Ergebnis 1 bis 6 von 6
  1. #1
    StayTrue Gast

    Standard vom saulus zum paulus

    hallo allerseits!
    eigentlich halte ich nicht viel von klatsch-journalistik ala bild,doch als ich gestern morgen beim frühstpck ein exemplar einer solchen auf dem tisch sah,blätterte ich einfach mal ein bisschen darin rum.
    plötzlich sah ich einen artikel mit der überschrift "vom mörder zum pastor",mit dem bild eines jungen mannes der vor einem kreuz kniet.
    erschrocken musste ich erstemal tief schlucken.
    diese überschrift erweckte meine aufmerksamkeit.
    ich las den einseitigen bericht,in dem es um den 30 jährigen johannes kneifel aus celle geht der als teenager in die rechtsextreme szene abglitt und als 17 jähriger mit einem freund einen 40 jährigen mann,der seine einstellung kritisierte tod schlug.
    nachdem er 5 jahre im gefängnis wegen todschlags saß machte er eine ausbildung und sein fachabitur nach.
    im gefängnis hatte er kontakt zu menschen mit migrationshintergrund und legte aufgrund dessen seine rechte gesinnung ab.
    weiterhin besuchte er dort regelmässig den gottesdienst und fand seinen weg zum schöpfer.
    mitterweile studiert er theologie und muss nur noch seine masterarbeit abliefern um als pastor tätig werden zu können.
    er hat ein buch über seine erlebnisse geschrieben das "vom saulus zum paulus" heißt.
    es ist wohl noch nicht all zu lange draußen,ich werde es mir aber definitiv die tage bestellen.
    ich wollte euch einfach mal fragen was ihr so von dem ganzen haltet.
    gibt es jemanden der das buch schon gelesen hat,oder den fall kennt?
    wie würdet ihr mit dieser schuld klar kommen?
    klar,jeder ist ein sünder und jeder hat gesündigt,vorallem bevor man sich zu gott und jesus christus als seinen erlöser bekannt hat,aber eine sünde wie z.b. eine einfach lüge sind mit einem mord nicht zu vergleichen.
    wie seht ihr das ganze?

  2. #2
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    Standard

    Hallo StayTrue,

    zunächst möchte ich Dich hier im Forum Willkommen heißen.

    Deine Frühstückszeitung muss ja so ein Revolverblatt gewesen sein, denn wie können die schreiben: "Vom Mörder zum Pastor", wenn Johannes K. doch "nur" einen (gemeinschaftlichen) Totschlag beging.
    Mord und Totschlag sind zwei vollkommen verschiedene Delikte, da hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Ausser, dass zum Schluss eine oder mehrere Personen tot sind.

    Ich selbst hatte in den 70er Jahren einen Haftbefehl wegen vers. Totschlag erhalten, nachdem ich einer Frau zur Hilfe eilte, die von einem Mann (Jugo) mit dem Messer bedroht wurde. Dies nennt man Zivilcourage, die unser Staat von uns erwartet und gar fordert.
    Nachdem ich also Courage zeigte, wurde ich selbst von diesem Mann mit dem Messer angegriffen. Ich war unbewaffnet und kam dennoch in die U-Haft. Er landete auf der Intensivstation.
    Laut meiner späteren Anklageschrift hatte ich meine Notwehr überschritten.
    Damit möchte ich sagen, dass man schneller in eine solche Situation und in den Knast kommen kann, als man es sich vorstellt.
    Wenn es Jemand nicht selbst erlebt hat, kann er hier kaum mitreden, ausser bla-bla.

    Das Buch von Johannes K. habe ich nicht gelesen und ich werde es mir nicht kaufen, da ich selbst alles schon hautnah erlebt habe.

    Obwohl es für mich nichts besonderes ist, finde ich es gut, dass Johannes K. seine Zeit im Knast zum Guten genutzt, und er den richtigen Weg für sich mit Gott gefunden hat.

    Auch ich bin während meiner Haftzeit auf Jesus gestossen und er führt mich bis heute eigentlich wunderbar -- Gott sei Dank.


    Ein jeder Straftäter/Sünder muss halt seine Suppe selbst auslöffeln, die er sich eingebrockt hat.


    Verwechsel Du bitte nicht weiterhin Mord mit Totschlag, denn beim Totschlag fehlt der Vorsatz.

    So sehe ich das Ganze!
    "Und wer ist's, der mir schaden könnte, wenn ich dem Guten nacheifere"

    PAULUS aus Tarsus
    Dass es ihn gab, war ein Geschenk Gottes an die Kirche
    und damit an die ganze Menschheit.
    Ich danke Jesus, dass sich die Christenheit vom Judentum lösen konnte.

  3. #3
    StayTrue Gast

    Standard

    naja, wenn das stimmt was du mir da erzählst,dann hattest du aus einem guten grund gehandelt,du wolltest eine frau und letztendlich sogar dich,vor einer person retten die euch akut nach dem leben trachten wollte.

    johannes k.hat damals vorsätzlich gehandelt.er hat mit einem freund einen wehrlosen menschen tod getreten,aus dem einfach grund,da dieser seine rechte gesinnung kritisierte.damit das opfer keine hilfe holen konnte,zerstörten die täter das telefon.
    ob sie den mann wirklich töten oder "nur" verletzen wollten sei dahin gestellt.
    das der mann an seinen von johannes k.zugefügten verletzungen verstarb ist aber fakt.

    also verwechsel du bitte nicht gewalt mit (negativem) vorsatz und notwehr bzw. zivilcourage.

    so on ;-)

  4. #4
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    Standard

    Moin moin Stay True,

    Du selbst hast geschrieben: "nachdem er 5 jahre im gefängnis wegen todschlags saß "

    Saß er jetzt wegen Totschlag oder Mord?
    Wenn wegen Totschlag, dann hat er ihn nicht mit Vorsatz erschlagen. Bei Mord wäre er zumindest schon in dieser Absicht des Tötens aus dem Haus gegangen.
    Er hat wohl bei seinen Schlägen einen evtl. Tot billigend in Kauf genommen, dies würde ich nicht abstreiten. Obwohl man das in einem solchen Moment
    als Täter etwas anders sieht als das Gesetz. Man denkt garnicht daran, dass der Andere getötet werden könnte.

    Davon mal abgesehen, Ich heisse eine solche Tat natürlich nicht für gut und richtig und möchte sie nicht verteidigen.

    Meine Geschichte stimmt -- leider, kann ich da nur sagen. Ich wünsche niemanden einen solchen Haftbefehl, wo dann drinnen steht: "Strafmaß nicht unter 5 Jahre".
    "Und wer ist's, der mir schaden könnte, wenn ich dem Guten nacheifere"

    PAULUS aus Tarsus
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  5. #5
    StayTrue Gast

    Standard

    sorry,kenne mich mit dem deutschen strafgesetz wohl nicht ganz so gut aus wie du,aber deine definition klingt schon sehr einleuchtend.
    die überschrift des artikels lautet wie schon erwähnt "vom mörder zum pastor",wobei er wirklich nicht wegen mordes,sondern totschlags verurteilt wurde.
    es ist ja auch eigentlich nicht vordergründig wie seine verurteilung auf erden hieß,sondern die tatsache,dass er einen menschen getöt hat.
    wie lange saßt du denn letztlich im gefängnis bzw u-haft.

  6. #6
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    Zitat Zitat von StayTrue Beitrag anzeigen
    es ist ja auch eigentlich nicht vordergründig wie seine verurteilung auf erden hieß,sondern die tatsache,dass er einen menschen getöt hat.
    wie lange saßt du denn letztlich im gefängnis bzw u-haft.
    Und genauso spielt die Länge meiner U-und Strafhaft hier keine Rolle.
    "Und wer ist's, der mir schaden könnte, wenn ich dem Guten nacheifere"

    PAULUS aus Tarsus
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    und damit an die ganze Menschheit.
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