@Provisorium
Mit der Offenbarung Gottes meine ich nicht irgendwelche Gefühle, sondern eine bestimmte Botschaft.
"Und der Herr sprach zu Abraham ...: Erheb doch deine Augen, und schaue von dem Ort, wo du bist, nach Norden und nach Süden, nach Osten und nach Westen!
Denn das ganze Land, das du siehst, dir will ich es geben und deinen Nachkommen für ewig." (Gen. 13:14)
In einer Offenbarung bekommt Abraham hier eine Verheißung, die nicht nur ihn betrifft, sondern auch seine Nachkommen. Sie war also nicht nur für Abraham gültig, sondern auch für seine Nachkommen, denen er sie mitgeteilt hat.
Isaak und Jakob haben dann auch ähnliche Verheißungen bekommen, aber nur weil sie dieser Verheißung geglaubt, sich auf sie verlassen haben. So auch ganz Israel später.
Alle Verheißungen Gottes haben gewöhnlich bestimmte Bedingungen. Wer die Verheußung Gottes erleben will, muß ihre Bedingung erfüllen. Darum heißt es: "Glaube ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft ..." (Hebr. 11:1)
Oder wie Jakobus schreibt: "Der Glaube ohne Werke ist tot." (Jak. 2:26) Womit er nicht die Werke des Gesetzes meint, sondern die Werke des Glaubens, b.z.w. die Bedingungen der Verheißungen.
Wer aber an die Verheißung nicht glaubt, der wird auch ihre Bedingung nicht erfüllen (um sich nicht zu blamieren). Woraus sein Unglaube sichtbar wird. Und auch wenn er behauptet zu glauben (da er den Glaube als eine Vermutung, eine Meinung versteht), so ist sein Glaube, laut Jakobus, tot.
Jesus hat kundgemacht wie Gott ist.
Aufgrund dieser Kundmachung schreibt Johannes: "Gott ist Agape(Gemeinschaftsliebe)."
Und auch hier gibt es allgemeingültige Verheißungen: "Wer (dem Evangelium) glaubt und sich taufen läßt (die Bedingung dieser Verheißung erfüllt), wird gerettet." (Mk. 16:16)
Und der Mensch wird in die Gemeinschaft der Heiligen, in die Gemeinschaft Gottes aufgenommen.
Daß der Mensch, der das Evangelium gehört hat und glaubt, gewisse Hochgefühle erlebt, sei es vor der Erfüllung der Bedingung, wärend der oder nach ihr, ändert nichts an der Gültigkeit der Verheißung. Ja, mehr noch: der Mensch erlebt diese Hochgefühle, weil er an die Gültigkeit der Verheißung glaubt.
Wer aber das Gebäude seines Glaubens nicht auf der Verheißung Gottes baut, sondern auf seinen Hochgefühlen, der baut auf Sand. Denn die Gefühle kommen und gehen, die Verheißung Gottes aber steht fest ungeachtet unserer Gefühle.
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