"Ich bin dadurch ein großes Übel, daß ich ein Selbst habe;
erreichte ich die Selbstlpsigkeit, wäre ich da ein Übel?" (Lao Tse "Tao te King" Spr. 13)
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." (Mt. 16:24)
Sich verleugnen ist eine bewußte Änderung der Denkweise, der Lebenseinstellung. Vom Ichbewußtsein zum Wirbewußtsein. Vom Individualismus zum Kollektivismus.
Solange man am Individualismus, am Ichbewußtsen festhält, in der Angst sich zu verlieren, hat man nur unvollkommene und sehr verschwommene Erkenntnis der Einheit mit Gott.Ich kann beim besten Willen nicht erkennen, wie Du Dich da nicht verantwortlich, nicht verpflichtet, nicht zur Liebe dem Nächsten und Fernsten gegenüber gedrängt empfinden möchtest und stattdessen allein das Eigene in den Vordergrund stellen willst?
Das ginge, wie gesagt, nur in einer sehr unvollkommenen Erkenntnis der substantiellen Einheit in Gott,
Da haben wir den Individualismus.Im Übrigen befinden wir uns hier nicht in einer Art Wettbewerb, wo Aussagen wie
"auch die Erkenntnis, dass es zwischen meinem substantiellen Sein und dem substantiellen Sein meines Nächsten und Fernsten, keinerlei Unterschied gibt, kommt an den bewußten Gemeinschaftssinn nicht mal annähernd heran"
eine Berechtigung hätten, sondern wir tauschen uns hier lediglich über unseren (individuellen) Glauben aus.
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