ich persönlich sehe es in meinem Leben nicht so.An Gott zu glauben heißt also, zu glauben daß er zu seinem Wort steht und es auch in die Tat umzusetzen vermag. Das ist eine höhere Form der Beziehung.
Dieser „an- etwas Glaube“ so wie du ihn erklärst, stellt für mich, wenn überhaupt eine schmale Basis dar. Im Alltag glaube ich nicht daran, dass ER dies oder jenes zu erfüllen vermag, sondern das ist für mich keine Frage, dass er es vermag oder tun kann.
Aus meiner persönlichen Beziehung lebe ich, lerne ich, erfahre ich und weiß ich, dass das, was mein Schöpfer sagt, auch zuverlässig ist. Ich weiß, ich kann das nicht gut genug erklären, aber es ist nicht ein „glauben an Worte oder Kraft“. Sondern es formt sich eine Beziehung, die so viel Geborgenheit gibt in diesem „Lernprozeß“( ich bin dabei immer gern die Schülerin), dass jedes Stück, dass in dieser Beziehung wächst und sich formt, für mich zu mehr Erkennen, Staunen und Liebe führt. Eine Beziehung für mich im Alltag zwischen Kochtopf und sonstigen Alltagsaufgaben , die mir unendlich wichtig ist.
Ich darf lernen, muss nicht alles verstehen, Fragen stellen und Antworten suchen.
Ich lebe diese Beziehung, weil sie mein Lebensatem ist. Und wenn ich zweifle oder stolpere über die eine oder andere Frage- dann bin ich mir sicher, liegt es an mir, niemals an meinem Schöpfer, etwas geduldig zu lernen , was ER mir zu erklären versucht. Es ist mir in dieser Beziehung übrigens noch nie passiert, dass ich an etwas „glauben sollte“, nur um irgendeiner Glaubensgruppierung anzugehören, was ich nicht aus mir heraus verstand oder als "klar erkannte".
So wirr es klingen wird für andere Menschen, so wertvoll trägt mich diese Beziehung durch Höhen und Tiefen, nicht weil ich Fakten, Worten, Büchern glaube, sondern weil ich von IHM selbst zu lernen lerne.
Und diese eine Beziehung formt ebenso mein Handeln an anderen Menschen. ER lehrt mich, manchmal durch Lesen in Schriften, gelegentlich durch Gespräche mit anderen Menschen- am Ende aber brauche ich keine festen Gebetszeiten mehr- weil ich mit IHM lebe, rede… zwischen Kindererziehung, Abwasch und Job… einfach so. So verstehe ich „glauben“ für mich eher als „hören lernen, leben lernen“ mit dem richtigen Lehrer.
Beziehung leben ist für mich "glauben", warum sollte ich daran zweifeln, dass mein Lehrer weiß, was er tut oder mich lehrt?
Ich hoffe, dass hat nun nicht zu all zu großer Verwirrung geführt?
schönen Abend ich bin jetzt still :-)
bonnie
Lesezeichen