@fishergirl

Du hast geschrieben: der wesentliche punkt für eine funktionierende und gesunde gesellschaft, liegt als erstes bei jedem, in seiner persönlichen entscheidung für ein leben-wollen in solch einer gesellschaft.
ethik, moral, vertrauen, liebe, werte, friede, ....verzicht auf kontrolle, macht, gewalt...all diese und da sind sicherlich noch einige anzuführen, vor allem im positiven sinne,
das bedeutet nach der entscheidung auch ein intensives arbeiten an sich selbst und mit sich selbst, damit dann auch mit dem gegenüber.
gemeinsam dies anstreben, gemeinsam miteinander wachsen, gemeinsam dies leben und umsetzen.
ganz ehrlich, wozu dann physik, menschengemachte politische strukturen und sonstiges bemühen, wenn das oben aufgeführte alles tief in den meisten nur verschüttet ist.



Wir leben ja nun mal alle in einer globalisierten Welt, in der die jeweiligen Gesellschaften/Staaten politische und wirtschaftliche Beziehungen pflegen. Es wird z.B. importiert und exportiert, gemeinsame Projekte vorangetrieben und letztlich liegt man miteinander im Wettstreit (und das nicht nur im Sport...)
Hin und wieder gibt es zwischen einzelnen Staaten aber auch ordentlich Zoff und da ist dann zunächst die Diplomatie gefragt, damit nichts Schlimmeres passiert.

Durch und durch einig und ein Herz und eine Seele war man sich da nie und die Wertvorstellungen der einzelnen Staaten können durchaus verschieden sein. Deshalb gibt es unter anderem ja auch sowas wie das Militär.

So wünschenswert es nun wäre, dass jeder Einzelne an sich arbeitet und auf Macht und Gewalt verzichtet um nur noch der Liebe und dem Vertrauen, der Moral und der Ethik hinterher zu jagen (die übrigens auch nicht überall gleich definiert sind), so naiv ist es aber auch gleichzeitig.

So sind die Menschen nicht. Nicht der Einzelne und auch nicht eine Gesellschaft. Deshalb brauchen wir selbstverständlich unbedingt menschengemachte politische Strukturen! Und jedwede Bemühung die Lebensqualität der Menschen innerhalb einer Gesellschaft zu verbessern, das Miteinander gerechter und freier werden zu lassen ist genauso selbstverständlich unabdingbar.

Sowas geschieht aber nicht von allein und auch nicht dadurch, dass man die Menschen dazu auffordert und motiviert doch bisschen mehr an sich selbst zu arbeiten, sondern das ist ein mühsamer Prozess der menschengemachte politische Rahmenbedingungen voraussetzt.

Und diese Rahmenbedingungen werden selbstverständlich unter anderem auch von den Wissenschaften bestimmt. Und das nicht nur von den Sozial- oder Politikwissenschaften.
Wissenschaftliche Erkenntnisse fließen in alle Lebensbereiche ein und ohne die Erkenntnisse der Physik könntest Du z.B. diesen Text hier jetzt gar nicht lesen.

Es geht um objektive Wahrheitsansprüche die erfüllt sein müssen, damit sich Gesellschaften überhaupt auf etwas einigen können. Nur weil überall auf der Erde die gleichen physikalischen Gesetzmäßigkeiten gelten, hat man überhaupt erst eine Basis, auf der man sich begegnen und miteinander kommunizieren kann.

Auch die Religion muss selbstverständlich dazu Stellung beziehen. Umso mehr, weil sie für sich ja ebenfalls Wahrheitsansprüche geltend macht. Und Wahrheit ist Wahrheit. Da gibt es nicht verschiedene, sondern nur eine!

LG
Provisorium