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Hybrid-Darstellung

  1. #1

    Standard Wie ist ein guter Hirte?

    Was zeichnet einen guten Pfarrer oder Prediger aus?

  2. #2
    samu Gast

    Standard

    Was für ein Selbstverständnis hat ein Prediger = Ausrufer + Parabelerzähler oder Pfarrer (Beiwohner / Seelsorger)?
    Das müsste erst einmal geklärt werden.

    Sieht man einen solchen als Gemeindeverantwortlichen an, so wäre er gut beraten die Gemeinschaft zu mündigen, selbstdenkenden und reflektionsfähigen „Mitgemeinschaftern“ anzuleiten. Sie in Eigenverantwortung und Mitverantwortung für unser Dasein zu unterrichten und anzuleiten.

    Sieht er sich als Ausrufer + Parabelerzähler, dann versucht er die Menschen durch Parolen oder Geschichten in bestimmte Erkenntnisse zu führen. Jesus selbst hatte für diese Leute nur wenig übrig, wie man aus den griechischen Evangelientexten entnehmen kann.
    Insbesondere dann, wenn sie für ihre Losungen Geld bekommen. (Matth. 7/29)

    Sieht er sich als Seelsorger, so hat er ein Herz für die Sorgen, Nöte und Freuden der Menschen. Er ist der Mann, der zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Befähigt sollte er sein, diese Seelsorge nicht nur in irdischen Belangen zu tätigen, sondern auch in geistigen Bereichen wirken zu können. Die antiken paroikía = Pfarrer, waren nicht selten auch Ärzte oder Hebammen.

    Sieht er sich als Lehrer, dann unterweißt er die Gemeinschaft in der Gotteserkenntnis und führt sie zur Selbsterfahrung und Selbsterkenntnis an. Er lehrt seine Mitgemeinschafter in den Schriften und leitet sie zum Selbststudium an. Er offenbart die Fülle und Breite des Überliefernungsstoffes und sorgt sich um eine praxisnahe Umsetzung.


    Sieht sich ein solcher als Hirte an, dann bewacht er seine Herde, kontrolliert sie, überwacht sie und lässt bei Gefahr die Hunde los. Er schaut, ob alle schön in Reih und Glied bleiben und läst keine Eigenwilligkeiten und Freiheiten zu. Er führt sie zu fetten Weiden, die er ausgesucht hat und am Ende wählt er aus, welches Tier auf der Schlachtbank landet. Das tut nun einmal ein Hirte und er kann sich auch nicht leisten, anders zu handeln. (ich habe einmal einen Schäfer 2 Tage lang begeleitet, weiß also, was er tut).


    Mal einige ungewöhnliche Einsichten in deine Fragestellung.

    Samu

  3. #3
    Snickers Gast

    Standard

    Was ist dann mit bischöfen, kardinälen, papst, priestern, diakonen?

    Nur mal so nachgefragt.

    snickers

  4. #4
    samu Gast

    Standard

    Weißt du Snickers, ich weiß nicht was diese Menschen mit Gott zu tun haben. Ich kenne sie nicht! Sie arbeiten in einer Organisation, welche vielfältig die Worte Gottes in ihren Mündern halten. Das besagt nichts!

    Wer glaubt diesen Weg gehen zu müssen, soll ihn gehen und so einen Job oder Amt - nenne es wie du willst - annhemen und ausüben.

    Es ist mir, ehrlich gesagt, völlig egal. Ich weiß nur eins, sie sind und bleiben Menschen und von daher sind sie Ebenbilder des Einzigen Gottes. Ebenso legen sie keine "goldenen Eier" (dein Satz!) und irren sich mehr oder weniger wie alle anderen Menschen auch. Ob ein Papst oder ein Superprediger, sie sind Menschen und wenn sie es brauchen bejubelt zu werden, na dann bitte, ich werde ihnen das nicht antun.

    Samu

  5. #5
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    1

    Standard

    Was zeichnet einen guten Pfarrer oder Prediger aus?
    > Hier meine Antwort: seine Ehrlichkeit! Ich stehe in Kontakt mit einem ehrlichen katholischen Priester. Er begann die Bibel umzusetzen und war so ehrlich, dass er vor 20 Jahren exkommuniziert wurde - d.h.: kein Einkommen, keine Existenz, keine Altersvorsorge, keine Dienstwohnung - nichts. Er heisst Gregor Dalliard und ist im deutschsprachigen Raum durch seine Bücher und Vorträge bekannt geworden.

    >Auf dem Weg vom Flughafen zu uns nach Hause erzählte mir unlängst ein Referent aus Jerusalem, dass er in seinem Herkunftsland als designierter Nachfolger des Denominationspräses das "Angebot" zum Beitritt zu einer Freimaurerloge ausschlug. Er konnte es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, seine Gemeinde aus Geld- und Machtgründen zu betrügen. Daraufhin wurde er so von verschiedenen Stellen bekämpft, dass er seinen Pastorenjob quittieren musste.

    > Das gegenteilige und abschreckende Beispiel für einen guten Pastor ist beispielsweise Rick Joyner, der auch ehrlich ist: Er gibt nämlich ehrlich zu, einem Freimaurerorden (Malteser-Kreuzritterorden) anzugehören - in den USA gehört's zum guten Ton und er zeigt sich erstaunt, dass in Europa diesbezüglich andere Massstäbe angelegt werden.

    > Ein Mitglied eines Leitungsgremiums der Evang. Allianz in der Schweiz unterzeichnete vor mehreren Jahren ein mir vorliegendes Dokument, dass die SEA Busse für ihre freimaurerischen Wurzeln tue. Nicht lange danach wurde das in einer Allianz-Gemeinde angestellte Ehepaar strafversetzt und dann aus der Denomination hinaus gemobbt.

    Möchtest Du noch weitere Beispiele für gute Pfarrer und Pastoren lesen?

    Angesichts dieser Fälle kann ich nur jedem raten, es dem samu und mir gleichzutun, was die erwähnten Organisationen anbelangt: Gute Pfarrer und Pastoren dürften in organisierten Kirchen nämlich kaum zu finden sein. Das lateinische Wort "Pastor" bedeutet auf Deutsch "Hirte". Ich persönlich kenne in der ganzen Bibel aber nur einen einzigen, der sagte, dass er der gute Hirte ist. Niemand sonst hat das Recht, sich diesen Titel zuzulegen. Wer es dennoch tut, kann ja einmal in der Bibel nachlesen, was der gute Hirte mit denen macht, die ihm seine Schafe wegnehmen (wenn man denn wüsste, wozu eine Bibel gut ist). Dazu aber dürften die "schlechten" Geistlichen wohl kein Interesse haben, ist doch der Zehnte oder die Kirchensteuer für ein einstündiges Entertainment am Sonntagmorgen leicht verdientes Geld.

    Shalom, Shomer!

  6. #6

    Standard

    Zitat Zitat von Shomer Beitrag anzeigen
    Möchtest Du noch weitere Beispiele für gute Pfarrer und Pastoren lesen?
    wie wär es denn mit guten beispielen?

    klar gibt es überall "schwarze schafe" und leider hört man immer nur von denen (schlechte nachrichten haben sich schon immer am besten verkauft).


    ich für meinen teil kenne viele gute pfarrer - vor allem ist es nicht nur das predigen, das einer beherrschen muss, sondern es gehören da noch ganz andere aspekte dazu, wie die seelsorge oder generell die soziale arbeit (jugendarbeit, oder wer hat heute noch zeit für alte menschen? etc...), die man in so einer position leistet.



    Zitat Zitat von Shomer Beitrag anzeigen
    Dazu aber dürften die "schlechten" Geistlichen wohl kein Interesse haben, ist doch der Zehnte oder die Kirchensteuer für ein einstündiges Entertainment am Sonntagmorgen leicht verdientes Geld.
    auch hier, klar kann man drüber streiten, das die kirche wohl zu den vermögensten institutionen gehört - und ob die gelder immer richtig eingesetzt werden.
    und klar verdient man wohl nicht schlecht als pfarrer.

    aber nur weil es da welche gibt, die es nur des geldes wegen machen (wobei ich mich schon frage, ob es da nicht einfachere möglichkeiten gibt), haut man alle in die pfanne?
    das ein pfarrer pro woche nur eine stunde arbeiten muss, dachte ich als kind auch - und ich wollte deshalb auch mal pfarrer werden - aber ich musste dann merken, das die kerle längere und unregelmässigere arbeitszeiten haben, wie fast jeder andere job ;)

    die meisten sind wohl pfarrer, weil sie ihren glauben ausleben und das für sie ihr weg ist und sie so für gott zum werkzeug werden können - so wie du auch deinen glauben auslebst - ebenfalls auf eine art, die wohl nicht nur lobende anerkennung mit sich bringt.





    also was ist nun ein guter pfarrer?
    ich glaube, darauf gibt es keine antwort. weil das jeder individuell empfindet. was für mich ein schlechter pfarrer ist, kann für jemand anderes der beste sein und umgekehrt.
    weil wir alle unterschiedlich sind, unterschiedlich auf gesagtes reagieren, es anders auffassen.
    gut ist er für mich persönlich, wenn er mich begeistern kann, wenn ich gern zuhöre, wenn er mich zum nachdenken bringt, wenn ich auch tage später immer noch an was rumknabbere, das er sagte und wenn ich nicht nach 5 min einnicke ;)

    aber er muss nicht immer recht haben oder nur wahrheiten verkünden, denn zu einem guten pfarrer gehört auch ein guter zuhörer, der mitdenkt und prüft.


 

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