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  1. #21
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    Standard

    Die Praxis sollte das Ergebnis des Nachdenkens sein, nicht umgekehrt.

  2. #22
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    2.934

    Standard

    Sicher findet man in der jüdischen Überlieferung immer etwas, das auch „christliche“ Lehre bestätigen könnte, nur muss man wissen, dass diese eher eine Sammlung unterschiedlichster Erkenntnisse sind.


    Nun, man könnte eine lange Liste aus der Tenach aufschreiben, darin klar zum Ausdruck kommt, dass der Ewige keine Opfer (die da verbrannt werden) will, sondern ein demütiges Herz (das ist ja auch ein "Opfer"). Jesaja beginnt ja genau mit diesem Thema.


    Ob nun der Ewige in dem Sinne die Opfer gefordert hatte, wie es allgemein verstanden wird, ist doch sehr fraglich, denn:
    Ps 40,7 (von David) An Schlacht- und Speisopfern hattest du kein Gefallen, Ohren hast du mir gegraben (aufgetan, gegeben) ; Brand- und Sündopfer hast du nicht gefordert.


    Ich denke, dies erübrigt jegliche Diskussion, ob nun Gott stellvertretende Opfer braucht, denn dazu waren sie nicht bestimmt, da auch nicht für alle Vergehungen Opfer vorgesehen waren.


    Lehit


    Alef

  3. #23

    Standard

    Ich stimme dir zu, David bezeugt es auch:

    9 Dein Wohlgefallen zu tun, mein Gott, liebe ich; und dein Gesetz ist tief in meinem Innern.

    Ich denke, dies erübrigt jegliche Diskussion, ob nun Gott stellvertretende Opfer braucht, denn dazu waren sie nicht bestimmt, da auch nicht für alle Vergehungen Opfer vorgesehen waren.
    Oh nein, so leicht gebe ich nicht auf!

    Ob er sie braucht ist eine sache. Fakt ist jedoch, das Gott diese opfer aufgelistet hat. Und in Leviticus sehe ich nicht, das diese opfer als option angesehen wurden, sondern als ein muss.

    Trotzdem wird aus dem gesamtkontext klar - es ist nicht das tier, was für Gott entscheidend ist, sondern die herzenshaltung der person, die opfert. Vermutlich ist Gott auf die opferkultur der umliegenden nationen eingegangen und hat das volk etwas äquivalentes geboten, womit sie sich leichter identifizieren können?

    Spekulative frage: Es gibt einige orthodoxe jungs in Jersualem, die den tempel wieder aufbauen wollen. Falls dies geschieht, würde es überhaupt noch sinn machen wieder tieropfer einzuführen?

  4. #24
    Zeuge Gast

    Standard

    Natürlich brauchte Gott die Tieropfer nicht, sondern der Mensch. Wie hier schon gesagt wurde:

    Ich denke auch, dass es beim Thema Vergebung nur in zweiter Linie um Gott geht
    So war es auch mit den Tieropfer, um Gott ging es dabei erst in zweiter Linie. In erster Linie ging es um den Mensch, damit er sich nicht schuldig fühlt. Und damit der Priester, der das Ritual vollbrachte und den Schuldigen frei von Schuld sprach, was zum Leben hat. Denn ein wesentlicher Teil der Opfertiere kam dem Priester zugute.

    In zweiter Linie ging es dann um Gott, natürlich wenn der Mensch über den Sinn nachdachte. Denn das ganze Gesetz war ein Schattenbild auf Christus, auf den Samen Abrahams, in dem alle Völker der Erde gesegnet werden sollten.

    Da die Juden seit Langem keinen Tempel mit Tieropfer haben, das Opfer Christi aber ablehnen, haben sie auch kein Vertrauen zu Gott. So wird heute im Judentum gelehrt daß in den frühen Propheten Gott mit den Menschen Schulter an Schulter ging, in den späten Propheten aber hat er sich gegen die Menschen gewandt, und das ohne daß die Menschen es verschuldet hätten.
    Was die Juden wiederfahren ist, wurde ihnen noch von Mose vorhergesagt, wenn sie sich nicht an das Gesetz halten werden. Sie beharren aber darauf daß sie das, was ihnen wiederfahren ist, nicht verschuldet haben.
    "Mit dem Allmächtigen will der Tadler rechten? Der Gott anklagt, antworte drauf!" (Hiob 40:2.)
    Leider gibt es bei den Juden heute keinen Daniel, der stellvertretend die Schuld des Volkes beichten würde.

  5. #25

    Standard

    "Lieben heißt niemals um Verzeihung bitten müssen."
    Finde ich jetzt nicht so gelungen. Jemanden den ich liebe bitte ich doch zu allererst um Verzeihung, vor allen anderen, weil mir seine Vergebung wichtiger ist als die der anderen. Um Verzeihung zu bitten ist ja oft eine große Überwindung, und gerade wenn man liebt sollte man sich dazu überwinden, also würde ich sogar behaupten das Gegenteil obiger Aussage ist zutreffend.
    Alle sinnlichen Genüsse regen bei edlen Naturen den Geist an. Bei unedlen Naturen jagen sie ihn davon. - Waldemar Bonsels

    Von der Natur aus gibt es weder Gutes noch Böses. Diesen Unterschied hat die menschliche Meinung gemacht. - Sextus Empiricus



    )O(


  6. #26
    Zeuge Gast

    Standard

    Wer mit der Vergebung wartet bis er darum gebeten wird, der liebt nicht.
    Wer liebt, der muß nicht um Vergebung gebeten werden, denn er hat längst vergeben.
    Und die Liebenden sind sich der Vergebung des anderen gewiß, darum muß keiner von ihnen den anderen um Vergebung bitten.
    Wo man um Vergebung bitten muß, da ist keine Liebe, sondern Selbstsucht.

  7. #27

    Standard

    Wenn man etwas falsch macht oder jemand unrecht tut und um verzeihung bittet, hat das weniger mit liebe zu tun.

    Sondern mit gute erziehung.

    Daß der Sohn dann doch seine vergefertigte Worte spricht, zeigt daß er den Vater nicht versteht. Würde er ihn verstehen, dann würde er diese Worte niemals sagen. Denn sie sind eine neue Kränkung.
    Das diese worte eine kränkung sein sollen wird aus dem text nicht ersichtlich. Der sohn hat zwar die einstellung des vaters nicht verstanden, dennoch denke ich das der vater den sohn verstanden hat und seine worte und seine umkehr als echt empfand.

  8. #28
    samu Gast

    Standard

    Rega zu deiner spekulativen Frage, nein es würden keine Tieropferungen mehr stattfinden. Dieses Kapitel ist ein für alle mal geschlossen.

    Zudem, es gibt sehr verlässliche Aussagen zum Opferkult in alten Zeiten und man weiß, Tieropferungen hatten seltenheitswert! Viel zu teuer und viel zu wertvoll!


    Samu

  9. #29
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Ragamuffin Beitrag anzeigen
    Wenn man etwas falsch macht oder jemand unrecht tut und um verzeihung bittet, hat das weniger mit liebe zu tun.

    Sondern mit gute erziehung.
    Du sagst es. Die Erziehung zwingt uns um Verzeihung zu bitten, und nicht die Liebe. Im Satz heißt es aber: Die Liebe ist ...

    Natürlich versteht der Vater den Sohn, und steckt auch die zweite Kränkung wie die erste ein, und handelt nicht nach den Worten des Sohnes, sondern nach seinem Herz. Das Himmelreich gleicht ja nicht dem Sohn, sondern dem Vater. Daher sollen wir nicht wie der Sohn handeln, sondern wie der Vater.

  10. #30

    Standard

    Das klingt alles so verklärt und abgehoben....

    Viel theoretisches geplänkel, werden wir praktisch:

    Wenn du jemanden unrecht tust....sagst du nicht "entschuldigung"?

    Wenn du jemand umrempelst, sagst du einfach nichts und lächelst ihn liebvoll an?


 

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