Das Dogma, nichts hinterfragen zu dürfen, kommt aus einer Kirche, die das Hinterfragen auch schon mit Scheiterhaufen sanktioniert hat. Wer die Dogmen der Kirche nicht hinterfragen will, befindet sich folglich in "guter" Gesellschaft. Galilei, Kepler oder Kopernikus haben durch das Hinterfragen z. B. festgestellt, dass die Erde weder eine Scheibe noch das Zentrum des Universums ist. Es soll heute sogar modern denkende Menschen geben, die glauben, dass die Erde eine Kugel ist, aber beim Teufel hört ihr Denken auf. Nein, da ist es natürlich besser, wenn man dem Mainstream den Gefallen tut, das zu "glauben", was gefällt.
Wer hat sich dem Mose auf dem Horeb geoffenbart? War das der Teufel? War das der Satan? Wenn es keiner von beiden war - wie kommen Christen auf die Idee diese beiden "Herren" als gegeben voraus zu setzen? Oder gibt es keinen Satan und keinen Teufel aber einen Luzifer? Mir scheint, die Christenheit hat die Tiefen Satans erkannt und merkt es nicht einmal. Wenn sich mir der Satan offenbart, werde ich sogar an ihn glauben und wenn sich mir der Teufel offenbart, glaube ich auch an den. So lange sich mir aber nur der HEILIGE in Israel (g. s. E.) offenbart, reicht mir das; da glaube ich noch nicht einmal an einen Dreieinigen, der mir vom Vatikan geoffenbart wurde.
"Satan" ist ein hebräisches Verb und bedeutet: widerstehen, Widerstand leisten
"HaSatan" ist der Widerstandleistende, auch Widersacher oder Widerwirker.
"Teufel" ist Griechisch und bedeutet: durcheinander werfen (von "dia" und "ballo" = Diabolos)
"Teufel" in der Suchoption der Computerbibel (AT) eingegeben und auf "search" geklickt ergibt: Null Treffer! Bei David aber wird sogar einmal JAHWEH als "Satan" bezeichnet, weil JAHWEH widerstehen musste. Paulus übergibt einen Sünder dem Satan, damit sein Geist gerettet wird (1Kor 5). Dieser dumme Satan scheint noch nicht einmal zu wissen, dass er eigentlich böse sein müsste. Da ich angeblich alle Nationen zu Jüngern machen muss, brauche ich das ja nur dem Paulus nachzumachen, was er mir vorgemacht hat: Ich übergebe alle Nationen dem Satan, damit sie gerettet werden - ist doch logisch, oder etwa nicht?
Somit sind christliche Vorstellungen von Satan völlig absurd - oder die Bibel ist es. Da die jüdischen Tanach-Autoren von späteren heidnischen Umdeutungen ihrer Schriften noch keine Ahnung haben konnten, denke ich mir, dass der Fehler nicht bei ihnen liegt. Wer meint, an einen Teufel glauben zu müssen, der im "NT" als gegeben vorausgesetzt wird, der sollte sich bitte einmal den Schöpfungsbericht gut durchlesen:
Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde und den Teufel - und Gott sah an alles, was er gemacht hatte und siehe, es war alles sehr gut.
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