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Hybrid-Darstellung

  1. #1
    luxdei Gast

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    Aus Sicht der christlichen Mystik ergibt sich noch eine andere Interpretation.

    Vorbemerkung: Christus symbolisiert die göttliche Weisheit, mit der eine "Verschmelzung" angestrebt wird. Wobei zwischen Christus (Weisheit) und Gott nicht wirklich unterschieden wird. Diese "Verschmelzung" (Unio Mystica) ist das Ziel des Lebens.(vgl Mag. Eckhart, Johannes Tauler, Heinrich Seuse oder auch als heutiger Autor über christliche Mystik Gerhard Wehr)

    Christus fragt Petrus, ob er ihn liebe. Petrus versteht die Frage nur bedingt, und antwortet, daß er ihn liebe. Spricht aber von der Liebe zu einem Menschen, von Liebe im menschlichen Sinne (Phileo). Christus ging es aber um die Liebe zum Göttlichen, um eine "unpersönliche" Liebe (Agape).

    Es geht also darum, worauf sich die Liebe richtet. Auf Jesus als Person oder auf das Göttliche dahinter.

  2. #2

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    naja, das wäre erstmal höchstens eine interpretation.

    außerdem weiß ich nicht, ob agape nicht nur die göttliche liebe ist, also die liebe mit der gott liebt und nicht die mit der man gott liebt.
    und selbst wenn es so wäre, stellt sich zusätzlich wiederum die frage, ob es denn auch mit dem hebräischen ursprung passen könnte. also ob mit dem wort bei dem es um göttliche liebe geht, auch die liebe zu gott gemeint sein kann.

  3. #3
    luxdei Gast

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    Natürlich ist das eine Interpretation :-)

    Du zielst so auf den hebräischen Ursprung. Ist es für dich doch nicht so "ganz unabhängig davon, ob das ganze so stattgefunden hat oder nicht"?

    Dieses Fokussieren macht doch nur Sinn, wenn es wirklich so stattgefunden hat. Oder misverstehe ich Dich?

  4. #4

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    hallo luxdei,

    also für mich persönlich ist es natürlich wichtig, ob es so stattgefunden hat. ich meinte das mit dem "und das ganze mal ganz unabhängig davon, ob das ganze so stattgefunden hat oder nicht." für die leute die antworten, dass sie die textstelle so behandeln als ob sie auf jeden stattgefunden hat, selbst wenn sie es selber nicht unbedingt so sehen.

  5. #5
    geliebter Gast

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    10 verschiedene begriffe

    wow da gibts ja genug potential an liebe
    um es auszuleben

    na dann "viel spass beim liebe leben lernen"
    für uns alle hier g

  6. #6

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    Ich habe hier etwas aus einer Publikation.

    Mit Agape ist eine "selbstlose, von Prinzipien geleitete oder beherrschte Liebe gemeint. In einem Nachschlagewerk heißt es dazu: *Agape-Liebe kann man sich selbst gebieten, denn sie ist nicht in erster Linie ein Gefühl, sondern eine Willensentscheidung, nach der man handelt.*
    [...]
    Das heißt nicht, daß wir einander lediglich aus Pflichtgefühl lieben sollten. Agape ist nicht ohne Herzlichkeit und Zuneigung.
    [...]
    Unsere Liebe darf sich also nicht auf das beschränken, was uns leicht fällt, oder nur auf wenige Auserwählte. Christliche Liebe erfordert, daß wir unser Herz "ausstrecken", die Liebe also auch in Situationen zeigen, in denen es uns nicht leicht fällt."
    Alle sinnlichen Genüsse regen bei edlen Naturen den Geist an. Bei unedlen Naturen jagen sie ihn davon. - Waldemar Bonsels

    Von der Natur aus gibt es weder Gutes noch Böses. Diesen Unterschied hat die menschliche Meinung gemacht. - Sextus Empiricus



    )O(


  7. #7
    samu Gast

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    So, ich habe hier einmal 8 der wesentlichsten Begriffe der hebräischen Bibel und zugleich auch deren Hintergründe aufgeschlüsselt.


    - Chessed = Barmherzigkeit, Treue, Gnade, Liebe etc. Es bezeichnet die aktive Liebe die sich in Taten äußert. Gott übt Chessed an uns und deshalb sollen auch wir Chessed an Gott und seinen Nächsten üben. Chessed ist die geübte und gelebte Liebe, die nur Gott uns geben kann. Liebe aus Gott, die wir tun können. Es ist keine menschliche Liebe, sie gibt uns einzig Gott.

    - Racham / Richam = erbarmen haben, Mütterliche Liebe, Zuwendung, Aufmerksamkeit, Barmherzigkeit, Liebe, Mutterschoß, etc. Richam beschreibt, die Liebe, die nur eine Mutter zu ihrem Kind, welches aus ihrem Mutterschoß kam empfinden kann. Gleich wie Gott uns mütterlich liebt, so soll der Mensch sein gegenüber leiben, als wäre dieser aus seinem Mutterschoß entsprossen. Gleichfalls umfasst dieser Begriff, der sich in seiner Fülle nicht ins deutsche übertragen lässt, das Wesen des inneren Herzens, das einem Jeden Menschen mit in die Wiege gelegt wurde, nämlich Barmherzigkeit und Güte zu empfinden. Also die Urattribute Gottes.


    - Ahaw / Ahawa = Liebe(n) Ahaw ist ein unbestimmter Überbegriff der ebenso Freundschaft, Vertrauter, Bundesgenosse, beinhalten kann und grundsätzlich ein Tätigkeitsbegriff ist. Er drückt die liebende Zugehörigkeit zur Liebe und zu Geliebten aus. Auch zu Gott. Zugleich fordert uns Ahaw dazu auf, auch unseren Nichtbundesgenossen Wohlergehen zu ermöglichen (RamBam — Hilchot Deot, Kap.6,4) Ahawa weitet dieses Begriffsfeld noch aus und legt es explizit auf die Liebe zu Gott, die all unser menschliches Dasein einschließt. Ahawa erleben auch Menschen, die in innigster Liebe vereint sind. Gleich diesem „Liebesfeuer“, soll all unser Sein für Gott entzündet sein, denn Gott übt auch an uns Ahawa, mit aller Inbrunst (siehe dazu Jesaja 54 und das Zusammenspiel von Ahawa und Chessed). Ahawa lässt Menschen von Irrwegen umkehren, lässt sie zur Teschuwa finden (Teschuwa Me’ahawa). In der Ahawa wird uns Gott zur Mutter und zum Vater. Gott selbst ist Ahawa und deshalb sollen auch wir: „Schma Jisra’el Adonai elohenu Adonai echad. We-ahawta et Adonai elohecha be-chol-lewawcha u-we-chol-nafschecha u-we-chol-me’odecha.” = Höre Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr ist einzig. Und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft. Ahawa zu Gott darf kein Lippenbekenntnis sein, sondern muss ein Herzensbekenntnis werden (Jes. 29/ 13).
    Ahawa umfasst also die Herzenseinstellung und die daraus folgende Tat.
    (In diesem Begriff sind eine menge Abwandlungen enthalten, die bis hin zum Friedensschluss reichen und auch Nächstenliebe einschließen.



    - Chamud = Begehrenswert, Liebenswert, Niedlich, etc. Begriff, der nur unter Menschen gilt.


    - Chibah = Liebe, Zuneigung, Sympathie,

    - Machmad = Liebling, Ansprache der Zuneigung zu Menschen oder auch anderen Objekten (Tiere).

    - No'am = Lieblichkeit, Milde Güte, Liebe jemand erweisen in guten Taten.

    - Jadad = lieben. Aus diesem Wort, ergeben sich eine ganze Fülle von Ableitungen. Geliebter Freund, Geliebte, geliebter Gottes, etc. Es umfasst ein ganz besonderes und inniges Verhältnis der Liebe die auf höchste Vertrautheit und Hingabe Wurzelt. (Aus dieser Liebe gibt man auch sein Leben für seine Geliebten.)


    - Kinah= eig. Eifersucht, doch hier aus liebe motiviert und nicht negativ beladen. Eifern für Freunde, Gott eifert aus Liebe für seine Kinder, etc.


    Samu


 

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