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Hybrid-Darstellung

  1. #1

    Standard

    Zitat Zitat von Sunigol Beitrag anzeigen
    Einige der behinderten Jugendlichen sind keine Bruckberger, sondern kommen von außerhalb und gehen nicht in ihren Heimatgemeinden zur Konfirmation. Die Gründe dafür werden nicht genannt. Das dürfte die Erklärung sein für das Argument, es habe kein Kennenlernen gegeben.
    Sunigol, Bruckberg liegt bei mir um die Ecke.
    Da radle ich oft daran vorbei.
    Dort ist ein großes Diakoniezentrum.
    Die Behinderten kommen zwar aus dem Umland das ist richtig.
    Aber sie sind dort hauptsächlich im Internat untergebracht.
    Generell sind sie natürlich schon sehr für sich.
    Es sind mehrfachbehinderte Menschen.
    Ich denke die Eltern der gesunden Kinder haben u.A. die Angst,
    ihre Kinder könnten dann gemeinsam mit geistig behinderten Kinder in einem Zeitungsfoto erscheinen
    und somit stigmatisiert werden.

    Generell herrscht schon eine große Distanz zu den behinderten Menschen dort.
    Allerdings ist die Diakonie hier im Umkreis ja auch ein riesiger Arbeitgeber.
    Insofern fungieren die Arbeitskräfte hier als eine Verknüpfung.

    Es ist in der Tat ein sehr schwieriges Thema.
    Wenn es "nur" Körperbehinderte wären, so wäre dieses Verhalten der Eltern absolut verwerflich.
    Da es sich hier aber auch um geistige Behinderungen handelt, und die Eltern diese Behinderungen auch nicht klar einschätzen können, dann wünschen sie sich einen getrennten Konfirmationsunterricht, und das ist doch wiederum verständlich.
    Es werden in den Schulen je nach Lernbereitschaft und -fähigkeit ja auch Unterteilungen gemacht.

    Wobei einer letztlich gemeinsamen Konfirmation sollte doch nichts im Wege stehen.
    Wer an das Gute im Menschen glaubt, der bewirkt das Gute im Menschen. >HIER KLICKEN<

  2. #2

    Standard

    Zitat Zitat von KindGottes Beitrag anzeigen
    Da es sich hier aber auch um geistige Behinderungen handelt, und die Eltern diese Behinderungen auch nicht klar einschätzen können, dann wünschen sie sich einen getrennten Konfirmationsunterricht, und das ist doch wiederum verständlich.
    Das finde ich nicht, dass das "verständlich" ist.

    Ich habe vor rund 25 Jahren meinen Zivildienst in einem Wohnheim für geistig und Mehrfachbehinderte gemacht. Ich war vorher ein 19jähriger Abiturient, der nichts über Behinderte wusste, und nach sehr kurzer Zeit fand ich die "besonderen" Verhaltensweisen der Behinderten völlig normal. Wenn man sie so nimmt, wie sie sind, und nicht ständig mit den "Normalen" vergleicht, dann geht das erstaunlich gut.

    Und auch wenn ich weder während dieser Zeit noch danach je den Wunsch hatte, meine Berufspläne über den Haufen zu werfen und Sozialpädagogik zu studieren, möchte ich die Erfahrungen doch auf keinen Fall missen. Es hat mich geprägt.

    Und ich sehe nicht, dass Konfirmanden nicht ähnliche Erfahrungen machen können.

  3. #3

    Standard

    Zitat Zitat von Sunigol Beitrag anzeigen
    Ich habe vor rund 25 Jahren meinen Zivildienst in einem Wohnheim für geistig und Mehrfachbehinderte gemacht. Ich war vorher ein 19jähriger Abiturient, der nichts über Behinderte wusste, und nach sehr kurzer Zeit fand ich die "besonderen" Verhaltensweisen der Behinderten völlig normal. Wenn man sie so nimmt, wie sie sind, und nicht ständig mit den "Normalen" vergleicht, dann geht das erstaunlich gut.

    Und auch wenn ich weder während dieser Zeit noch danach je den Wunsch hatte, meine Berufspläne über den Haufen zu werfen und Sozialpädagogik zu studieren, möchte ich die Erfahrungen doch auf keinen Fall missen. Es hat mich geprägt.
    Ich habe vor 23 Jahren Zivildienst gemacht.
    In einer Schule mit Heimunterbringung mit mehrfachbehinderten Kindern.
    Zuvor war ich Elektriker/Elektroniker und hatte die Fachhochschulreife.
    Der Zivildienst hat mir eine völlig neue Ausrichtung in meinem Leben gegeben.
    Da gab es schwerbehinderte Kinder mit erstaunlichen Fähigkeiten.
    Für mich wurde damals klar, dass ich später mit behinderten Arbeiten möchte.
    Und heute bin ich Ergotherapeut und tue das auch.

    Ich selbst habe auch kein Problem damit, meine Kinder mit behinderten Kindern spielen zu lassen.
    Aber die meisten Eltern, haben diese Ressentiments nun mal.
    Normal ist das, was überwiegt.
    Sei es nun "richtig" oder "falsch" besagt das nicht.
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