Also dieses Auge um Auge, Zahn um Zahn, nennt man das Talionsgesetz.
Denke hier ist das Judentum am meisten mißverstanden worden.
Also es geht drum
Der Staat würde man heute sagen, oder eben damals die Regierungsform für Israel, sah es als seine Aufgabe an, nur die Taten zu bestrafen, die von öffentlichem Interesse waren.
Private Angelegenheiten blieben da ausgespart.
Da gab es dann eine Weiterentwicklung durch die Thora, und dieser öffentliche Bereich wurde erweitert.
Der Staat selber wurde berechtigt, Vergeltung zu üben, und dieses Recht sieht man im Talionsprinzip.
Aber gleich wurde dieses verwandelt in Ersatzleistungen, die am Ausmaß der Verletzung gemessen wurden.
Der Wert des Auges für den Verlust eines Auges, der Wert des Gliedes für den Verlust eines Gliedes, es gab davon nur eine einzige Ausnahme, und zwar der beabsichtigte Mord. Dieser konnte nicht mit Geld entschädigt werden, und der Täter mußte Leben um Leben geben.
wie geschrieben steht mot jumat (Ex21,12; Lev24,17) "Er soll in jedem Fall getötet werden."
Aber selbst da noch wie Num.35 gab es milderne Gesetzte über Asyl.
Und heute hat man in sehr viele Ländern und auch in Israel die Todesstrafe abgeschafft, obwohl sie in den Augen der Thora nicht verwerflich wäre, sondern ausdrücklich wie hier gewünscht wird.
Vor allem im Kontext zu heidnischen Völkern, die oftmals sehr viel härter waren, ist die Thora etwas Herausragendes, und das jüdische Licht auch hierin, und sie trug wesentlich zur Verbesserung auch der heidnischen Rechtssprechung bei.
Die Thora hat stets Respekt für die Würde des Menschen und das Leben zu schützen und das Leben als wertvoll erachtet und will auch die Heidenvölker weiterentwickeln in Ethik und Moral.
So entwickelte die Thora und erweiterte sie das Strafrecht weiter.
Die Thora wollte die private Rache begrenzen, die Familien- und Stammesfehden.
Und noch ein Punkt der Thora ist wichtig: Die Gleichbehandlung aller Menschen. Es spielte keine Rolle, ob ein Reicher oder Armer, eine Frau oder ein Mann betroffen waren, und selbst Tiere konnten auch bestraft werden.
Also man sah die Tat, und der Person gegenüber war man unparteiisch, ohne Ansehen der Person wurde gerichtet in Gerechtigkeit.
Wie sehr unterscheidet sich da doch unsere Justiz, die da den Menschen gegenüber ungerecht ist.
Also kann man es zusammengesehen betrachten, dass es der Thora nicht um unmittelbare Vergeltung geht, wie immer dargestellt wird, sondern ihr geht es darum, eine finanzielle Ersatzleistung zu haben- als einzige Ausnahme der bewußte Mord, für den das Leben gefordert wird, und das hat Geltung nicht nur für Juden sondern durch die Noah Gebote als Ewiges Gebot auch aller Heiden.
Die Thora begründet sich auf das Gesetz der Menschlichen Gleichheit und vermeidet die Bestimmungen über körperliche Verstümmelungen.
Kannst du es so verstehen oder soll ich es noch ausführlicher schreiben,
weil hab nur mal das wichtigste geschrieben dran.
lg Jeda![]()
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