Aus Psalm 51 (ist heute wieder dran)

7 Sieh, in Schuld bin ich geboren,
und in Sünde hat mich meine Mutter empfangen.
8 Sieh, an Wahrheit hast du Gefallen, tief im Verborgenen,
und im Geheimen tust du mir Weisheit kund.
9 Entsündige mich mit Ysop, und ich werde rein,
wasche mich, und ich werde weißer als Schnee.

( Ysop - niedriger Halbstrauch mit lanzettförmigen Blättern und violetten Blüten mit aromatischem Geruch; vermutlich nicht der hyssopus officinalis, der in Palästina nicht heimisch ist, sondern das origanum maru, das auf Mauern wächst; kann im Kult als Weihwedel zum Versprengen von Flüssigkeit eingesetzt werden)

Meine Schuld nehme ich an meinen Verfehlungen wahr und die Absonderung möchte ich überwinden. Der Weg dazu ist die Wahrheit (Joh. 14,6) und die Weisheit, die mir der Vater ins Innerste gibt – daraus entsteht Gottvertrauen und Festigkeit. Nicht selbst gebastelt, sondern vom Vater geschenkt. Denn nur Gott kann uns „reinwaschen wie Schnee“

10 Lass mich Freude und Wonne hören,
frohlocken werden die Gebeine, die du zerschlagen hast.
11 Verbirg dein Angesicht vor meinen Sünden,
und tilge alle meine Vergehen.
12 Schaffe mir, Gott, ein reines Herz,
und gib mir einen neuen, beständigen Geist.

Gott ist die Quelle meiner Freude und Wonne, er entscheidet ob er sein Angesicht vor meinen Sünden versteckt und meine Absonderungen tilgt – erleben kann ich dass jedoch nur selber, und jubeln über Gottes Gnade an mir, der ich in Sünde und Schuld geboren bin.

Das sind meine Gedanken, andere haben dazu andere. Wäre schön, wenn (zum gesamten Psalm 51) andere Gedanken auch den Weg hierher fänden.

Schalom, der Psalmist.