidigst, ist es doch nur Interpretation des Geschriebenen, welche ja wiederum das Geschehene interpretieren und es in Bilder darstellen. Dein Mitauferwecken als Wiedergeburt hinzustellen, vermagst du für dich ersehene, aber von den Evangelien her ist die Wiedergeburt keine Auferstehung, sondern Zeugung. Sicher könnte man auch eine Auferstehung als Geburt betrachten, die Geburt in das Reich der Himmeln, was dann nach dem Tode kommt.

Die meisten deiner zitierten Schriftverse besagen ja nichts darüber, was du aussagen willst.

Ansonsten wiederhole ich mich nochmals, wenn Paulus andere rügt, weil sie die Auferstehung als geschehen lehren, so widerspricht er sich doch im höchsten Masse sich selber, da er das nach dem Vers im Kolosser auch macht. Und wie schon gesagt, allegorisch kann man vieles Darstellen. Also lassen sich Aussagen des Paulus nicht dogmatisieren, sei sollen in einer Vielfalt von damaligen Interpretationen verstanden werden.

Zudem verstehe ich nicht, weshalb du fast ausschliesslich nur Paulus zitierst, du willst doch in der Lehre Jesu leben und ihm nachfolgen? Aber da ist nur Paulus und andere, aber nichts von Jesus. Bist du Pauliner?

Mt 28,20 und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.

Es geht doch darum, was Jesus lehrte, und nicht was Paulus meint erkannt zu haben. Des Paulus Lehre basiert allein auf seine Offenbarung, er nahm keine Absprache mit den andern Apostel, und rühmst sich sogar dessen, und es ist fraglich, was diese Neu-Offenbarung (?) sein soll, wenn Jesus ja sein Evangelium den Aposteln schon gegeben hatte. Jesus sagte nirgends, dass nach ihm dann erst mal das wirkliche Evangelium verkündet werde. Das Evangelium war schon zu Lebzeiten Jesu da, So sandte Jesus wiederholt seine Jünger in die Städte.

Jesus betont: .... was ich (Jesus) euch geboten habe.


Zu Röm 10,3: ich weiss nicht, was du für eine Bibel du besitzest, aber das steht doch nicht so hier. Die Beschneidung ist/war doch kein Zeichen der Gerechtigkeit. Wie kommst du oder wer auch immer zu dieser Annahme? Leitest du das von den Aussagen des Paulus ab? So etwas lehrt die Tenach nicht. Auch versuchte das Volk nicht, seine eigene Gerechtigkeit aufzustellen. Solche Aussagen sind da etwas gar zu Oberflächlich und dienen eher zur Hetze gegen ein Volk.

Verurteilst du andere Christen, weil sie Dinge anders sagen und benennen als du? Die Wiedergeburt durch Anstrengung erzwingen? Man spricht von Christen, die in einer Werksgerechtigkeit leben wollen (andere dagegen bemühen sich nicht mal darum, irgendetwas Gutes zu tun und rühmen sich ihres Glaubens, was dann auch Glaube immer bedeuten mag), aber ihnen unterzustellen, dass sie Sünder sind oder bleiben? Nicht mehr und nicht weniger als du selber. Auch du bleibst ein Sünder dein Leben lang. Du bist nicht davon gefeit. Oder sündigst du nicht mehr? Und dieses Selbst wirst du kaum verleugnen können.

Gott will doch nicht, dass wir uns verleugnen, etwas vorspielen, was wir nicht sind, sondern dass wir ehrlich und offen zu unserem Sein sind, mit all unseren Fehlern, denn ER kennt uns.


Lehit

Alef