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Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Victor Gast

    Standard Shabbat Lesung und Kommnetar

    CHAJE SARAH – Saras Lebensalter“, 1. Mose 23,1 bis 25,18
    Haftara-Prophetenlesung: 1. Könige 1,1 31

    Kommentar:
    Unsere Schabbat-Lesung beginnt mit Sarahs Tod und endet mit Abrahams Tod. Sarah stirbt im Alter von 127 Jahren. Doch warum heisst unsere Parascha „Sarahs Leben“, wo wir doch eigentlich über ihren Tod lesen? Die Jüdischen Weisen erklären es so: „Der Böse, auch wenn er lebt, wird als tot ernannt. Der Gerechte, auch wenn er tot ist, wird weiter lebendig genannt!“ Sarah ist die erste Erzmutter und eine der sieben Prophetinnen.

    Abraham führt mit Efron, dem Hetiter, um das Grundstück, auf dem er „seine Tote“ bestatten will, eine Verhandlung, die alle Züge echten orientalischen Feilschens trägt. Rhetorische Floskeln und Höflichkeitsformeln werden in großer Fülle ausgetauscht. Nicht jedes „Ja!“ und nicht jedes „Nein!“ sind ganz wörtlich gemeint, und geschmückt mit Lobsprüchen wie: „Abraham, du bist ein Fürst Gottes unter uns...“ kommt man endlich zum Geschäft. Als Efrons Augen das Geld sehen (Vers 13), schlägt er ihm den vollen Preis auf, 400 Silberschekel.

    Heute, im Angesicht der politischen Lage, wissen wir Gott sei Dank, dass wir die Beurkundung dieses Immobiliengeschäfts schriftlich überliefert bekommen haben. Es ist juristisch unangreifbar, dass das Eigentum einwandfrei auf Abraham übergegangen ist. Neben dieser heiligen Stätte in Hebron trifft dies auch für den Tempelberg in Jerusalem zu (2. Samuel 24,24) und auch für die Grabstätte Josefs in Sichem, dem heutigen Nablus (Josua 24,32). Übrigens, es ist Sitte am Schabbat dieser Parascha die Machpela-Grabsstätte in Hebron zu besuchen.

    Kapitel 24 berichtet von dem Auftrag, den der alte Abraham seinem treuen Diener Elieser, dem „Herrscher über sein Haus“, erteilt. Früher, in seiner scheinbar endgültigen Kinderlosigkeit, war er sogar einmal bereit, ihm alles zu vererben (siehe Kapitel 15,2). Jetzt soll er seinem geliebten Sohn Isaak (Jitzchak; 40 Jahre alt) eine Frau aus Abrahams Vaterhaus und Heimat nehmen.
    Bevor Abraham, der Vielgeprüfte und an Erfahrung Reiche, stirbt, will er sicher sein, dass die Linie des verheißenen Segens weitergeführt wird. Da kam eine kanaanitische Frau nicht in Frage (vergleiche 1. Mose 9,25). Abraham weigerte jede Vermischung mit einem Fremdvolk bzw. dem Weltlichem, sondern war seiner Erwählung und dem Segen treu. Volle Unabhängigkeit und Absonderung, denn er sah die Gefahr von Assimilation!

    Der Knecht, eigentlich der erste Ehestifter, erfleht ein klares Zeichen, und es trifft ein: Rebekka (Rivka), die Enkelin von Abrahams Bruder Nahor aus Aram (24,15), gibt nicht nur ihm selbst, sondern darüber hinaus auch allen seinen Kamelen Wasser. Elieser schaut zu und fragt sich prüfend, ob sie die von Gott Bestimmte sei oder nicht (24,21).
    Wenn vor unseren Augen sich die Verheißung erfüllt, sollten wir über das skeptische Prüfen hinausgelangen! Übrigens, auch Jakob und später Mose trafen ihre Frauen am Brunnen! Am Ende von Kapitel 24 lesen wir, wie Rebekka für Isaak zum Trost wurde, der seine Mutter Sara sehr vermisste. „Dann führte Isaak sie in das Zelt seiner Mutter Sara; und er nahm Rebekka, und sie wurde seine Frau, und er gewann sie lieb. Und Isaak tröstete sich nach [dem Tod] seiner Mutter“. So soll es auch in den heutigen Ehen sein.
    Davor lesen wir im Vers 65 von der Sitte, die bis heute bei der jüdischen Trauung vollzogen wird: „... da nahm sie den Schleier und verhüllte sich.“

    Dann begegnen wir zum ersten Mal Rebbekas Bruder Laban. Er sieht auf die vielen Geschenke. Streben nach Gewinn und Reichtum prägen seinen Charakter. Später wird Rebekkas Sohn Jakob über 20 Jahre für ihn arbeiten.

    In Kapitel 25 lesen wir, dass Abraham in seinem Alter nochmals heiratet und sechs weitere Söhne von Ketura bekommt. Dann stirbt Abraham im „guten Alter“: 175 Jahre!
    Seine Söhne Isaak und Ismael begraben den Vater in der Machpela in Hebron (25,9). So sind dort die drei Erzväter und ihre Frauen beigesetzt: Abraham und Sarah, Isaak und Rebekka, Jakob und Lea. Nur Rahel nicht, Jakobs geliebte Frau. Ihr Grab befindet sich am Wege gen Bethlehem.

    Der Prophetenabschnitt, die Haftara, aus 1. Könige 1 spricht von den letzten Tagen König Davids und dessen Nachfolgeregelung- und -vorsorge, die leicht hätte scheitern können. Wie schon bei Abraham sorgte die Mutter dafür, dass der richtige Sohn seinen Platz einnahm, Salomo.

    - Michael Schneider -
    www.israelheute.com

  2. #2
    Victor Gast

    Standard

    „TOLDOTH – Geschlechtsregister“, 1. Mose 25,19 bis 28,9
    Haftara-Prophetenlesung: Maleachi 1,1 bis 2,7

    Kommentar:
    In unserer Schabbat-Lesung Toldoth begegnen wir abermals einem kinderlosen Ehepaar: Isaak (hebr. Jitzchak) und Rebekka (Rivka) (25,21). Auffallend viele Gottesmänner teilen dieses Los, wie gerade zuvor Abraham und später die Eltern Josefs, Samuels, Simsons und auch Johannes der Täufer.

    Endlich, nach zwanzig Jahren innigen Betens, gibt der HERR Rebekka die Gnade einer Schwangerschaft, als Isaak 60 (!). Im Vers 22 lesen wir, dass zwei Kinder sich in Rivkas Leib „stoßen“, genauer übersetzt meint das hebräische Wort mitrozez: „drängeln“. Gott gab ihr die Deutung im folgenden Vers: „Zwei Völker sind in deinem Leibe ... und der Ältere wird dem Jüngeren dienen.“ Das Prinzip „der Ältere diene dem Jüngeren“ kommt in der Bibel öfter vor. Betrachten wir nur die Söhne der Erzväter oder König David. Rebekka bewahrt die Verheißung und trägt später selbst dazu bei, sie zu erfüllen.

    Jüdischer Auslegung nach: Warum kochte Jakob eine Linsensuppe? Die jüdischen Thoragelehrten erklären, dass diese Tage die sieben Trauertage über den verstorbenen Abraham waren, Schiva-Tage, genannt. Es sollte Sitte sein, Linsensuppe – eine einfache Mahlzeit – als Zeichen der Trauer zu essen. Wie alt waren Jakob und Esau als ihr Großvater Abraham verstarb? Sie waren 15 Jahre alt. Dass heisst, die drei Erzväter, Abraham, Isaak und Jakob lebten gleichzeitig fünfzehn Jahre!

    Jedoch der Jüngere erhielt den Bundessegen der Verheißung! So geschah es auch später bei der Segnung Jakobs über Josefs jüngsten Sohn Ephraim. Josef wie schon Isaak bevorzugten dennoch den Älteren, menschlich gesehen nur allzu verständlich. Hier müssen wir Väter vorsichtig sein, denn Gott sieht nicht mit menschlichen Augen!

    Auf die Frage „Warum Jakob und nicht Esau?“ finden wir zu Beginn unseres Prophetenabschnitts aus Maleachi 1 eine Antwort. Hier knüpft der Apostel Paulus an und erklärt in Römer 9, dass es im Mutterleib entschieden werden musste, so dass eben kein eigenes Tun oder irgendein Werk die Wahl bestimme. „Ehe die Kinder geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten ... damit der Ratschluss Gottes bestehen bliebe und seine freie Wahl, nicht aus Verdienst der Werke, sondern durch die Gnade ... wie geschrieben steht: ‘Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehasst’.“ (Römer 9,11 ff).

    Warum hasste Gott Esau? Er brachte dem Segen Gottes keine Wertschätzung entgegen und war sogar bereit, für einen Teller Linsensuppe darauf zu verzichten. Kapitel 25, Vers 34: „Esau verachtete das Erstgeburtsrecht“. Der Hebräerbrief nennt Esau einen Hurer und Gottlosen (12,16). Ein Hurer gibt auch seinen Körper preis, der doch ein Tempel Gottes ist. Für eine momentane Befriedigung des Fleisches war er bereit, auf die Ewigkeit des Segens zu verzichten – wie ein Hurer! Das hasste Gott.

    Der Name Jakob, hebr. Ja’akov, wird üblicherweise vom Wort Akev, „an der Ferse“ (25,26), hergeleitet. Doch gibt es eine tiefere Bedeutung des Namens. „Akov“ heißt zu deutsch „trügerisch“, vergleiche das in Jeremia 17,9 über das menschliche Herz gesagte. Ja, Jakob war – auch wenn es um den Segen Gottes ging – ein Betrüger, heute würde man es Manipulator nennen. Dieser Charakterzug, es aus eigener Kraft zu schaffen, zog sich durch Jakobs Leben und gipfelte in Peniel, wo er von „Angesicht zu Angesicht“ mit dem Engel Gottes kämpfte. Von da an aber wurde er genannt: „Isra-El – Gott streitet (für dich)“. So wird es auch den ‘Söhnen Jakobs’ als Nation geschehen, Israel wird ihren Erlöser erkennen und sie werden es nicht mehr notwendig haben ‘Kleider aufzuziehen um jemanden zu sein, den sie nicht sind’!

    Esau (hebr. essav) war, modern ausgedrückt, ein Macho, ein echter Mann – welcher Vater würde das nicht gern sehen! Wieder einmal treten menschlich gesehen interessante Eigenschaften hervor: ein Mann des Feldes, ein Jäger! Jakob hingegen ist ein „Muttersöhnchen“, so hätten wir ihn heute genannt. Die Bibel jedoch nennt ihn einen gesitteten Mann, wörtlich aber: im „Zelte Sitzender“ (joschew Ohalim).

    Wieder finden wir Parallelen in den Geschichten der Erzväter: zu Abrahams Lebensgeschichte, zum Beispiel in Zeiten des Hungers oder Isaak und Rebekka vor Abimelech, dem Philisterkönig (26,7) zeigen: Wieder wurde gelogen! Die Lektion war nicht gelernt worden.

    Esau bereitete den Eltern „Herzeleid“, indem er sich zwei Hetiterinnen als Frauen nahm, nicht aus dem von Gott erwählten Vaterhaus Abrahams. „Nimm ja nicht eine Frau von den Töchtern Kanaans!” war Isaaks Befehl, doch Esau tat es absichtlich. Nicht so Jakob, er gehorchte dem Willen seines Vaters (28,6-7).

    Jakob gewann schließlich durch Betrug, Lüge und die Hilfe der Mutter den Segen Isaaks. Doch es hatte einen hohen Preis. Obwohl Rebekka den Fluch auf sich nahm (27,13) musste der Junge des Zeltes sich von seiner Mutter 20 Jahre trennen und vor seinem zornigen Bruder fliehen. Seine Flucht gab ihn in die Hände eines noch größeren Betrügers, Laban. Auch so handelt Gott.
    Manchmal muss Er das stolze Herz eines Menschen mit einem noch stärkeren Sünder brechen.
    „Wenn ihr nicht hört und wenn ihr [es euch] nicht zu Herzen nehmt, meinem Namen Ehre zu geben, spricht der HERR der Heerscharen, dann sende ich den Fluch unter euch und verfluche eure Segensgaben; ja, ich habe sie schon verflucht, weil ihr es nicht zu Herzen nehmt.“ (Maleachi 2,2; aus unserem Prophetenabschnitt)

    - Michael Schneider -

    www.israelheute.com

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    Shabbat Shalom
    Victor

  3. #3
    Victor Gast

    Standard

    „Schemini Am achten Tag“, Schabbat Parah, 3. Mose 9,1 11,47

    Haftara-Prophetenlesung: Hesekiel 36,16-38

    Kommentar:

    Im ersten Teil unserer Wochen-Parascha sehen wir das „Feuer vom Himmel fallen“ – einmal als Sühneaktion und ein anderes Mal als Strafeaktion. Einmal zum Leben und im zweiten Mal zum Tode!
    Für jemanden, der es ernst nimmt und heilig vor Gott leben will, rettet das „Feuer vom Himmel“, aber für den, der mit Gottes Wort falsch umgeht, kann dieses Feuer auch schaden. Wer mit Gottes Wort und Heiligkeit spielt, spielt mit dem Feuer!
    Als das Brandopfer vom HErrn angenommen wurde (Kapitel 9,24), ging „Feuer vom HErrn“ aus und verzehrte das Opfer unter dem Jubel aller.
    Das andere Mal, als die zwei Söhne Aarons, Nadav und Avihu, „fremdes Feuer“ (esch sara) vor dem HErrn darbrachten, was von Gott nicht gewollt und befohlen war, ging ebenfalls „Feuer vom HERRN aus und verzehrte sie. Und sie starben vor dem HERRN.“ (10,1-2)
    Es ist dasselbe „Feuer vom HErrn“, für den einen Rettung und für den anderen Gericht! In 5. Mose 4,24 steht eindeutig: „Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer (esch ochla), ein eifersüchtiger Gott!“
    Die Dynastie der Priester, die Nachkommen Aarons sein müssen, setzte sich über seine zwei anderen Söhne Itamar und Elieser fort. Gott befahl sogar der Familie Aarons, nicht um Nadav und Avihu zu trauern, siehe Vers 10,6.

    Es ist interessant, dass uns im Prophetenabschnitt aus 2. Samuel 6 ein weiterer Fall des Eingreifens des „Esch Ochla“ des HErrn begegnet: Als Usa zur Zeit König Davids die Bundeslade anrührte, schlug Gott ihn an Ort und Stelle wegen seiner „Unehrerbietigkeit“. Die gute Seite des Feuers Gottes finden wir wieder auf dem Berg Karmel, als der Prophet Eliah vor den 450 Baalspriestern und dem versammelten Volk das Feuerwunder vorführte (1. Könige 18).

    Der zweite Teil unserer Parascha, das Kapitel 11, spricht von den Speisevorschriften. „Redet zu den Söhnen Israel: Dies sind die Tiere, die ihr von allen Tieren, die auf der Erde sind, essen dürft!“ (Vers 2)

    - bei Landtieren gilt die Bedingung (ab Vers 3): was „gespaltene Hufe hat ... und wiederkäut“, darf gegessen werden. Das Schwein zum Beispiel wird ausdrücklich als unrein bezeichnet, da es kein Wiederkäuer ist, sondern nur gespaltene Hufe hat, ebenso der Hase, der zwar zu den Wiederkäuern gerechnet wird, jedoch keine gespaltenen Hufe hat.

    - bei Fischen lautet die Bedingung (ab Vers 9): „was Flossen und Schuppen hat“, darf verzehrt werden.

    - bei Vögeln sind keine allgemeine Kriterien angegeben, sondern sie werden in den Versen 13 bis 23 namentlich aufgelistet. So sind zum Beispiel sind Adler, Raben, Falken, Seemöven und Storche verboten.

    All das dient dem, was im Vers 44 steht: „...So heiligt euch und seid heilig, denn Ich bin heilig!“ und um „zu unterscheiden zwischen dem Unreinen und dem Reinen und zwischen dem Getier, das gegessen wird, und dem Getier, das nicht gegessen werden soll.“ (Vers 47)
    Ist es nicht hier doppelt gesagt „So heiligt euch und seid heilig“, natürlich wenn jemand sich heiligt ist er heilg?!
    Doch hier fanden die jüdischen Weisen eine wichtige Lehre. Die Thora sagt uns, „Derjenige der sich – seinerseits – bemüht („heilig zu leben“), wird dann von Himmel/Gott geholfen („und du wirst heilig sein“)“.
    D.h. Gott hilft diejenigen die sich anstrengen Gutes zu tun. Die Thora garantiert uns, dass wenn jemand sich bemüht, Gott ihm beisteht sein Ziel zu erreichen.

    In diesen Speisegesetzen hier finden wir die Grundlage der Kaschrut-Gesetze, das sind die rabbinische Vorschriften für koscheres Essen. Das allererste Gesetz in der Geschichte, das vom HErrn im Garten Eden gegeben wurde, war ein Speisegesetz!!

    Der weise Rambam, selbst von Beruf Arzt, behauptet: „Kaschrut fördert körperliche Hygiene“. Mehr und mehr entdecken Forscher heute die Vorteile des koscheren Essens. Die „unreinen“ Speisen sind mitunter sehr ungesund. So wurden z.B. bei der Auster typhoide Keime nachgewiesen oder Gifte in den Schalen von Muscheln.

    Jüdische Weise sagen: „Unser Leib ist das Gefäß der Seele. Wie ein Baum auf gutem Boden gute Früchte hervorbringt, so verhält es sich ähnlich mit unserem Körper.“ Erlaubte Speisen seien gut für Leib und Seele.
    Andere Ausleger legen den Akzent auf die Frage der Selbstdiziplin: Wie schon Adam und Eva sind wir gefordert, unseren Leib unter Kontrolle zu haben und verlockenden Speisen zu widerstehen.
    Daniel und seine Freunde haben es sogar in der Diaspora durchgehalten, weiterhin „koscher“ zu essen (Daniel 1). Sie berührten nicht alle „verlockenden“ Reichtümer Babylons und Gott segnete sie darin. Daher sollte es jedem auch im Ausland möglich sein!

    - Michael Schneider –

  4. #4
    Victor Gast

    Standard

    Schabbat-Lesung und Kommentar
    „Tasria – Wenn sie empfängt“, Schabbat HaChodesh,
    3. Mose 12,1 13,59

    Haftara-Prophetenlesung: Hesekiel 45,16-46,18

    Kommentar:

    Unsere Parascha setzt die Reihe der Gebote fort, die sich dem Leibe widmen, angefangen mit den Speisegesetzen in der letzten Lesung. Wieder gibt uns Gottes Wort Vorschriften in Bezug darauf, was „heilig“ und „rein“ ist und was „unheilig“ und „unrein“ ist in den Augen Gottes für Sein Volk.
    Nun betreten wir u.a. auch das Gebiet der Sexualität, angefangen mit dem „Gesetz der Wöchnerinnen“, und werden hier Reinheit und Unreinheit betrachten.
    Wir lesen im 12. Kapitel von den sieben „unreinen“ Tagen (nidda) nach der Niederkunft der Frau, sowie den sich anschliessenden 33 Tagen der „Blutreinigung“ (tehara). Somit ist sie nach der Geburt eines Jungen insgesamt 40 Tage unrein für jeden sexuellen Verkehr und das Betreten des Heiligtums, das sind heute die Gotteshäuser wie Synagoge und Gemeinde. Nach der Geburt eines Mädchen ist die Zeit der Unreinheit doppelt so lang, nämlich 80 Tage (14 + 66). Nach Ablauf dieser Zeit wird ein Brandopfer gebracht, bei den Armen wiederum in Gestalt zweier Tauben. So taten es auch die Eltern von Jeschua nach seiner Geburt, siehe Lukas 2, 21-24.

    Dann lesen wir im 13. Kapitel über jeder Art Hautkrankheiten und wie sie geheilt werden kann.

    In unserem Prophetenabschnitt aus 2. Könige 4 bis 5, lesen wir am Ende des 4. Kapitels von einem Brotvermehrungswunder, was wir von Jeschua im Neuen Testament kennen, aber hier es von dem Propheten Elisa ausgeführt wurde. Ja, die erste Brotvermehrung!
    „Sein Diener aber sagte: Wie soll ich das hundert Mann vorsetzen? Er sagte: Gib es den Leuten, daß sie essen! Denn so spricht der HERR: Man wird essen und übriglassen.
    Und er setzte es ihnen vor; und sie aßen und ließen übrig nach dem Wort des HERRN.“ Lesen wir in den letzten Versen 43 und 44. So eine große Tat in nur zwei Versen.
    Dann lesen wir im 5. Kapitel in 2. Könige die bekannte Geschichte des syrischen Generals und Aussätzigen, Naaman, dem Gott nicht nur am Leibe heilen wollte, sondern auch am Geiste. Der stolze Heeroberst hörte durch seiner Haussklavin, in Israel befinde sich ein Heilprophet, er könnte ihn von seiner Hautkrankheit heilen. Wir werden sehen, das in diesem Kapitel es viel um die Diener geht, sei es Naamans oder Elisas. Naaman aber wollte den Propheten begegnen und als aber ‘nur’ sein Diener Gehasi aus dem Hause kam und ihn empfing, war sein Hochmut getroffen und er wollte zurückkehren. In anderen Worten, er war wohl einen roten Teppisch für ‘Hochwürden’ gewonnt. Hier können wir uns selbst sehen, sind wir nicht auch oft beleidigt wenn ‘nur’ ein Diener, Beamter oder Sekretär uns empfingt und der Prominente und die berühmte Persönlichkeit selbst nicht?
    Wie hat Jesus gehandelt? Er ging zu das ‘einfache Volk’.
    Diese Lehre wollte Gott in unserer Geschichte Naaman lehren, und zwar mit Hilfe von Knechte und Diener, die uns der HERR am Wege stellt.
    Bevor Er ihn am Leibe heilen wird (oder konnte), brauchte er eine ‘siebenfachige’ Lektion. Nachdem Naaman von seinem Diener sich überreden ließ, ging er doch in den schmutzigen Jordanfluß und ließ sich laut Gebot Elisa sieben Mal eintauchen. Eine echte Akt der Demut.
    Nun konnte Gott ihn heilen.

    - Michael Schneider –

    Shabbat Shalom allen Lesern

    Victor

  5. #5
    Victor Gast

    Standard Leider verspätet!

    Schabbat-Lesung
    „Nasso – Zähle“,
    4. Mose 4,21 7,89
    Haftara-Prophetenlesung: Richter 13,2-25

    Auszug aus dem Wochenabschnitt:
    Und der HERR redete mit Mose und Aaron und sprach: Nimm die Summe der Kinder Kahath aus den Kindern Levi nach ihren Geschlechtern und Vaterhäusern, von dreißig Jahren an bis ins fünfzigste Jahr, alle, die zum Dienst taugen, daß sie tun die Werke in der Hütte des Stifts. Das soll aber das Amt der Kinder Kahath in der Hütte des Stifts sein; was das Hochheilige ist. Wenn das Heer aufbricht, so sollen Aaron und seine Söhne hineingehen und den Vorhang abnehmen und die Lade des Zeugnisses darein winden und darauf tun die Decke von Dachsfellen und obendrauf eine ganz blaue Decke breiten und ihre Stangen daran legen und über den Schaubrottisch auch eine blaue Decke breiten und darauf legen die Schüsseln, Löffel, die Schalen und Kannen zum Trankopfer, und das beständige Brot soll darauf liegen. Und sollen darüber breiten eine scharlachrote Decke und dieselbe bedecken mit einer Decke von Dachsfellen und seine Stangen daran legen. Und sollen eine blaue Decke nehmen und darein winden den Leuchter des Lichts und seine Lampen mit seinen Schneuzen und Näpfen und alle Ölgefäße, die zum Amt gehören. Und sollen um das alles tun eine Decke von Dachsfellen und sollen es auf die Stangen legen. Also sollen sie auch über den goldenen Altar eine blaue Decke breiten und sie bedecken mit der Decke von Dachsfellen und seine Stangen daran tun. Alle Gerät, womit sie schaffen im Heiligtum, sollen sie nehmen und blaue Decken darüber tun und mit einer Decke von Dachsfellen bedecken und auf Stangen legen. Sie sollen auch die Asche vom Altar fegen und eine Decke von rotem Purpur über ihn breiten und alle seine Geräte darauf schaffen, Kohlenpfannen, Gabeln, Schaufeln, Becken mit allem Gerät des Altars; und sollen darüber breiten eine Decke von Dachsfellen und seine Stangen daran tun. Wenn nun Aaron und seine Söhne solches ausgerichtet und das Heiligtum und all sein Gerät bedeckt haben, wenn das Heer aufbricht, darnach sollen die Kinder Kahath hineingehen, daß sie es tragen; und sollen das Heiligtum nicht anrühren, daß sie nicht sterben. Dies sind die Lasten der Kinder Kahath an der Hütte des Stifts.

    israelheute


 

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