Zunächst schließe ich mich Herties an. Die frage sollte für uns heute wirklich lauten: Wer ist Jesus?, und nicht: Wer war Jesus?.
Daß er ein Mensch aus Fleisch und Blut (1Joh. 4:1-3), ein Jude (Röm. 9:5.), und ein Nachkomme Davids (Röm. 1:3.) war, steht ausser Zweifel. Aber das ist für uns irrelewant, denn:
".. wenn wir Christus auch nach dem Fleisch gekannt haben, so kennen wir (ihn) doch jetzt nicht mehr so." (2Kor. 5:16.)
Der Auferstandene ist weder ein Jude, noch ist er der Sohn Davids (oder Marias), sondern der Herr aller. Denn die Volks oder Familienzugehörigkeit hört mit dem Tod auf und geht in die Auferstehung nicht rüber. Aber ein Mensch , ein zweiter Mensch, ist er immer noch:
"Denn einer ist Gott, und einer ist Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus." (1Tim. 2:5.)
"So ist doch für uns ein Gott, der Vater, von dem alle Dinge sind und wir auf ihn hin, und ein Herr, Jesus Christus, ..." (1Kor. 8:6.)
Denn Gott hat ihn zum Herrn gemacht (Apg. 2:36.)
Diese Stellen zeigen deutlich, daß Jesus nicht Gott, sondern ein Werk Gottes ist. Und Jesus sagt auch selbst, daß er "der Anfang der Schöpfung Gottes" (Off. 3:14.), b.z.w. der Anfang der neuen Schöpfung ist.
Denn er ist der Erstgeborene von den Toten, damit er in allem den Vorrang hat (Kol. 1:18.).
Auch die Worte - Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt -, bezieht Apostel Paulus auf die Auferstehung Jesu von den Toten (Apg. 13:33.)
Und weiter schreibt er daß Jesus als Sohn Gottes erst seit der Auferstehung von den Toten eingesetzt worden ist (Röm. 1:4.).
Was auch mit den Worten Jesu, daß Söhne Gottes die sind, die Söhne der Auferstehung sind, übereinstimmt.
Natürlich sagt Jesus: "Ich und der Vater sind eins". Aber genau so sagt er: "Alle sollen eins sein, wie du Vater in mir, und ich in dir bin, so sollen auch sie in uns sein." Und wie können wir eins sein? Doch nur wenn wir eine Gemeinschaft sind.
"... damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus." (1Joh. 1:3.)
Wer zu dieser Gemeinschaft gehört, kann im Namen des Vaters auftreten (wie Jesus), oder im Namen Jesu Christi (wie die Aposteln).
Und alle, die zu dieser Gemeinschaft gehören, sind Götter und Söhne b.z.w. Töchter des Höchsten. Denn wir sind von seiner Art. Wir sind seiner Natur teilhaftig geworden.
So sagt Petrus zu Ananias, daß er nicht einen Mensch, sonder Gott angelogen hat, worauf der tot umfällt (das passt wohl kaum in das Gottesbild von starangel). War Petrus denn Gott? Aber Gott war in Petrus und so waren sie eins.
Oder wenn Paulus schreibt, daß wer auf seine Worte nicht hört, der ist nicht einem Mensch gegenüber ungehorsam, sondern Gott. War Paulus denn Gott? Aber Gott war in ihm, und so waren sie eins.
Das Ziel und Zweck der Trinitätslehre war es, uns aus der Einheit, aus der Gemeinschaft mit Gott und Jesus, auszuschließen.
Um diesen Irrsin auszubügeln muß noch der zweite Gesalbte kommen.
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