Also ich für meinen Teil hatte früher auch einen Organspendeausweise in der Tasche und fand das damals wie heute nicht verkehrt. Und auch ich kann mir nicht vorstellen, dass Gott hier die Absicht ein Leben retten zu wollen verurteilen würde.
Biblisch allerdings gilt nach der Lesart vieler, dass der Mensch in der Einheit von Leib-Seele wiederauferstehen wird, bzw. dass der Leib bereits zur Seele gehört. Tatsächlich könnte man hier durchaus unsicher werden, allein inwiefern etwas dass zu Staub verottet (der Körper) wirklich so von Belang ist... was sagt dir dein Gefühl? Ist es sinnvoll einem anderen zu helfen oder wird dich Gott dafür strafen. Manchmal hilft es mehr dem Gefühl und dem Gewissen zu folgen, als geschriebenen Buchstaben zu vertrauen, aber das ist nur meine Meinung.
Ob man Organspende zur Pflicht erheben sollte, ich weiß nicht. Auf jeden Fall aber Menschen die davor Bedenken haben selbst die Hilfe zu versagen halte ich nicht für richtig. Das wäre eine Bestrafung und Benachteiligung eines Menschen nur weil er sein Persönlichkeitsrecht ausübt....
12.000 Menschen warten auf Organspende. Jeden Tag sterben drei Menschen in Deutschland, weil für sie nicht rechtzeitig ein Spenderorgan zur Verfügung steht. Für solch ein Persönlichkeitsrecht habe ich auch nicht sehr viel übrig. Ich trage einen Spenderausweis in meinen Geldbeutel, bereits seit vielen Jahren.
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Hm, ich verstehe natürlich deinen Gedankengang, KindGottes, aber wo ziehen wir da die Grenze? Zwingen wir dann auch Menschen zur Blutentnahme? Spenderblut rettet ja Leben. Oder was ist bei Organen die wir doppelt haben? Zwangsentnahme einer Niere um ein anderes Leben zu retten? Und was ist mit dem vielleicht bekannten hypothetischen Beispiel, dass ein Mensch nur dadurch am Leben bleiben kann, wenn er an den Blutkreislauf eines anderen angeschlossen wird – erleben wir dann Entführungen aufgrund einer Lebensnotwendigkeit?
Wie gesagt, die Möglichkeit Organspender zu sein finde ich gut und wichtig, auch wenn ich selbst es nicht mehr darf. Aber eine solche Gabe sollte freiwillig erfolgen und nicht unter Zwang.
Außerdem…. Wenn ein Mensch z.B. aus religiösen Gründen ein Organspenden ablehnt, auf welcher Basis wollen wir ihn dazu zwingen? Weil es Leben zu retten so viel wichtiger ist. Aber ist nicht auch das eine (moralische) Annahme unserer Gesellschaft? Und mit welchem Recht können wir die ideologische Ansicht zum Maßstab eines anderen machen? Etwas überspitzt formuliert können wir dann auch wieder die „heidnischen und barbarischen“ Völker zwangsmissionieren und sie unserem Verständnis von Recht und Ordnung anpassen….. also ich jedenfalls wäre sehr Vorsichtig derartige Möglichkeiten zur Pflicht zu erheben……
Einen Organspendeausweis sollte jeder in seinem Geldbeutel tragen.(An dieser Stelle wollte ich zitieren aber es hat nicht geklappt.)
Nein, bloß nicht in seinem Geldbeutel tragen.Aber sonst gebe ich dir recht. Organspende ist Top und nötig. Ich denke, dass wäre auch im Gottes Sinne. Wir haben als Christen das größte Opfer bekommen. Was sind dagegen schon paar Organe nach dem Tod. Nicht jeder Mensch muss seine Organe spenden. Aber wenn Menschen andere Menschen von einer Organspende abbringen wollen, finde ich das nicht gut. Viele verstehen nicht dass der Körper nach dem Tod nichts Wert ist. So sagt jesus: "Lass die Toden ihre Toden begraben." Also wenn man die chance hat, dem Tod einen Sinn zu geben,wieso nicht.
"Wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar.Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel. Und wenn dich jemand nötig eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei. Gib dem der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem der etwas von dir borgen will." (ich denke das sagt schon alles aus.)
Viele Grüße
Canan
Geändert von susu (25.10.2009 um 22:38 Uhr)
Wo sonst sollte ein Organspendeausweis getragen werden, als im Geldbeutel?
Nehme an, jemand kommt durch einen Unfall zu Tode.
Nun ist höchste Eile geboten.
Wenn man dann erst mal ins Haus des frisch verstorbenen gehen muss, was dann?
Erst mal Verwandte ausfindig machen und anrufen, sie mögen die Wohnung des Verstorbenen aufschließen.
Dann in die Wohnung.
Dann dort nach einem Organspendeausweis suchen.
Und dann sind mehrere Stunden vergangen und die Organe sind wertlos geworden.
Deshalb gehört der Organspendeausweis in den Geldbeutel.
Ja, der war ein Analphabet, dem wolltest Du hier Rechnung tragen.
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