Archäologie

Siegel sorgt für Aufregung

Bei Ausgrabungen in der Davidsstadt in Jerusalem stieß man auf ein etwa 2.500 Jahre altes Siegel mit dem Namen „Jehojachel ben Schlemijahu ben Nubi“ in alten hebräischen Buchstaben. Diese Person wird unter diesem Namen und dem Namen des Vaters zweimal im Propheten Jeremia erwähnt, einmal in Kapitel 37 Vers 3 und in Kap. 38, 1.

Jehojachel war einer der Hofminister des Königs Zedekiah. Das Siegel stammt ungefähr aus dem Jahre 580 v. Chr., ist etwa 1 cm groß und wurde zur Versiegelung von Papyrusrollen genutzt. Archäologen und Geschichtsfahnder sind gleichermaßen begeistert über diesen Fund aus der Zeit des Ersten Tempels.
Gerade im letzten halben Jahr wurde eifrig in der Davidsstadt gegraben, wobei die Ruinen, in denen man unter anderem dieses Siegel fand, dem Palast der judäischen Könige zugeschrieben werden.

Prof. Zwi Barkai, Israelpreisträger in Archäologie, meinte dazu, dass endlich ein echtes Siegel in einer amtlichen Ausgrabung zum Vorschein kam, denn die bisherigen gefundenen Siegel entpuppten sich bislang als Fälschungen. Nach diesem Fund müsse man diesbezüglich umdenken.

Dr. Eilat Masar vom archäologischen Institut der Hebräischen Universität Jerusalem erklärte, dass der Fund des Siegels genau ins Herz der Heiligen Schriften trifft. „Erneut bringt die Archäologie Beweise, dass die Bibel eine echte und genaue historische Quelle ist,“ so Dr. Masar.

Prof. Barkai wies darauf hin, dass die Davidsstadt in Jerusalem noch ein großes archäologisches Potential habe und die Archäologen auch in der Zukunft weiter überrascht sein werden.

Außer dem Siegel kamen noch zwei Münzen zum Vorschein, die anscheinend aus der Zeit des Herodes-Agrippas kurz vor dem Aufstand gegen die Römer im Jahre 70 n. Chr. stammen.

www.israelheute.com