@Alef

Da haben wir eben verschiedene Auffassungen, wie es scheint.
Nein, das Selbstwertgefühl wird nicht von der Kanzel gepredigt. Es hat ja auch einen Grund, wenn sich jemand promiskuitiv verhält. Meine Ansicht wird schlicht als unpopulär empfunden und deshalb in die "Mittelalter Ecke" gestellt. Aber das ist in Ordnung - ich kann damit leben.

Soweit mir bekannt wurden auch 2009 noch weniger Teenagerschwangerschaften verzeichnet. Auf der anderen Seite ist es auch interessant zu sehen, dass nach Studienlage ungewollte Teenagerschwangerschaften mit dem Maß der Religiösität korrelieren, und es gerade in evangelikale Kreise aufgrund mangelnder Sexualaufklärung überdurchschnittlich häufig zu ungewollten Teenagerschwangerschaften kommt. Auch die Studie auf die du dich vermutlich beziehst, hat eine Korrelation zwischen Teenagerschwangerschaften und Bildungsstand bzw. Sexualaufklärung feststellen können.
Selbstverständlich hängt das auch an der sozialen Schicht und dem Bildungsstand. Und Sexualität als etwas "Verbotenes" hin zu stellen, macht es erst recht interessant, das ist vollkommen klar.

Hier muss ich gestehen, dass ich mich für meinen Teil schwer tue mit solch pauschalen und eher dogmatisch wirkenden Aussagen. Ist dies eine reine Spekulation, oder hast du jenseits deiner persönlichen Erfahrungswerte und Glaubensaussagen Gründe dies anzunehmen? Allein auf Erfahrung basierend (und auch mit Blick auf mein eigenes Selbstwertgefühl) müsste ich dir hier nämlich widersprechen. Zudem würde mich interessieren, ob du folglich allen nicht-monogam lebenden Menschen (die auf der Welt immer noch die deutliche Mehrheit darstellen) pauschal die Befähigung zu Liebe oder zur Knüpfung dieser besonderen Bande absprechen und sie als innerlich leer oder tot bezeichnen würdest. Nach welchen Kriterien würdest du überhaupt die Qualität zwischenmenschlicher Bindungen bewerten wollen – ich gehe nun mal davon aus, dass du nicht in der Lage bist Gedanken zu lesen.
Ich denke, daß meine Ansicht aus meiner spirituellen Entwicklung hervorgeht - das ist meine Erkenntnis, die ich für mich gewonnen habe. Das heißt noch lange nicht, daß ich andere, die es anders halten, verurteile oder als schlechter empfinde.
Ich spreche niemandem ab, in der Lage zu sein, dieses Band zu knüpfen, auch wenn er mit Beziehungen anders umgeht.
Erfahrungen muß man machen - auch oder gerade negative, das kann einem niemand abnehmen.