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  1. #1

    Standard Gott ist in allen - was bedeutet das?

    Hallochen,

    vorgestern, als ich mich in den Weiten des Internets von Link zu Link klickte, bin ich durch eine Aussage in einem Forum, die sinngemäss lautete: "Wenn wir alle Gott sind, müssten wir uns ja selber anbeten?" auf einen für unheimlich interessanten und doch recht einfachen Gedanken gekommen. So unrecht hatte der Foren-User irgendwie gar nicht.

    Wenn wirklich jeder auf dieser Welt, daran glauben würde, dass Gott in uns allen ist und wirklich jeder auf dieser Erde an Gott auch glaubt, was würde dann wohl passieren? Ich persönlich glaube, dass es hier wie im Paradies wäre. Keiner würde dem anderen egal in welcher Form irgendetwas zu Leide tun (Tiere mit eingeschlossen), denn er würde immer vor Augen haben, in diesem anderen Geschöpf ist Gott. Und wer will schon Gott etwas zu Leide tun? Keiner so wirklich, oder?

    Ich glaube für mich gaaaanz persönlich, dass das irgendwie die Botschaft von Jesus ausdrücken soll, dass man nur durch Jesus ewig lebt, bzw. ins Himmelreich kommt. Nicht, dass man einfach nur an Jesus glaubt, und das wars dann auch schon. Was soll das bewirken? Irgendwie nichts, oder? Jesus hat ja alle Menschen geliebt, weil sie alle Kinder Gottes sind, bzw. Abkömmlinge. Und in den Kindern steckt ja auch immer ein Teil der Eltern, also in uns Gotteskindern steckt somit auch etwas Göttliches. Das o. g. Paradies auf Erden funktioniert allerdings nur, wenn dies wirklich jeder glaubt. Es würde schon ausreichen, wenn auch nur eine Menschenseele nicht daran glauben würde, dann könnte diese wiederum anderen Menschen und/ oder Tieren etwas zu Leide tun.
    Ich denke, deswegen wollte Jesus auch, dass seine Botschaft überall verbreitet wird und das wirklich jeder auf dieser Erde ihm nachfolgt. Denn DAS kann nur mit allen Menschen gleichzeitig funktionieren.

    Was haltet Ihr von diesem Gedanken?

    LG
    Nhalani

    PS: Entschuldigt meine etwas naiv und wirr klingende Schreibweise, aber ich weiss grad nicht, wie ich das rhetorisch einwandfrei in Worte fassen soll =)

  2. #2
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    2

    Standard

    hi nhalani

    ich find deinen gedanken schön...aber ich glaub nich das das funktionieren würde. ich denk zwar auch das jedes geschöpf ein abbild von gott is aber das heisst ja nich das seine/ihre geschöpfe keinem leid antun (können). ich hab da zb ans essen gedacht....das is ja schon in unserer natur so drin, das wir anderen quasi was antun müssen damit wir nich verhungern. sogar tiere jagen und töten andere tiere um zu leben. wenn alles was lebt gottes schöpfung is (oder gott überall drin is..^^) dann trifft das ja zb auch auf pflanzen zu. die leben auch iwie. also gilt die ausrede mit dem vegetarier nich^^ gott hat uns ja so geschaffen... verstehst du was ich meine?
    was anderes is für mich ob wir anderen aus bösen gründen (zb weil wir sauer, neidisch oder so sind) was antun oder ob wir das machen um zu überleben. das wär für mich ein unterschied.
    ich weiss einfach nich, ob man dein "paradies auf erden" wirklich so umsetzen könnte. weil alles was man macht immer iwie iwen beeinflusst. muss ich jetz ein schlechtes gewissen haben wenn ich das schnitzel auf meinem teller anguck, weil ein tier gestorben is damit ich was zu futtern hab? muss ich mich schlecht fühlen weil ich beim spazieren gehen aus versehen ne pflanze platt getreten hab? muss ich mich iwie schlecht fühlen weil ich zb ne bessere note schreib als ne freundin aus meiner klasse (und ich weiss das die darüber traurig is, also drunter leidet?)?
    wenn jetz alle menschen der welt an gott glauben und darauf achten keinem was zu tun wär das schon cool, aber wie gesagt... ich glaub iwie machen wir immer was, was andere lebewesen verletzen oder stören könnte.
    wenn alle menschen perfekt sind...wie sollen die dann noch was lernen? dreh ich mich dann im kreis weil ich ja immer alles richtig mache?

    naja^^ vll stell ich mir das paradies iwie anders vor als du.

    lg lily

  3. #3
    Registriert seit
    06.12.2006
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    2.934

    Standard

    Also wenn Gott in jedem von uns ist, als „Teil“, bedeutet das ja nicht, dass wir dann „Gott“ selbst sind, und wir uns gegenseitig anbeten sollten.

    Der Mensch ist eigentlich doch kein „Abkömmling“ Gottes, sondern wennschon dein Geschaffenes Wesen, welchem ER Leben gegeben hat. Da lässt sich schwer von Abkömmling (Abkomme) sprechen.

    Dass in uns was „göttliches“ ist, ist vom Glauben her betrachtet sicher so, und das gilt es zu entdecken und dann auch auszuleben, was aber dann recht unterschiedlich sein kann.

    Alef

  4. #4
    luxdei Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Nhalani Beitrag anzeigen
    Gott ist in allen - was bedeutet das?
    "Wenn wir alle Gott sind, müssten wir uns ja selber anbeten?"
    Nein, sicher nicht. Die Welle ist ein "Teil" des Meeres, aber nicht das Meer selbst. Herumzulaufen und zu behaupten, "Ich bin / du bist Gott", widerspricht einer pan(en)theistischen Auffassung. Folgerichtig hingegen ist der Gedanke, dass alles durch das und aus dem Selben geschaffen wurde, und es auf subtilerer Ebene keine Trennung gibt. In diesem Sinne tue ich alles, was ich meinem Nächsten, einem Tier oder einer Pflanze antue, der ganzen Schöpfung, und also auch mir selbst an. Im Guten wie im Schlechten.
    Auf der Ebene konkreten Handelns stellt uns das vor ein zunächst unlösbares Problem. Wie Lily schrieb, sind wir darauf angewiesen zumindest Pflanzen zu töten um zu leben. Auch gibt es Situationen, in denen Gewalt das einzige Mittel ist, um größere Gewalt zu verhindern oder um andere zu schützen.
    Der weiterhelfende Punkt ist, mit welcher Einstellung wir solche Handlungen vollziehen. Eine pan(en)theistische Überzeugung würde dazu führen, trotz allem so etwas wie Respekt zu empfinden. Dankbarkeit gegenüber der Pflanze oder dem Tier, die ihr bzw. das sein Leben gab. Ein Gefühl des Bedauerns, wenn ich einem anderen Gewalt antun muss, um größeren Schaden zu verhindern. Etc.
    Ob Jesus so etwas lehrte, wer weiß. Man kann es aus seiner Botschaft herauslesen. Ebenso gut kann man dem Gedanken folgen, dass im religiösen Sinne alle Menschen Geschwister, und alle Pflanzen und Tiere Mitgeschöpfe sind.

    Gruß
    LD

    PS: Willkommen bei den Gnadenkindern.
    Geändert von luxdei (21.05.2012 um 05:12 Uhr)

  5. #5

    Standard

    hallo Nhalani

    willkommen im Forum :-)

    "Wenn wir alle Gott sind, müssten wir uns ja selber anbeten?"
    Luxdei hat ein bildlich gutes Beispiel dafür geschrieben. Wenn wir Menschen "einen Funken des Schöpfers" in uns tragen, so sind wir jedoch nicht ER selbst und die Anbetung unser selbst ist unsinnig.
    Luxdei`s Welle ist Teil des Meeres, aber ist nicht das gesamte Meer...
    ein Funke ist Teil eines Feuers, doch ist es nicht das Feuer in seinem ganzen Ausmaß...
    ein Blatt ist Teil eines Baumes, doch nimmt nicht in Anspruch der gesamte Baum zu sein...

    Gott ist in allen - was bedeutet das?
    es bedeutet eine gewisse Gleichstellung des Geschaffenen. Also ist kein Mensch wichtiger oder unwichtiger als ein anderer. Das selbe bezieht sich dann auch auf die gesamte Schöpfung (Tierwelt, Pflanzen)

    Der Mensch, nach meinem persönlichen Verstehen, hat die Verantwortung, zu bewahren und zu schützen, nicht das "Recht darüber zu herrschen".
    Daraus, aus der persönlichen Erkenntnis jedes einzelnen Menschen je nach Glauben- und Verstehensweise, wächst die Achtung vor allem, was vom Schöpfer geschaffen ist oder auch nicht.
    Und daraus erwächst die Achtung und Verantwortung gegenüber dem Schöpfer, oder eben nicht...
    Alles also kann darin zusammengefaßt werden: Der Mensch als Geschöpf und Teil der Schöpfung sollte im Idealfall (je nach Glauben) Achtung und Liebe gegenüber dem Schöpfer und allem Geschaffenen haben, so ergäbe es einen resprektvollen, liebevollen Umgang...

    Jeder Mensch ist nun aber individuell geprägt und so wird der "Idealfall" schwierig überall im Einklang zu verwirklichen sein, aber im Kleinen und alltäglichen jedes Einzelnen ist es sehr hilfreich.

    LG bonnie

  6. #6

    Standard

    Für mich ist Gott der Urgrund allen Seins.
    Ein Mensch mag missgeleitet sein,
    aber deswegen ist er kein schlechter Mensch,
    "schlecht" sind lediglich seine Worte und Werke.

    Dennoch wohnt auch in diesem Menschen Gott.
    Die Inder sagen gar:
    "Gott schläft im Stein, atmet in der Pflanze, träumt im Tier und erwacht im Menschen."
    Wer an das Gute im Menschen glaubt, der bewirkt das Gute im Menschen. >HIER KLICKEN<

  7. #7
    Geschöpf Gast

    Standard

    Liebe Leser,

    um die Anwesenheit des Göttlichen im Menschen eindeutig erkennen zu können, sind die soliden Informationen aus der Bibel nützlich. Da der lebendige Schöpfergott uns Menschen SEINEN Atem in unseren natürlichen Körper einhaucht, so ist ER auch ein Teil unseres menschlichen Wesens (1.Mose 2,7). Da jeder Mensch den Lebensatem (Odem/ Ruach) täglich vielfach einatmet, ist das Göttliche ein fester Bestandteil unseres täglichen Daseins.

    Ich hoffe, dass die Frage damit beantwortet ist.

    Liebe Grüße
    Geschöpf

  8. #8
    Zeuge Gast

    Standard

    Gemeinschaft. Kommunismus, b.z.w. Theokommunismus. Das ist die Antwort.
    Niemand betrachtet sich selbst oder einen anderen, egal wer es ist, als Gott, sondern die Gemeinschaft. Alle zusammen sind wir Gott.
    Und dann, aber auch nur dann, ist auch jeder einzelne Mitglied der Gemeinschaft, als Presentant der Gemeinschaft, Gott.

  9. #9
    luxdei Gast

    Standard

    Kommunismus, b.z.w. Theokommunismus. Das ist die Antwort.
    Welch erschreckende Wirkung doch Indoktrination haben kann :-(


 

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