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  1. #1
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    Etwas Grundsätzliches zum Gottesnamen Elohim אלה'מ

    Dieser Name, einer von vielen Gottesnamen, ist eigentlich ein Attribut Gottes, welches
    Eigenschaften Gottes bezeichnet.

    In Genesis 1 finden wir es in der Eigenschaft des Schöpfers. Deshalb ist es eigentlich nicht
    korrekt, wenn man dieses Wort einfach mit GOTT oder Göttern übersetzt, nein man müsste
    eigentlich sagen Göttlichkeiten, (da in einer besonderen Mehrzahlform) und auch in einem
    Begriff der seine Unfassbarkeit ausdrückt, übersetzen.

    Deshalb kann man daraus schliessen, dass wirklich alle Menschen göttlich sind, wie in Ps. 82,6
    dieser Ausdruck gebraucht wird. Oder möchte man etwa unsern Schöpfer gering schätzen?

    Gruss
    Helo

  2. #2
    Lehrling Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Helo Beitrag anzeigen
    Etwas Grundsätzliches zum Gottesnamen Elohim אלה'מ

    Dieser Name, einer von vielen Gottesnamen, ist eigentlich ein Attribut Gottes, welches
    Eigenschaften Gottes bezeichnet.

    In Genesis 1 finden wir es in der Eigenschaft des Schöpfers. Deshalb ist es eigentlich nicht
    korrekt, wenn man dieses Wort einfach mit GOTT oder Göttern übersetzt, nein man müsste
    eigentlich sagen Göttlichkeiten, (da in einer besonderen Mehrzahlform) und auch in einem
    Begriff der seine Unfassbarkeit ausdrückt, übersetzen.

    Deshalb kann man daraus schliessen, dass wirklich alle Menschen göttlich sind, wie in Ps. 82,6
    dieser Ausdruck gebraucht wird. Oder möchte man etwa unsern Schöpfer gering schätzen?

    Gruss
    Helo
    Hallo Helo !

    Ich finde diese besondere Mehrzahlform des Schöpfers auch interessant. Sie offenbart hier schon den Sohn, durch den der Vater alles geschaffen hat. Und der Geist Gottes ist auch dabei. Hier haben wir schon den Vater, den Sohn und den Geist, den einen Gott.

    Nun schuf Gott also die Himmel und das Erdland. Sind Himmel und Erdland nun göttlich, weil sie von Gott geschaffen wurden? Ist die Sonne und der Mond göttlich?

    Natürlich ist der Mensch im Bilde Gottes geschaffen. Adam stammt von Gott ab. Der Geist in Adam ist von Gott. Aber Adam wurde nicht zu einem Engelfürsten, als Gott den Atem des Lebens in ihn hineinhauchte, er wurde zu einem Menschen. Um was geht es denn in Psalm 82 eigentlich? Wir sollten schon ausgewogen sein. Was ist der Mensch ? Hier finden wir in Psalm 8 Hinweise und auch wieder die Unterscheidung zwischen dem Menschen und den Älohim:

    Psalm 8:5-6 "Was ist der Mensch, dass du sein gedenkst, und des Menschen Sohn, dass du dich um ihn kümmerst? Denn du hast ihn wenig geringer gemacht als Engel, mit Herrlichkeit und Pracht krönst du ihn."

    Auch die Unterscheidung zwischen Mensch und Sohn des Menschen ist hier wichtig. Wir wissen ja, wer der Menschensohn ist, über den die Psalmen sprechen. So, damit habe ich jetzt sogar die Kurve zum Thema geschafft. Es geht ja in diesem thread um Jesus und nicht um Engelfürsten.

    Shalom

  3. #3
    Susanne Gast

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    Warum Jesus Gott ist
    ...
    Dreieinigkeit – ein kontroverses Thema
    Die Frage, ob Gott dreifaltig ist, ist selbst bei Paulus und den anderen Aposteln niemals in konkreter Weise thematisiert worden. Die Betonung des menschlichen Wesens-Aspektes Jesu wurde vielmehr von Häretikern und Gegnern des Christerntums aufgeworfen, auf die die Kirche antworten musste. Als Christ interssiert mich aber natürlich die Frage nach dem Wesen Gottes im allgemeinen und dem Wesen Jesu im besonderen.

    Ich möchte ermutigend darauf hinweisen, durch diese Frage den Glauben nicht ins Wanken bringen zu lassen. ...
    Der eine Gott ist ein plurales Wesen
    Im Alten und Neuen Testament begegnen uns viele Bezeichnungen Gottes.

    Mehrere Aussagen im Alten Testament machen deutlich, dass wir es mit einem, aber pluralen Gott zu tun haben:

    Neben dem konkreten Gottesnahmen Jahwe wird Gott sehr oft als „elohim“ bezeichnet. Das ist die Pluralform des Wortes Gott ("eloha") und meint „Götter“. Wenn von dem Einen die Rede ist, wird hauptsächlich „elohim“ statt „eloha“ gebraucht. Die Pluralform "eloha" ist zunächt eine Steigerung der Bedeutung (so ähnlich wie "Herr aller Herren") und damit an sich noch kein "versteckter Hinweis" auf eine Dreieinigkeit Gottes im Alten Testament.

    Diese Pluralität wird aber nicht nur im Wort "eloha", sondern auch im beschriebenen Handeln Gottes deutlich - und das beinhaltet eine Andeutung davon, dass der eine Gott aus mehreren Personen besteht:

    Lasst uns Menschen schaffen ... nach unserem Bild
    1.Mose 1,26

    der Mensch ist geworden wie einer von uns
    1.Mose 3,22

    Lasst uns herabfahren ...
    1.Mose 11,7


    Diese „Gottheit“ wird auch im Neuen Testament beschrieben (Apostelgeschichte 17,29; Römer 1,20; 1.Korinther 2,10 ;Kolosser 2,9). In diesen Stellen steht nicht „theos“, sondern „theios“, „theiotes“ bzw. „theotes“, meist mit „Gottheit“ oder „das Göttliche“ übersetzt. Alle diese Begriffe deuten im Gegensatz zum klar singularen „theos“ einen Plural an.


    Jesus der Mensch
    Jesus der Messias (Christus) wird sehr häufig als der Mensch, vor allem im Matthäusevangelium als der Menschensohn bezeichnet. In diesem Zusammenhang ist natürlich die Rede davon, dass der Vater größer ist als der Sohn; dass der Sohn aus sich heraus nichts selber tun kann; dass der Vater Kenntnisse hat, die der Sohn nicht hat. Diese Tatsache bestimmt weite Teile des Neuen Testaments und braucht an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt werden.

    Dennoch gilt parallel dazu der nicht zu leugnende Aspekt, dass Jesus der Herr ("kyrios") und sehr wohl auch der eine Gott ist. In Johannes 20,28 spricht Thomas Jesus direkt an mit der Bezeichnung "kyrios". Hier und an vielen anderen Stellen im Neuen Testament meint „Herr“ (gr. kyrios) das jüdische, alttestamentliche „adonai“, welches in Zitaten für das originale „Jahwe“ steht. Dass Jesus als Herr (kyrios) bezeichnet wird, bedeutete für die Juden, dass damit Adonai, ja schließlich Jahwe selbst gemeint sei.


    Das göttliche Wesen des Messias
    Johannes 1,1 macht deutlich, dass der Messias, der hier mit dem Wort Gottes gleichgesetzt wurde, von Gott ausgeht und auch schon vor dem Werden der Schöpfung bei Gott war (Johannes 17,5). In Christus ist das Wort menschliches Wesen geworden (Johannes 1,14).

    Mehr noch, das Wort ist schöpferischer Ursprung dieser Welt. Diese Aussage macht Paulus auch über Jesus Christus in Kolosser 1,15-17. Es wird sogar bezeugt, dass dieses Wort (gr. logos) Gott ist. Offenbarung 19,13 zeigt uns deutlich, dass Jesus Christus dieses Wort Gottes ist.

    Dass Gott menschliche Gestalt annahm, ist uns aus der Bibel nicht fremd (1.Mose 18;1.Mose 32,25-33;Richter 2,1-5 usw.) Dass Gott selbst aber Mensch wird, ist ein ganz spezieller Aspekt dieser Tatsache.

    Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held (wörtl. starker Gott), Ewig-Vater, Friede-Fürst; auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er es stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit.
    Jesaja 9,5


    Ein Kind (Mensch) ist geboren; dieser ist Ewig-Vater, starker Gott!


    Ich bin, der ich bin
    In Johannes 4,26 spricht Jesus die Frau wörtlich an mit „Ich, der ich zu dir spreche, bin er“ bzw. „Ich bin, der zu dir spricht“. Hier und an anderen Stellen Johannes 6,20, Johannes 8,24, Johannes 8,58, Johannes 13,9, Johannes 18,5 spielt Jesus deutlich auf die Gottesoffenbarung in 2.Mose 3,14 an. Dort gab sich Gott als der „ich bin, der ich bin“ zu erkennen, die Basis des meist genannten Gottesnamens „Jahwe“.

    In Johannes 8,58 sagt Jesus: „Bevor Abraham ward, bin ich“. Dieser grammatisch seltsame Satz wird klar, wenn man ihn mit jüdischen Ohren liest. „Bevor Abraham ins Dasein trat, bin ich.“ Jesus war also schon vor Abraham da (das zeigt, dass Jesus mehr sein muss als ein Mensch, der durch die Geburt durch Maria ins Dasein kam). Zudem war für die Zuhörer ganz klar, was Jesus hier sagt. „Ich bin“ – also gibt er zu erkennen „ich bin der ‚Ich bin’“, also „Ich bin Jahwe“. Seine Zuhörer haben sehr wohl verstanden und haben entsprechend darauf reagiert. Aus deren Sicht war diese tatsächlich von Jesus durchgeführte Gleichsetzung Gotteslästerung.


    Eins mit dem Vater
    In Johannes 10,30 bezeugt Jesus, dass er eins mit dem Vater ist (siehe auch Johannes 17,11). Der Vater ist Gott, der Sohn ist Gott. Nicht zwei Götter, aber derselbe Gott im Wesen. Auch hier zeigt die Reaktion der Leute die Ungeheuerlichkeit dieser Aussage. Die Schriftgelehrten wussten, dass Gott nur einer ist (5.Mose 6,4; Jakobus 2,19), wie kann dann dieser Jesus behaupten, er sei diesem Einen gleich bzw. er und der Vater sind der Eine? Das kann doch eigentlich nicht sein; daher musste das Gotteslästerung sein. Und sie hoben Steine auf, um diesen nach dem Gesetz zu steinigen. Dazu gibt es eine sehr bezeichnende Stelle:

    „Darum trachteten die Juden noch viel mehr danach, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat brach, sondern auch sagte, Gott sei sein Vater, und machte sich selbst Gott gleich.
    Johannes 5,18

    Auch dieser Text deutet an, dass Jesus sich selbst in einer gewissen Weise Gott, dem Vater, gleich setzt. Wenn man dieses berücksichtigt, wird klarer, was es bedeutet, wenn Jesus sagt „Wer mich sieht, der sieht den Vater (Johannes 14,9). Paulus greift diesen Gedanken auf und erklärt „In ihm lebt die Fülle der Gottheit leibhaftig“ (Kolosser 2,9).

    Jesu Herrlichkeit
    Das 17. Kapitel des Johannesevangeliums zeigt noch einmal Jesu besonderes Wesen: Er hatte Herrlichkeit, und zwar, bevor die Welt erschaffen wurde. Ich gebe ehrlich zu, dass ich mit rationellen Argumenten bei dieser Frage begrenzt bin. Aber ich staune darüber, dass hier klar wird, dass Jesus nicht nur Mensch ist und mehr bzw. anders als Engel (vgl. Hebräer 1, Johannes 17).

    Er hat Herrlichkeit und widerspiegelt Gottes Wesen. Das ist nie von einem Menschen, sei er noch so ein großer Prophet, auch nicht von einem Engel, gesagt worden. Er gibt Leben, er gibt Vergebung, er gibt Gerechtigkeit. Tatsachen, die doch nur von dem einen lebendigen Gott, dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs gesagt werden kann.


    Jesus der Sohn Gottes
    Auch der Titel „Sohn Gottes“, neben Menschensohn die häufigste Bezeichnung Jesu (besonders im Johannesevangelium), zeigt seine Besonderheit. Er ist ja nicht Sohn im Sinne der gezeugten Nachkommen der heidnischen Götter wie Zeus und dergleichen. Der Gott der Bibel ist in diesem Punkt wesentlich anders. Sohn Gottes ist ein Titel, eine Be- und Auszeichnung, die das besondere an der Person Jesu herausstellt. So wie der häufig erwähnte Titel „Menschensohn“ Jesus als den (besonderen) Menschen kennzeichnet, bezeichnet „Sohn Gottes“ seinen göttlichen Aspekt. Das nicht zu beachten heißt wesentliches der biblischen Offenbarung zu ignorieren.

    Es gibt weitere Anzeichen, dass Jesus Gott ist. Er hat Eigenschaften, die allein Gott zustehen. Er ist überzeitlich (Johannes 8,58; Hebräer 13,8), er hat Leben in sich selbst und gibt (ewiges) Leben (Johannes 5,26;Johannes 17,2) und er hat alle Macht (Matthäus 28,18).

    Außerdem finden wir in der Offenbarung (z.B. Offenbarung 1,8) eine interessante Verschmelzung. Dort ist vom Allmächtigen die Rede, allerdings mit den Attributen, die eindeutig Jesus Christus bezeichnen, nämlich dejenige, der ist, der war und der kommt. Und diesem gebührt die Ehre, die laut Bibel wirklich nur Gott zusteht.

    Jesus nach der Himmelfahrt
    Jesus Christus nach der „Himmelfahrt“ stellt einen erweiterten Aspekt seines Wesens und seiner Existenz dar. Er ist nicht mehr körperlich anwesend. Vielmehr ist er „zur Rechten Gottes“, auf einem Thron mit seinem hoherpriesterlichen Dienst. Zugleich ist er hier gegenwärtig. Paulus beschreibt das als Wirken des Heiligen Geistes. „Christus in uns“ ist die neue Dimension des Wesens Jesu und der Gemeinschaft der Menschen mit Gott (Galater 2,20;Kolosser 1,27). Dieses Christusbild zeigt uns, dass Jesus mehr umfasst als ein rein menschliches Wesen oder einen Engel. Jesus Christus kann in uns hineinziehen, als Geist sozusagen in uns Menschen hineinkommen und Wohnung machen. Das geht weit über das körperliche Menschsein Jesu und eine Geschöpflichkeit hinaus.

    Abschließende Gedanken
    Der Begriff "Dreineinigkeit" taucht als solcher nicht im Neuen Testament auf, und es gibt auch nicht die eine Bibelstelle, wo die Dreieinheit Gottes definiert oder ausführlich erklärt wird. Dennoch gibt uns die ganze Bibel einen umfassenden Blick über das Wesen Gottes und des Christus.

    So sollte auch uns, wie den ersten Christen, eines klar sein: wir gehören unserem Rettergott Jesus Christus, wir beten ihn an und wir ehren ihn. Ehre gebührt allein dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, Ehre dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist. Dies ist der Tenor des gesamten Neuen Testaments.

    Quelle: http://nikodemus.net/1534?page=-2

  4. #4
    Snickers Gast

    Standard

    Mit freundlicher Genehmigung von Samu möchte ich zu dem Thema El-ohim etwas anfügen. Mir hat es zumindest viele Fragen beantwortet.

    Snickers





    Bereschit barah El-ohim et haschamajim we`et ha`aretz.

    Gedanken zu: Bereschit, barah und El-ohim. Oder wie schwer es ist, Hebräisch auf Deutsch zu lesen!

    Dieser erste Satz, mit dem das Buch der Bücher oder besser die Schriftrolle aller Schriftrollen beginnt, besagt: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde“.

    Im ersten Satz der Schriftrolle „Bereschit“, Im Anfang, Genesis (fälschlicher Weise auch 1. Buch Mose genannt), begegnet uns gleich die Begrifflichkeit Elohim, was in etwa übersetzt Göttlichkeiten – aber zugleich auch Unfassbarkeiten – in sich vereinigt.

    Dieser erste Satz enthält in sich, gerade auf Grund seiner wenigen Worte, eine ganz gewaltige, tief greifende Botschaft und ebenso einen klassischen Zugriff auf die hebräische Sprache indem hier eine Plurale tantum angewandt wird, was der deutschen Sprache so angewandt gänzlich fremd ist, gleich wohl es diese Wortarten auch im deutschen Sprachgebrauch gibt z.B. Eltern, Leute oder Kosten, die aber um ihrer Begrifflichkeit verständlich zu werden, durch Hilfs- und Zusatzwörter (fektiert): z.B. Eltern-teil, wenige oder viele Leute oder aber Kostenpunkt, näher definiert werden müssen, um die Aussagekraft zu erhalten.


    So ist der hebräische Text eigentlich folgender Maßen richtig übersetzt: Im Anfang schuf Göttlichkeiten Himmel und Erde.
    Das besondere an diesem Satz ist, dass alle Worte in einer Singularform erscheinen und durch einen Plurale tantum „Göttlichkeiten“ gehoben wird. Ein Anfang, schuf Himmel und Erde.

    -Im Anfang = Bereschit (nicht am Anfang!), besagt die Unbestimmtheit des schöpferischen Wirkens einer umfassenden Göttlichkeit. Alle Formen des schöpferischen Seins finden hier ihre unbestimmte Aussagekraft. Bereschit bezeichnet zudem die Bedeutungslosigkeit von Zeit und Raum im schöpferischen Wirken. Auf umgangssprachlich könnte man diese zwei Wörter so beschreiben: Irgendwann und im Beginnen, da fing an….

    -Nun kommen wir wohl zu dem interessantesten der Wörter in diesem Satz barah = „schuf“.
    Wie so vieles in der hebräischen Sprache dem deutschen Sprach- und Wesensverständnis unbekannt ist, was leider auf die Ärmlichkeit der deutschen Sprache zurückzuführen ist, finden wir hier eigentlich eine Nichtübersetzbarkeit. Das Vergleichswort schuf oder auch schafft bezeugt zwar den Sinn der Sache = schaffen, doch nicht die Wortgewalt dieses Wortes. Denn hier haben es wir nicht mit einer lapidaren Feststellung zu tun – erschaffen, sondern es ist ein Zustandswort, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft mit einschließt. Es gibt leider kein einziges deutsches Wort, was diese Vielfalt in sich trägt und zugleich etwas über das Sein des Schöpfers beschreibt. Denn es spricht von dem Einem – die Schöpferkräfte, welches ständig im erschaffen ist. Was gänzlich deutscher Grammatik widerspricht - schuf oder schafft im Zusammenhang mit Göttlichkeiten, also Einzahl und Mehrzahl, sprengt eigentlich jeglichen Rahmen.

    - Ohne das Wort barah ist in diesem Zusammenhang El-ohim in sich nicht stimmig, zumindest für den Hebräer, doch der deutschen Begrifflichkeit wesensfremd und deshalb wird es hier in den deutschen Bibeln zu meist mit Gott wiedergegeben. Auch wird die Übersetzung Gott der Götter angewandt, was jedoch keines Wegs diesem El-ohim entspricht. Mittlerweile findet diese Übersetzung jedoch immer weniger Zuspruch, was sehr begrüßenswert ist.
    Dieses ungeschlechtliche Wort – El-ohim beschreibt nicht Gott an sich, was leider oft falsch gedeutet wird, sondern eine Seinsweise Gottes – seine unvorstellbare Vielfalt in seiner Göttlichkeit – die Göttlichkeiten seines Seins. Klar muss man sagen, dass dieser Wortbegriff keine Personenbezogenheiten ausdrücken will, sondern sich gerade diesen entziehen will! Einen menschlich vergleichbaren Begriff gibt es hierfür nicht. Die Autoren der Schriften vermieden es gerade zu, Gott in seinen Göttlichkeiten – Seinsweisen – etwaige Persönlichkeit hinein zu interpretieren. Was aber sehr wohl geschah, sind Attributationen, die Seinem Wesen zu gewiesen werden. Hier finden wir alle möglichen menschlichen Begriffswelten wieder. Insbesondere die Attributation der weiblichen Mutterform ATA (feminin Du) zu Gott ist herausragend in der hebräischen Bibel und führte dazu, das Adam der Mann den feminin Zuspruch „sie“ bekam hingegen Eva das maskuline du erhielt. (Auch hier etwas Unmögliches in der Begrifflichkeit deutscher Sprache) Die Weisen Israels erklären dazu, dass in einer jeden Eva auch Adam ist und in einer jeden Eva auch Adam. So mag es den Leser der Bibel nicht verwundern, dass zu Gott in erster Linie weiblich gesprochen wird und in zweiter Linie männlich, nämlich durch Attributationen wie Adonai, Melech, etc… . Auf Deutsch mal als überspitzes Beispiel: Meine Herr du (weiblich) meine König, in deinen Mutterschoss will ich mich legen mein Vater. Oder um mit Jesaja zu sprechen tröstende Mutter (66/13) und du mein Vater (63/14 – 15). Die ständige Dualität in der hebräischen Bibel, ist gerade zu ein Wesenzug im Dialog mit diesem Gott, der Vater und Mutter in sich vereinigt und zu einer Göttlichkeit der Göttlichkeiten, unfassbar in seiner Unfassbarkeit, zum El-ohim wird ohne dieses El-ohim näher zu benennen. Die Heiligkeit der Göttlichkeiten von Gott, ist somit jeglichem menschlichen Ansinnen verschlossen und zugleich jeglicher Benennung mit Unvollkommenheit und Unwahrhaftigkeit gestraft. So ist die Aussage: Einer in der Vielfalt seines Seins = El-ohim, die höchst mögliche Definition, die unsere Sprache zu diesem Textstück zulässt und zugleich nichts beantwortet außer der einen Gewissheit, von Himmel und Erde und seinem unermüdlichen Schöpferischen Sein, dass so Vielfältig ist wie unsere Erde selbst, ja wie wir selbst in all unserer Vielfalt.
    Geändert von Snickers (15.11.2007 um 15:03 Uhr)

  5. #5
    Snickers Gast

    Standard

    Bei so manchen ausführungen zu gott musste ich schon schwer nachdenken. Weil es so schwiegig ist, was da manche zu erklären versuchen (dreieinigkeit, gott = jesus, etc.)

    Noch immer stellen sich mir die fragen an jesusgottgläubige, die ich lehrling gestellt hatte.

    Ich fand hier beim stöbern aber eine gute erklärung eines katholiken. Die bringt es auf den punkt.

    Da ich katholisch bin, gilt in unserer Kirche die Trinität.
    Eins habe ich aus unserer Bibel und dem Katechismus dazu verstanden. Gott zeugt durch (mit?) Maria Gott, um die Menschen die an Gott glauben zu Gott zu führen und zu erretten. Gott erzählt dann den Menschen von Gott und für die Sünden der Menschheit stirbt dann Gott, der sich aber dann von Gott verlassen fühlt. Gott wird dann am 3. Tage von Gott auferweckt, und dann geht Gott zu Gott und Gott sitzt zur Rechten Gottes. Dann sendet Gott, den Gott um zu trösten und um von Gott zu zeugen. Ich finde es doch toll, wie sich Gott ständig hin und her sendet um sich selbst zu bezeugen oder gar zu erzeugen.
    Was ist daran kompliziert?


    Dann wäre noch die frage, warum treibt gott so ein versteckspiel mit uns menschen? Warum sagte jesus nicht gleich klar und deutlich, he leute ich bin gott der allmächtige, habe mich als mensch mal schnell selbst gezeugt um euch von mir zu erzählen und nun glaubt alle an mich, denn ich bin ja gott. Warum haben seine jünger ihn nicht mal als gott erkannt als er fragte und warum sagte er nicht zu ihnen he jungs ich bin gott gleich, also betet mich mal schön an? Und warum verleugneten seine eigenen jünger jesus und glaubten anfänglich nicht, dass er auferstanden ist, sondern gingen nach seinem tod nach hause oder auch nicht (die evangelien sind sich da nicht einig, wie was, wo geschah)? Glaubten sie ihrem gott jesus nicht? Wenn sie schon ihm nicht glaubten, wie hätten dann andere ihm glauben sollen? Waren die jünger jesu alle so bekloppt? Warum hielt die mutter von jesus ihren sohn für verrückt, wusste sie nicht, dass er gott ist? Ich meine sie wurde ja von gott geschwängert. Ja und waren seine leiblichen geschwister auch götter oder nur menschen?
    Ach ja und noch ne frage, warum schrieb das gott nicht selbst alles auf? Warum dauerte so fast 50 jahre als einer anfing alles aufzuschreiben? Oder glaubten die jünger wirklich ihrem gott, dass sie den tod nicht erleben werden?

    Fragen über fragen.

    snickers
    Geändert von Snickers (15.11.2007 um 16:04 Uhr)

  6. #6
    Lehrling Gast

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    Zitat Zitat von Snickers Beitrag anzeigen
    Dann wäre noch die frage, warum treibt gott so ein versteckspiel mit uns menschen?
    Ist es nicht so, daß die Menschen sich vor Gott verstecken, Snickers?

    Johannes war wohl um die hundert Jahre, als er sein Evangelium schrieb. Er war gereift im Leben Gottes. In seiner langen Gefangenschaft hat er sicher sehr viel gebetet. Er hat ja Jesus, seinen Meister, von Herzen geliebt. Und so konnte Gott Johannes benutzen, dieses Evangelium zu schreiben. Ich frage mich, ob es innerhalb der heute lebenden Menschheit auch nur einen Menschen gibt, den Gott benützen könnte, auch nur ein Kapitel von dem zu schreiben, was Johannes in seinem Evangelium geschrieben hat. Dazu gehört ein Licht des Glaubens, das in dieser Herrlichkeit und Intensität wohl auch ein Paulus zu Lebzeiten nicht empfangen hat.

    Wurde Gott wirklich Mensch? Diese Frage beantwortet Johannes mit JA. Das Evangelium von Johannes zeigt den Sohn Gottes in seiner ganzen Herrlichkeit und Intensität. Johannes schreibt, was er wirklich gesehen und gehört hat vom Wort des Lebens. Und so kann man dieses Evangelium nur "nachleben". Nikodemus hat Jesus auch nicht verstanden. Er dachte, Jesus sei ein Lehrer von Gott. Und so müssen wir alle in das Reich Jesu hineingeboren werden, in das Reich des Sohnes seiner Liebe. Das Johannesevangelium ist hier sozusagen der Geburtshelfer:

    Joh 20,31 Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.

    Wer nun diesen Jesus in sein Herz aufnimmt, der hat das Leben aufgenommen. Und dieses Leben ist Gott selbst. Somit ist die Gemeinde ein Gefäß für Gott, ein heiliger Tempel Gottes.

    Shalom

  7. #7
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    Ist Mose ein Gott?

    2.Mose 4,16 Er aber soll für dich zum Volk reden. Und es wird geschehen, er wird für dich zum Mund sein, und du wirst für ihn zum Gott sein.

    וְאַתָּה תִּהְיֶה־לּוֹ לֵאלֹהִים

    W’atah tih’jeh lo lelohim = und du selber wirst sein zu ihm ein Gott

    Also, der Ewige sagt Mose selber, dass er, Mose dem Aron ein Elohim sei, ein Gott.

    Hier kommt ganz klar zum Ausdruck was dieses Wort in seinem Umfang bedeutet. Es bezeichnet nicht explizit den Schöpfer, sondern eben auch Mose.


    Wenn nun Thomas die vor Jeshuas sagt, dann meint Thomas damit nicht, dass Jesus etwas der Schöpfergott ist oder teil von ihm, sondern eben ganz im Sinne vom 2. Mo 4,16 dass Jeshua sein Gebietender sei.


    So ist auch das Wort Theos zu verstehen, wenn Paulus und andere dies brauchen, ansonsten muss auch Satan ein Gott sein, denn er wird im NT ebenso genannt.


    So und nicht anders verstand man zur Zeit Jeshua dieses Wort und deren Bedeutung.


    Es ist weiter kein Unterschied zwischen Sohn Gottes und Gottessohn. Die Söhne Gottes im Mose sind Bnei Elohim, Sühne Gottes. ein Sohn Gottes wäre dann Ben Elohim. Das Wort Gottessohn kommt nicht also Kontrukt im griechischen NT vor, sondern wie im hebräischen als Sohn Gottes. Und ich denke es gibt genug Beispiele im NT, auch von Paulus, wo er den Unterschied, vom Ewigen zum Messiach klar aufzeichnet.



    5.Mose 18,15 Einen Propheten wie mich (Mose) wird dir JHWH, dein Gott, aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern, erstehen lassen. Auf ihn sollt ihr hören (was ja auf Jeshua bezogen wird, also der Messiach wird gleich wie Mose sein!!)


    War jetzt Mose Mensch oder Gott?



    Lehit

    Alef

  8. #8
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    @Lehrling

    Also das Johannesevangelium wurde von vier Schreibern verfasst.

    Wo steht im Johannes, dass Gott Mensch wurde? Nein, es steht nirgends, sondern es wird einfach in das Logos hineininterpretiert, damit die Behauptung wahr sein soll.

    Der Sohn ist nicht der Vater, denn der Vater ist der einzige und ewige Gott. Jeshua betet zu ihm. Der Messiach ist nicht ewig, sondern wurde gezeigt, wenn auch schon vor oder zu Beginn der Schöpfung.


    Jeshua fordert keinen Glauben an einen Jesus-Gott, sondern dass er Messiach sei.


    Lehit

    Alef

  9. #9

    Standard

    Zitat Zitat von Susanne Beitrag anzeigen
    So sollte auch uns, wie den ersten Christen, eines klar sein: wir gehören unserem Rettergott Jesus Christus, wir beten ihn an und wir ehren ihn. Ehre gebührt allein dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, Ehre dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist. Dies ist der Tenor des gesamten Neuen Testaments.

    Quelle: http://nikodemus.net/1534?page=-2
    Soviel Widerspruch in einen einzigem Satz, das ist echt traurig!

    Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs ist der EINE, der EWIGE, der ALLMÄCHTIGE und nicht Jesus!
    Abraham, Isaak und Jakob wären auch zu Jesus Zeiten nie auf die Idee gekommen ihn als Gott zu sehen.

    Wenn Jesus Gott wäre, dann wäre er allwissend und wüsste wann er wiederkehren würde, doch es steht klar geschrieben, dass nur Gott alleine weiß wann der Zeitpunkt sein wird.

    Ich glaube die ersten Christen würden laut aufschreien, wenn sie hörten was man in der heutigen Zeit ihnen alles in den Mund legt und wie man die Schrift auslegt.


    Zitat Zitat von Susanne
    Die Frage, ob Gott dreifaltig ist, ist selbst bei Paulus und den anderen Aposteln niemals in konkreter Weise thematisiert worden. Die Betonung des menschlichen Wesens-Aspektes Jesu wurde vielmehr von Häretikern und Gegnern des Christerntums aufgeworfen, auf die die Kirche antworten musste.
    Das ist sehr beleidigend! Ist man nun schon ein Ketzer nur weil man nicht an die Dreieinigkeit glaubt? Ein Mensch der nicht an die Dreieinigkeit glaubt, ist noch lange kein Gegner des Christentums, das muss ganz laut betont werden!

    Ich fände es auch besser, wenn hier nicht vorgefertigte Texte reinkopiert werden würden, sondern man sich mit eigenen Gedanken und Erkenntnissen begegnet.

    Das sind so meine Gedanken dazu.

  10. #10

    Standard

    Zitat Zitat von Urmeli Beitrag anzeigen

    Das ist sehr beleidigend! Ist man nun schon ein Ketzer nur weil man nicht an die Dreieinigkeit glaubt? Ein Mensch der nicht an die Dreieinigkeit glaubt, ist noch lange kein Gegner des Christentums, das muss ganz laut betont werden!

    Ich fände es auch besser, wenn hier nicht vorgefertigte Texte reinkopiert werden würden, sondern man sich mit eigenen Gedanken und Erkenntnissen begegnet.
    Ich stimme dir zu, Urmel. Allzu schnell wird einem die Christlichkeit abgesprochen, nur weil man an dieses oder jenes Dogma der kath. Kirche nicht glaubt und andersrum. Das muss ich ja wohl inzwischen als Mormone nur allzu gut wissen.
    Nein, es ist nicht nötig, vorgefertigte Texte hier reinzukopieren, nicht im GnaKi-Forum, wo es erlaubt ist, links anderer Websites hier reinzustellen. Das kostet nur Resourcen.
    Doch, Urmel, ich möchte dir erzählen, wie es zu dem Glaubensbekenntnis der Trinität gekommen ist.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bekenntnis_von_Nic%C3%A4a
    Konstantin hat dieses Konzil einberufen. Wer war das? Ein römischer Kaiser. Aufgrund welcher Rechte berief er dieses Konzil ein? Aufgrund seiner Kaiserlichen Staatsgewalt, nicht mit der Vollmacht, die Jesus seinen Jüngern übertrug, denn er war ein ungetaufter Heide, ein Sonnenanbeter, der sich anmaßte, die Lehren der Christen nach seinem Gutdünken zu gestalten. Was der wohl angestellt hat mit denen, die sich seinem Diktat widersetzten aufgrund ihrer Vollmacht ihres Priesteramtes.
    Er hat das Christentum sogar zur Staatsreligion erklärt. Warum? Weil die Christen 1. gehorsam sind der Obrigkeit gegenüber, und 2. an die Gerechtigkeit NACH dem Tod glauben. Sehr praktisch für einen Kaiser. Aber es war dringend nötig, dann die Kirche so umzugestalten, dass ihm niemand in seine Regierungsangelegenheiten zwischenquatschte, so wie es dieser Nathan getan hat, der David das Urteil Gottes überbrachte wegen der Batseba und ihrem Mann, den er im Krieg hat töten lassen.
    Alle diese Dinge fehlen leider auf der Seite. Es wird höchste Zeit, das mal zu recherchieren und zu ergänzen. Hier wird lediglich über das Glaubensbekenntnis zur Trinität berichtet, das auf diesem Konzil beschlossen wurde.
    Geändert von Bettina (20.11.2007 um 18:04 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler - Konstantin kriegt von mir keine großgeschriebenen Possessivpronomen.


 

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