@Godsservant

Das man die Fruchtbarkeit vor der Heirat testete, das kann ich mir nicht so recht vorstellen. Denn die Schwangerschaft war erst dann eindeutig und sicher in diesen Zeiten, wenn man es der Frau ansah. Und das war ein eindeutiger Verstoß gegen das Gesetz.
Das ist mehrfach belegt und war eben nicht nur bei den Essenern gängige Praxis, sondern auch bei Pharisäern verbreitet – also den beiden größten religiösen Parteien damaliger Zeit. Darüber hinaus solltest du eventuell wissen: „Letztlich muß man zur Kenntnis nehmen, was ein über 80 köpfiges Wissenschaftlerteam in dem Monumentalband „N.T. und antike Kultur“ zusammenfasst, das Judentum hatte in der Antike keine klar definierbare zusammenhängende Religionsauffassung, es war in sich tief zerrissen, es war ein Korpus vielfältiger Ausprägungen, das vom Hellenismus vielfältig beeinflusst war, wie alle Religionen damaliger Zeit.“ (mehr dazu findet man unter: http://www.gnadenkinder.de/board/sho...-Betrachtungen

(Bezüglich der Ehepraktiken sie unten Literaturtipp)

Also, das mit den Essenern ist höchst spannend und interessant, aber wir wissen bis heute nur so wenige Fragmente dazu, dass die Zugehoerigkeit Jesu zu den Essenern reine Spekulation ist.
Aber ich muss zugeben, ich kann es mir gut vorstellen, dass er dadurch beeinflusst war - andererseits: er ist Gottes Sohn und braucht deshalb an sich keine " Einflüsse".
Dann bist aber nicht auf dem Stand der Forschungen zu besagtem Thema. Man kann heute zweifelsfrei die Zugehörigkeit Jesu – zumindest über einen bestimmten Zeitraum – belegen. Übrigens die Schriftwerke der Essener sind unglaublich zahlreich und schon seit Jahren ist die große Mehrheit veröffentlicht und bestens ausgewertet. Das essenische Schriftgut überragt an Anzahl der Schriften und Texte ein Vielfaches das des N.T. Eventuell hilft hier einiges an Fachliteratur zu besagter Thematik. (z.B. David Flusser, etc)
Nachweislich ist Jesus nicht nur auf das essenische Lehrgut eingegangen, sondern hat dieses auch mehrfach zitiert.

Das Maria samaritische Wurzeln hat, wäre mir neu, aber warum auch nicht? Hast Du Quellen, wo man etwas darüber nachlesen kann?
Da es sich dabei um reine Spekulation handelt, verzichte ich auf Quellverweise. Es ist in meinen Augen Unfug. Aber man ja selbst im Net auch recherchieren.

Soweit ich weiß, gilt für Juden bis heute das Mutterstammprinzip. Das heißt, man ist Jude, wenn man eine jüdische Mutter hat.
Das ist richtig und doch gab es und gibt es Sex zwischen Israeliten und Nichtisraeliten und folglich auch Kinder. Und mit dem Mutterprinzip nahm man es in der Antike wahrlich nicht so genau. Eventuell hilft auch hier Fachliteratur weiter: Neues Testament und Antike Kultur / Band 2: Familie - Gesellschaft.


Einen schöne Tag noch

Absalom