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Hybrid-Darstellung

  1. #1

    Standard

    Also für meine ganze Familie ist es klar, dass sich jeder kremieren lassen wird. Die einen wollen ihre Asche an einem schönen Ort verstreut haben, meine Mutter will kein Urnengrab, sondern will ihre Urne bei andern Verstorbenen in der Urnenwand haben, damit keine grossen Kosten für allfällige Bewirtschaftund anfallen sollen.

    Ich glaube nicht, dass es einen wirklich einleuchtenden Grund gäbe um gegen oder für die Kremierung zu sein.

    Ob der Körper verwest oder ob er verbrannt wird, die Seele ist bei Gott, so oder so.

    (Auch ich machte die Ueberlegungen bezüglich Kremation oder Erdbestattung als ich als Jugendliche las, dass die Gräber in der Ostecke unseres Friedhofs geräumt werden müssten, da umgebackert würde.)

    Bin gespannt, wie andere auf diese Frage reagieren. In der Bibel sah ich jedenfalls keine Stelle, die hierbei anderslautend wäre.

  2. #2
    numerarier Gast

    Standard

    Für mich kommt nur eine Erdbestattung in Frage. Auch der Leib ist "heilig" und bleibt es auch bis zuletzt.

    Außerdem -das nur am Rande- wird zumindest bei einer anonymen Verstreuung der Asche den Hinterbliebenen eine Möglichkeit von Trauer / Abschiednahme genommen, was manchmal schlimme Folgen haben kann.

    numerarier

  3. #3
    samu Gast

    Standard

    Erdbestattung natürlich und ich schließe mich gänzlich der Meinung von numerarier an!

    Ich denke aber Helo, dass ist wirklich eine ganz persönliche und auch intime Entscheidung!

    Shalom dir und Alef

    Samu

  4. #4
    Registriert seit
    19.12.2006
    Beiträge
    281

    Standard

    Hallo zusammen

    Nun erstmals danke für eure persönlichen Meinungen zu meiner Frage!

    Starangels Gedanken sind wohl den meinen ziemlich ähnlich, die ich mir in letzter Zeit gemacht habe. Aber mich würde es nach wie vor interessieren, ob es einen wirklich einleuchtenden Grund gegen die Kremation gibt!

    Grundsätzlich sehe ich ja Erdbestattung auch als das normalste an. Und in der Tenach liest man ja auch stets davon, dass man die Leute begraben hat. Nur das störende finde ich einfach, dass wir ausgegraben werden, bevor der ganze Prozess des wieder zu Staub werden abgeschlossen ist. Also wenn schon, dann richtig!

    Nun für mich ist der Leib etwas, was Gott mir für diese Welt gegeben hat. So nahm JHWH Elohim und bildet aus Irdischem (Staub) und sagt schon von Anfang an, dass wir wieder dorthin (zum Staub) zurückkehren werden. Was soll dann an diesem Leib (Körper) so heilig sein? Tut er nicht in dieser Welt seinen Zweck? Und wenn wir danach einen Auferstehungsleib bekommen, spielt es dann wirklich so eine Rolle auf welche Weise wir bestattet wurden? Wenn man sagen würde, dass es aus Gründen der Achtung des Menschen an sich ist, dann ist das für mich sehr gut nachvollziehbar.

    Am Rande: Gedanken über die Trauerarbeit habe ich mir in letzter Zeit auch gemacht, vor allem wenn dann die Asche noch sehr schnell verstreut wird. In diesem Punkt kann ich Numerarier nur beipflichten. Allerdings war beim Tod meines Töchterchens damals weniger der Friedhof die Trauerstätte sondern mein Abschiednehmen spielte sich mehr im Alltag ab, z. B. im Wegräumen bestimmter Bébésachen. Da wohl die Gewissheit grösser war, sie an einem besseren Ort zu wissen. So hat es mir persönlich mehr geholfen mal ihren Schnuller oder ihr Plüschtier in die Hand zu nehmen und mich an sie zu erinnern. Aber ich denke, da sind wir Menschen schon sehr verschieden im Verarbeiten.

    Liebe Grüsse

  5. #5
    Victor Gast

    Standard Jüdische Weisheiten

    Darf man sich verbrennen lassen?

    Das Judentum verbietet Bezug nehmend auf die Bibel die Einäscherung, da es eine schwere Sünde ist, einen Toten zu verbrennen. Das galt auch bei Israels Nachbarvölkern, die nur ihre Feinde verbrannten, um damit das Gedächtnis an sie auszulöschen.

    Weil die Moabiter die Gebeine des Königs von Edom verbrannten, übergab Gott sie als Strafgericht den Flammen (Amos 2,1). Und nur weil bösartige Propheten verkündet hatten, dass der Leichnam des Königs Zedekia in der babylonischen Gefangenschaft verbrannt worden sei, erlitten sie das gleiche Schicksal, denn allein durch ihr Bekanntmachen, dass Zedekia verbrannt wurde, hatten sie ihn öffentlich entehrt (Jeremia 29,21-23).

    Die Heiden der Antike verbrannten die Körper ihrer Feinde in der Auffassung, damit deren Auferstehung zu verhindern. Im Judentum dagegen darf selbst ein Feind oder einer, der wegen eines todeswürdigen Verbrechens hingerichtet wurde, nicht verbrannt werden, sondern muss begraben werden (5.Mose 21,22-23).

    Eine Ausnahme bildete Adolf Eichmann, der verbrannt wurde, damit aus seinem Grab keine Gedenkstätte für Neonazis wird. Es ist auch verboten, auf einem jüdischen Friedhof Urnen beizusetzen, mit Ausnahme der Asche derer, die gegen ihren Willen z.B. im Holocaust oder auf Scheiterhaufen verbrannt worden sind. Nach jüdischem Recht sind Kinder nicht verpflichtet, die im Testament verfügte Einäscherung ihrer Eltern zu respektieren, denn jeder, der sich verbrennen lässt, verleugnet damit die Existenz Gottes.

    Die ersten Christen dachten genauso und sahen es als ihre Pflicht an, für eine würdevolle Bestattung zu sorgen. Daher ermahnten die römischen Presbyter den Klerus von Karthago, die während der decischen Christenverfolgung (249 n. Chr.) umgekommenen Christen trotz der großen Anzahl nicht zu verbrennen, sondern zu bestatten. Bei der Christenverfolgung um 350 n. Chr. klagten die Christen, dass ihre Verfolger sie dazu zwingen wollen, ihre Toten zu verbrennen, was sie aber als Gottesfrevel ablehnten und dafür lieber des Nachts mit bloßen Händen ihre Toten bestatteten.

    Daher ließen sich Juden wie auch Christen „zur Ehre Gottes, nach dessen Ebenbild sie geschaffen wurden“ in Katakomben oder auf offenen Friedhöfen bestatten, denn es heißt: „Ki afar ata we-el afar taschuw – Denn du bist Erde und zur Erde kehrst du zurück!“(1.Mose 3,19). Und Paulus schreibt: „Es wird gesät verweslich, damit das Verwesliche die Unverweslichkeit anziehen kann“ (1.Korinther 15,42-53), was jedoch nicht heißt, dass Gott nicht auch unfreiwillig (!) zu Asche verbrannte Menschen auferstehen lassen kann. Doch die freiwillige Entscheidung, sich verbrennen zu lassen, ist Rebellion gegen Gott.

    Übrigens, das erste Krematorium wurde 1878 in Gotha eingeweiht.


    www.israelheute.com


 

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