Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
Das all diese Vorstellungen letztlich falsch sind und Gottes Transzendenz nicht gerecht werden, weil Gott eben in den weltlichen Strukturen kein Sein hat und dementsprechend auch keine wahrhaft passende Aussage über ihn möglich ist, ist ja gerade der Kern, die Quintessenz der negativen Theologie.
Und warum hat Gott in diesen weltlichen Strukturen kein Sein, wenn das Sein der Welt in Gott besteht?
So sind wir wieder bei der Denkweise der Menschen.

In seiner Verteidigungsrede sagte er dann aber, wahrhaftig wie er war, dass er sich durchaus (in seiner Lehre, seinem Verständnis von Gott) täuschen könne, aber ein Ketzer (d.h. ein Mensch, der Gott nicht von ganzem Herzen liebt) könne er niemals sein. Und genauso sieht es auch bei mir aus!
Ich bin weit enfernt davon, weder Meister Eckhart noch dir bewußte Ketzerei zu unterstellen. Aber ein gewisses Unverständnis der Bibel, welches von der Umgebung geprägt wurde.
Darum schreibe ich auch immer wieder daß man die Bibel anders verstehen kann.

Nehmen wir z.B. die Kopfbedeckung der Frau, was hier angesprochen wurde. Allgemein wird angenommen daß damit ein Kopftuch gemeint ist. Sehen wir uns mal den Text genau an:
"Jeder Mann, der betet oder weissagt und (dabei etwas) auf dem Haupt hat, entehrt sein Haupt.
Jede Frau aber, die mit unverhülltem Haupt betet oder weissagt, entehrt ihr Haupt; denn sie ist ein und dasselbe wie die Geschorene.
(warum?)
Denn wenn eine Frau sich nicht verhüllt, so werde (ihr) auch (das Harr) abgeschnitten; (warum?)
wenn es aber für eine Frau schändlich ist, daß (ihr das Haar) abgeschnitten oder geschoren wird, so soll sie sich verhüllen." (1Kor. 11:4-6)
Was hat ein Kopftuch mit dem Haar zu tun? Unter einem Kopftuch ist es doch egal, ob die Frau langes oder kurzes Haar hat.

Die Antwort befindet sich ein Paar Verse weiter:
"Urteilt bei euch selbst: Ist es anständig, daß eine Frau unverhüllt zu Gott betet?
Und lehrt euch nicht selbst die Natur, daß, wenn ein Mann langes Haar hat, es eine Schande für ihn ist,
wenn aber eine Frau langes Haar hat, es eine Ehre für sie ist?
Denn das Haar ist ihr anstatt eines Schleiers gegeben."
(11:13-15)

Der Frau ist also das Haar, b.z.w. langes Haar als Kopfbedeckung gegeben, das ihre Weiblichkeit betont. Mit dieser Kopfbedeckung soll die Frau sich dann auch bedecken, verhüllen, verschleiern.
Wie geht das? Wenn sie das Haar offen hat!
Will sie das aber nicht, sondern sammelt das Haar in einer Frisur zusammen, dann ist das als ob sie geschoren ist.

Eigentlich schreibt Paulus hier dasselbe, was Petrus:
"Euer Schmuck sei nicht der äußerliche durch Flechten der Haare ..." (1Pet. 3:3)

Sieht euch Frauen mit offenem Haar an. Sie wirken weiblich (und bezaubernd!). Das ist für sie, schreibt Paulus, eine Ehre.
Genau so stelle ich mir Miriam und Debora vor, bei ihren Auftritten im Volk.