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Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Zeuge Gast

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    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    [/FONT]Die substantielle Einheit von der Eckhart spricht ist die transzendente Einheit des Göttlichen in sich selbst (und damit das genaue Gegenteil von Einheit des „Fleisches“), die wir uns aber nur als fortlaufenden Wechsel im ursprünglichen und kürzesten Entstehen und Vergehen weltlicher Strukturen im Einen vorstellen können, so dass hier Einheit und Dualität ineinander fallen. Eckharts Gott ist ein Schöpfergott, ein lebendiger Gott, der die Welt nicht in einem absoluten Raum zu einem bestimmten Zeitpunkt geschaffen hat, sondern der sie immer noch ohne Unterlass schafft. Gott ist zeitlos, er ist nicht wie wir in der Zeit, kennt keine Vergangenheit, keine Zukunft, keinen linearen Ablauf von Ereignissen, so wie wir sie erfahren und Leben, Existenz, Sein, Realität nennen, sondern sein Schaffen, sein Gebären von Welt ist zugleich sein Innebleiben und sein Innebleiben ist sein Ausgebären. Er bleibt immer das Eine, das in sich selber quillt.
    [FONT=lucida sans unicode]
    Und woher will er das wissen? Hatte er eine besondere Offenbarung Gottes? Oder sind das nur Grübeleien eines Menschen, der sich nie verleugnet, Jesus nie als seinen Herr und die Bibel nie als das Wort Gottes anerkannt hat? Der sich Gott nie untergeordnet hat, und aus dieser Position über Gott nachgrübelte.
    Wie Jim Gettmann schreibt:
    Wenn Du unbeweglich in Deinem Polstersessel sitzt, oder im Laborkittel bereit stehst, ihn unter die Lupe zu nehmen - in anderen Worten versuchst Du Gott mittels einer skeptische Haltung, wie so viele, die ihn herausfordern, “Wenn Du da bist, beweise Dich! Ich glaube an nichts, bis es ohne Zweifel wissenschaftliche bewiesen worden ist” - dann wirst Du höchstwahrscheinlich wenig wertvolles herausfinden. Wenn Du versuchst, Gott auf so einer Art und Weise zu entdecken, lässt er Dich auf dem Trocken sitzen.
    Und genau das ist mit Meister Eckhart passiert, er hat nichts wertvolles gefunden.

    "Jetzt erkannte ich: Alles was Gott tut, geschieht in Ewigkeit (immer wieder und immer wieder). ...
    Was auch immer geschehen ist, war schon vorher da, und was geschehen soll, ist schon geschehen, und Gott wird das Verjagte wieder suchen." (Spr. 3:14-15)

    Eckhart sieht aber nur diese Schöpfung. Er sieht nicht daß Gott die Schöpfung wiederholt, immer wieder und immer wieder.
    Und aus jeder Schöpfung führt er Menschengemeinschaften zu sich, die er in sich aufnimmt:
    "So ist doch für uns ein Gott, der Vater, von dem alle Dinge sind und wir auf ihn hin, ..." (1Kor. 8:6)
    "Wenn ihm (dem Sohn) aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei." (1Kor. 15:28)
    Jede solche Gemeinschaft ist eine Schar, derer in Gott unzählige sind: "Kann man seine Scharen zählen?" (Hiob. 25:3), die alle in Gott zu einer großen Gemeinschaft zusammengeschlossen sind.
    Diese große Göttergemeinschaft ist der Leib Gottes - elohim.
    Ein schwacher Vergleich: Wieviel Wassermolekülen gibt es in einem Tropfen? Das wäre dann eine Gemeinschaft. Und wieviel Tropfen gibt es im Ozean? Das wäre dann Gott.
    Und dazu braucht es auch in der Ewigkeit einen Zeitablauf.

    Das sieht Meister Eckhart nicht, weil seine Denkweise verläuft, bildlich gesprochen, im ptolemäischen Weltbild: Wir sind das Zentrum des Universums. Alles dreht sich um uns.

    Wenn einer wähnt, er habe Gott erkannt – wenn er etwas erkannt hat, so hat er etwas erkannt und hat also nicht Gott erkannt.
    Hier wiederspricht Meister Eckhart Jesus, und stellt sich so, in Sachen Gotterkenntnis, über ihn. Wußte er mehr? Das glaube ich nicht. Nur ein Besserwisser.

    Wir sind alle Kinder Gottes und leben unser Leben in der mehr oder minder starken Einsicht in die substantielle Verbundenheit mit ihm, dem Einen.
    Wir sind Kinder Gottes nur wenn wir so denken und handeln wie Gott, so die Bibel.
    Die substantielle Einheit ist eine Ausrede für die, die die Einheit des Geistes, der Gesinnung, nicht als notwendig haben wollen.

    Jesus spricht hier im Bewusstseins seines bevorstehenden Todes zu seinen Jüngern. Wahrscheinlich war die Stimmung unter ihnen eher von Traurigkeit und vielleicht auch Angst geprägt, aber Jesus versucht seine Jünger zu trösten, indem er ihnen verständlich macht, dass der Tod, die substantielle Einheit in Gott nicht zu entzweien vermag. Diese Einheit (Jesus nennt sie hier den Geist der Wahrheit – den Heiligen Geist) mag die Welt nicht sehen,
    Den Geist, von gem Jesus spricht, kann die Welt nicht empfangen! Die substantielle Einheit aber muß nicht empfangen werden, sie ist da.
    Weder Jesus noch die Aposteln haben von der substatiellen Einheit gesprochen, sondern von der Einheit ges Geistes, der Gesinnung.
    "... seid alle gleichgesinnt ..." (1Pet. 3:8)
    "Befleißigt euch, die Einheit des Geistes zu bewahren ..." (Eph. 4:3)
    "... so erfüllt meine Freude, daß ihr dieselbe Gesinnung und dieselbe Liebe habt, einmütig, eines Sinnes seid." (Phil. 2:2)
    Das ist die einzige Einheit, von der die Bibel spricht.

    Das mit der substantiellen Einheit ist eine Ablenkung vom richtigen Weg.
    Geändert von Zeuge (16.10.2012 um 11:04 Uhr)


 

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