Zur Eingangsfrage:
100 Leute lesen die gleiche Bibel und es entstehen 100 verschiedene christliche Richtungen. Pfingstler, Charismatiker, Baptisten, Brüder, Nazarener, Adventisten, ZeugenJehova, Katholiken, Evangelikale, Freie Christen, Methodisten, Apostolische, Orthodoxe usw.
In den grundlegendensten Fragen sind sich die meisten einig.
Aber fragt man eines dieser Gläubigen, werden viele ihre biblischen Gründe vorweisen.
Andere hangen ihrer Richtung an wie ein Küken geprägt wird von seiner Mama, so balzt es bald auch die Hand an, die es füttert.
Die Juden selbst hatten der Bibel nach ein ähnliches Problem. Wer hätte die Schriften besser verstehen müssen und können als sie? Obwohl es ihre Sprache war, ihre Kultur, ihr Glaube, ihre Geschichte, ihr Leben und ihr Gott, der sie erwählt und berufen hat, erkannten sie ihn nicht, als er nach so langer Wartezeit endlich vor ihnen stand.
Jesus aber spricht Joh 12,45
wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat.
Es gab aber einige, denen es gegeben war, IHN zu erkennen. So gibt es auch heute Menschen, die nicht eine Art von Religion leben, sondern mit dem, an den sie glauben, eine persönliche Beziehung führen. Nicht irgendwie imaginär, sondern echt, real, ebenso wie es im NT schon berichtet wird.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass Gott selbst es ist, der mir viele meiner falschen Gottesbilder, die ich von ihm hatte genommen hat. Lange Zeit glaubte ich zwar an Gott, aber ich hatte ein falsches Bild von ihm, schrieb ihm charakterliche Eigenschaften zu, die mich fesselten und knechteten und unter Zwänge und Ängste brachten, die aus seiner Sicht völlig unnötig und deplaziert waren.
Aber nach langer Zeit ständiger persönlicher echter Begegnung lerne ich mehr und mehr, worum es ihm wirklich geht, was ihm wichtig ist, aber auch, dass ich ihn so oft so falsch eingeschätzt habe.
Ich glaube, dass viele von uns mit solchen Problemen kämpfen. Es gibt eigentlich nur eine Möglichkeit: Gott zeigt dem einzelnen selbst wie und wer er wirklich ist. Viel Segen dabei!
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