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  1. #1
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    Standard

    Ich muss mich leider anschliessen. Sobald Menschen anders sind als in der Bibel vorgesehen (nach den Geboten, z.B. schwul), ist schluss mit lustig bei vielen Christn.

    Jesus selbst hat gepredigt, dass der, der ohne Sünde ist...usw...aber das vergegenwärtigen sich die Evangelikalen (das sind die Schlimmsten) nicht. Sie meinen, über alles und jeden urteilen zu müssen und ihnen vorschreiben zu müssen, wie sie zu leben haben.

    es ist ja schön, wenn jemand auf Anfrage das Leben nach der Bibel erklärt bekommt, aber was nützt das, wenn die Nächstenliebe, die Herzlichkeit fehlt und ein Mensch, der in den Augen der Evangelikalen sündigt, mit Abscheu betrachtet wird. Diese Leute sehen oft den Splitter im eigenen Auge nicht.

    Sie ver-und be-urteilen nach Herzenslust mit Bibelsprüchen.

    Mir wird dieses Verhalten immer mehr zum Gräuel.

    Im Grunde kann doch nur, wenn überhaupt, die Liebe überzeugen. Wenn jemand mich als liebenden Mitmenschen betrachtet und erfährt, dass ich Christin bin, dann wirkt das überzeugend. Wenn jedoch jemand nur verurteilend durch die Welt läuft (gestärkt durch Gemeindemitglieder), dann vergeht vielen Leuten der Glaube.

    Stella
    Galater 3, 27-28

    Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, gehört nun zu Christus. Nun gibt es nicht mehr Juden oder Nichtjuden, Sklaven oder Freie, Männer oder Frauen. Denn ihr seid alle gleich - ihr seid eins in Jesus Christus.


    Es gibt fünf Evangelien: Matthäus, Markus, Lukas, Johannes und das Leben der Christen. Viele Leute lesen nie die ersten vier.
    Ravi Zacharias

  2. #2
    Larson Gast

    Standard

    Sobald Menschen anders sind als in der Bibel vorgesehen
    Wie - wenn ich fragen darf - sieht denn der CBINO-Mensch aus? (ChristlicheBibelNorm) Gibt es eine vereinheitlichte Definition dieser Spezies? Im "Brehm" vielleicht"?

    Ich muss gestehen - beim ersten Durchlesen fand ich die die Eröffnungsstory ... interessant. Beim zweiten und dritten Lesen eigentlich nicht mehr. Ja, es stimmt schon: Wir sind als Christen beauftragt, den Menschen das Evangelium zu bringen. Dass wir das oft versäumen, ist mir auch durchaus bewusst. Wobei ich zugebe, dass ich kein Missionar der Art bin, wie sie in die ungläubige Welt hinausziehen und den Menschen sagen, was sie alles Falsches glauben und was sie richtigerweise glauben sollten.

    Ich hab' ein Plätzchen in meiner Familie, in unserer Wohnumgebung, Verwandt- und Bekanntschaft. Wir haben Kinder, die an Jesus glauben und die wiederum haben ihren Platz - meine Frau glaubt ebenfalls - zu Hause und an ihrem Platz. Wir leben so, wie wir denken, dass Jesus es von uns als seinen Nachfolgern erwartet. Wenn das jemandem auffällt und er fragend wird, beantworten wir seine Fragen nach bestem Wissen und Gewissen.

    Um auf diesen jungen Mann zurück zu kommen: Wenn diese Geschichte nicht eine aus der Kategorie "...ich quetsch' Dir jetzt ein Tränchen ab..." ist, sondern der Wahrheit entstammen sollte, kann ich persönlich diesem jungen Mann nur bescheinigen, dass er ein rechter Einfaltspinsel ist. In 21 Jahren nicht die Gelegenheit wahrzunehmen und dann die Christen "herzlos" zu schimpfen - naja. Das einzige, was ich an der Story bewegend finde, ist die Dusseligkeit des Herrn Studenten.

    Was die "Herzlosigkeit" der Christen ansonsten angeht - als Christ, der mit seinem herrn seit einigen Jährchen unterwegs ist, habe ich schon allerhand ... "überraschendes" mit meinen Kollegen vom Bodenpersonal erlebt. Es mögen auch einige herzlose dabei sein, das kann ich nicht ausschließen.

    Andererseits musste ich selbst feststellen, dass es da durchaus unterschiedliche Perspektiven gibt. Leider lässt sich meinerseits feststellen, dass es zuweilen schon ausreicht, "Sünde" als "Sünde" zu bezeichnen, um sich einen Namen als "Herzloser" zu machen. Man hat mich auch schon als herzlos bezeichnet, weil ich unseren Kindern den Fernseher drastisch dosiert habe und weil ich sie gelehrt habe, dass, wer Scheisse baut, diese auch leerschaufeln muss. Nun - dann bin ich eben herzlos und lebe damit.

    Dass das Verhalten so manches Christen, der überheblich rüberkommt, herzlos wirkt, gebe ich zu. Aber wie das so ist im christlichen - und nichtchristlichen - Leben - viel, ganz viel an dieser Überheblichkeit ist allzuoft nur jämmerliche und kleingläubige Unsicherheit. So viele Christen haben eben noch nicht dieses herrliche, befreiende Gefühl der Vergebung erlebt. So viele Christen haben noch keine Visionen und Bilder vom Herrn geschenkt bekommen. So viele Christen haben noch keinen Blick für die Wunder, die Gott tagtäglich um sie herum wirkt. Nur ganz wenige Christen indessen haben wirklich außergewöhnliche Gaben - obwohl sie sich doch so danach sehnen. Wer kann schon über's Wasser gehen, wer ohne großes Theater und Brimborium Menschen gesundwirken als Werkzeug Gottes, wer hat schon weise und prophetische Worte von uns Christen?

    Da kann man doch nur unsicher werden, sich überheblich geben und damit dann letztlich so unglaublich "cool" wirken, wie der Siebzehnjährige, der sich mit grimmigem Blick und herabstürzender Tolle einen Drink genehmigt, weil er vor seinen Mit-Teenis auch was gelten möchte.

    Weil man seinen Glauben in "der Welt" nicht glauben zu können glaubt, lupft man sich also über die Welt in den kleinen erlauchten Kreis derer, die eben Visionen haben, über Wasser gehen und christchinesisch sprechen und die Augen fromm verdrehen können. Wer dann noch ein kleines Ämtchen ergattern konnte, ist Christ von eminenter Bedeutung.

    Aber keine Sorge, Ihr Nichtherzlosen. Die kommen irgendwann alle auf den Teppich. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Und es hat verdammt wehgetan, als ich von so hoch oben auf die Fresse geflogen bin. Denn so weich ist der Teppich der Welt nun auch wieder nicht. Und das ist die Art, wie die Welt fliegende Christen am gernsten sieht - im senkrechten Fall von Wolke sieben der eingebildeten Heiligkeit auf den graniten gefliesten Boden der christlichen Tatsachen.

    Also schimpft nicht gar zu sehr über sie - früher oder später sind solche Höhenflüge zu Ende. Und die, bei denen das nicht der Fall ist - na, lasst sie doch fliegen. Ist es denn schade um sie?


 

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