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  1. #11
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    Gott begegnet Dir in jedem winzigst kleinen Millardsten Teil einer Nanosekunde und noch darüber hinaus. Er ist da. In einem ewigen Nun.

    Die Fliegen, die Du zurzeit vielleicht gar lästig findest – darin begegnet Dir Gott.
    In dem Mist den diese Fliegen so gerne haben - genauso.

    Lasst uns also reichlich Mist ins Gotteshaus karren, öffnen wir die Pforten, lassen dann die Fliegen ein und dann preisen wir Gott, dass er alles so wunderbar gemacht hat...

    Warum macht man das wohl eher nicht? Obwohl das sicher ebenfalls von der Presse herzlichst gerne thematisiert würde!

    Vielleicht deshalb, weil der Mensch ein spirituelles Wesen ist und der Geruch und das Gesumme und die grundlegende Lästigkeit von Fliegen, der Bewusstwerdung dieser Spiritualität abträglich sein könnte?

    Und sollte es nicht Ziel eines Gottesdienstes sein, sich dieser Spiritualität bewusst zu werden und seinen Geist der Transzendenz Gottes zu öffnen, um genau hier am intimsten und innigsten berührt zu werden?

    Ist Gottesdienst heute mehr und mehr nur noch eine Art Lifestyleberatung auf Grundlage der Bibel? Mit ein bisschen Singen und ein bisschen Lirtugie und ganz viel Predigt, in der uns dann gesagt wird, wie es am förderlichsten wäre sein Leben zu gestalten und seinen Partner zu befriedigen?

    Es scheint fast so.
    Für mich persönlich hat das aber mit Gottesdienst nichts zu tun. Im Gottesdienst nehme ich mich zurück, um demütig zu meinem Innersten zu gelangen und es Gott zu Diensten zu stellen.

    Das darf natürlich jeder anders sehen, aber ich bin mir sicher, dass die Kirchenbänke wieder voller würden, würde man den Menschen mehr von dem Innersten ihrer Seele predigen, damit sie dort Abstand nehmen könnten von ihrem sorgenvollen Ich und sich erfüllen lassen von der Liebe Gottes.

    LG
    Provisorium

  2. #12
    luxdei Gast

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    Sexualität ist die Begegnung zweier (zuweilen auch mehrerer) Menschen. Interaktion zweier Menschen. Wie schaut es da mit der Nächstenliebe aus? Mit dem Respekt vor dem Göttlichen im anderen? Wie schaut es aus mit dem rechten Maß? Wie sieht eine Sexualität aus, bei der das Geschenk Gottes weder misbrauch oder vergöttert, noch gering geschätzt wird?
    Sind das keine Fragen für eine Predigt?
    Würdet Ihr Sucht, Arbeitslosigkeit, Freundschaft etc nicht in einem Gottesdienst thematisieren?

    Gibt es eine Trennung zwischen religiösem und profanem Leben?

    Provisorium, mit Mist und Fliegen kenne ich mich recht gut aus. Weshalb ich Mist auf dem Misthaufen sammle und nicht in einer Kirche o.ä., liegt schlicht an der Hygiene.

  3. #13
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    Standard

    Du kannst in einer Predigt selbstverständlich alles thematisieren. Aber nicht jedes Thema und vor allem nicht jede Art wie dieses Thema gepredigt wird, bringt Deine Spiritualität der Transzendenz Gottes näher. Und das steht eben für mich persönlich im Rahmen eines Gottesdienstes im Mittelpunkt.

    Man darf das, wie gesagt, gerne anders sehen, aber Süchtigen (und da kenne ich mich sehr genau aus) und Arbeitslosen, oder sonstwie von Sorgen geplagten Menschen hilft man meines Erachtens am besten, wenn man sie mit dem Innersten ihrer Seele „bekannt macht“ und, ich wiederhole mich, sie dort Abstand nehmen können von ihrem sorgenvollen Ich und sich erfüllen lassen von der Liebe Gottes.

    Meine Erfahrung ist, dass sich jedwede Trennung in diesem Innersten der Seele in wohlgefallen auflöst. Während ansonsten immer eine Trennung zwischen meinem Ich und der Welt besteht. Das Ich ist definiert als eben ich und nicht-das-andere. Sexualität ist Ausdruck dieser Sehnsucht nach Einigkeit und tiefster Verbundenheit, bleibt aber letztlich immer am Ich gebunden, kann letzlich nicht zum Einen durchbrechen.

    So, oder so ähnlich würde ich über Sexualität predigen. Und die Presse würde ich davor jedenfalls nicht informieren.
    Und den Mist würde ich selbstverständlich auch nicht ins Gotteshaus karren;)

    LG
    Provisorium

  4. #14
    luxdei Gast

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    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    So, oder so ähnlich würde ich über Sexualität predigen.
    Also doch ;-)

  5. #15
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    Klar!
    Aber da stände am Ende eben nicht das Thema Sexualität im Mittelpunkt, sondern Gott;)


 

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