Lieber Alef.
Ganz schön kompackte Antwort. Allerdings wirkt sie nicht sehr gesprächsbereit.
Wieso setzt du die Wirkung des Heiligen Geistes mit absoluter Freizügigkeit gleich und selbstbestimmenden (du meinst wahrscheinlich egoistischem) Denken gleich? Jeder Leib unterliegt Gesetzmäßigkeiten, Wachstum ist organisch, unterliegt Rhythmen, Prozessen und ist etwas sehr vitales. Der weibliche Begriff der ruach kann ja auch durchaus mit "Vitalkraft" übersetzt werden. Hast du Angt vor der Freiheit?Hallo Frank Entwicklung des Leibes Christi, aha, das lässt ja alle Türen und Tore offen für jegliches freizügige und selbst bestimmende Denken. Wer soll nun vorschreiben, wer was wie zu tun und zu sein zu haben hat?
Mich erschreckt deine Frage: "Wer soll nun vorschreiben, wer was wie zu tun und zu sein zu haben hat?" Wir hatten zwei Diktaturen, du regst dich über die Manipulationen der Kirchen auf und rufst nach einem Bestimmer? einem Führer? Reicht dir der Heilige Geist nicht? Dazu aber gleich mehr.
Diese Frage kann ich nicht beantworten und will es eigentlich auch gar nicht, weil sie ein Frage des Glaubens ist. Ob nun Jesu selbst sich als "Gott" wahrnahm (als Gott wesensgleich), oder Gott ihn erst nach der Kreuzigung "als Sohn annahm", er schon bei der Taufe unbewusst den verwandelnden Geist in sich trug ... oder, oder - ist eine Frage des persönlichen Glaubens, der Glaubensgemeinschaft in der man/frau lebt. Das Christentum baut auf der Annahme der Auferstehung Christi, der Erlösung von den Sünden und dem Einzug des Geistes Christi in denen, die an ihn glauben. (Du wirst die Bibelstellen kennen) Wir könne gern über das Thema diskutieren, denn auch Paulus bringst in seinem Römerbrief diesen Themenkreis ausführlich.Genau, das Christentum ist keine rein auf das Judentum aufgebaute Lehre. Gute Erkenntnis, welche aber dieses Tun und diese Haltung nicht rechtfertigt. Nur ist die Frage, ob das Jeshua so wollte? Hatte er wirklich eine neue Religion unter den vielen Religionen gründen wollen, oder nicht eher wieder zurückzuführen zum wesentlichen und eigentlichen.?
Das Christentum ist der Weg von der Thora - die von Außen kommt, zur Aufnahme des Geistes -der von Innen wirkt. Leider zeigt die Kirchengeschichte die starke Tendenz zur autoritären Führung ihrer Schäflein. Interessant sind dabei innerhalb der Geschichte die zeitlichen Strömungen und Gemeinschaftsgründungen die immer wieder von diesem Geist und seinen Wirkungen zeugen. Die RKK hat viele Wandlungen durchlaufen und hat dennoch fast alle Strömungen dieser Entwicklung in sich. "Wie jeder Organismus sich wandelt und doch sich selber treu bleibt". Dieser Zwispalt und dieses Spannungsfeld, zwischen einerseits der Gesetzgebung von Außen, das "du sollst" und das Erleben des "Wehen des Geistes wo er will" in der eigenen Seele ist für mich das Spannende und eigentlich wichtige im Christentum.
Dein Bedürfnis nach der "wahren und einzigen Religion" erinnert mich schon an Vertreter der Institution Kirche (egal welche Konfession) und deswegen kann ich da nicht groß zwischen dir und und den Vertretern der "alleinseligmachenden" Organisationen ("die Partei hat immer recht" war mal ein ernstgemeinter Slogan der SED) trennen - auch wenn dich das nicht glücklich zu machen scheint.
Dein Problem mit den "östlichen Religionen" - es ist heute bekannt, dass der Buddhismus mit der kulturellen Verbindung von Ost und West durch die Diadochenreiche auch nach Griechenland, Ägypten und Paästina kam. Es gab Buddhistische Klöster in Alexandria und im heutigen Syrien. Es gibt "Gelehrte" die das "neue" der Bergpredigt, das "andere" in der Lehre Jesu mit dem "Dhammapada" in Verbindung bringen, der Hauptmissionsschrift des frühen Buddhismus, von dem sich auch Zitate bei Origenes und Klemens finden. Auch ist der Hinduismus so verschieden nicht vom griechischen Denken und seiner Philosopie, und in heutigen Verbindungen mit Christentum und Hinduismus findet sich manche Parallete zu Entwicklungen im frühen Christentum. Was du bringst sind Vorurteile und Ablehnung.
Auch sind die Marienerscheinungen ein interessantes Feld - für das ich allerdings keine besonderen Begeisterung aufbringen kann.
Wir können gern über die angesprochenen Themen diskutieren. Von mir aus auch kontrovers - aber bitte ohne Unterstellungen und einer gegenseitigen Offenheit.
Wenn ich dich beleidigt haben sollte, dann entschuldige.
LG
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