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  1. #1
    Isaak Gast

    Standard

    Hallo Eliza,

    ich bin (nur) Jude und kann dir eher schlecht als recht zu Jüdisch Messianische Fragen Antworten geben.

    So weit ich weiß ist der User Ingo Christ und hat scheinbar eine gewisse Sympathie für die Messianischen Juden. Ich lese hier im Forum noch einige Sympathisanten, zum Messianischen Jüdischen Glauben und auch Meinungen von diesen Usern, welche diesen Glauben glauben gut erklären zu können.

    Ich selbst kann diesen Messianischen Glauben nicht gut erklären.

    Nennen kann sich jeder und jede Glaubensgemeinschaft wie sie will und unsere Gesamtgesellschaft, also alle Menschen entscheiden dann mit vielfältigen Ansichten, Meinungen und entsprechendem Wissen, bzw. Unwissen, wer und was wie genannt wird.

    Messianische Juden bezeichnen sich auch nicht als Christen, sondern haben eher den Konflikt sich als neue Juden zu erkennen, was sie aber nicht konfliktfrei gegenüber uns unterschiedlich geprägt glaubenden Juden sind.

    Ebenso haben sie einen Konflikt mit den Christen und zwar die richtiger Verstehenden zu sein und das im Punkt der Tora und Ben Joseph Jeshua.


    lehit
    Isaak
    Geändert von Isaak (04.01.2009 um 13:24 Uhr)

  2. #2

    Standard Shabbatlesung

    „WA’JECHI – Und er lebte“, 1. Mose 47,28 bis 50,26

    Haftara-Prophetenlesung: 1. Könige 2, 1-12

    Und Jakob lebte siebzehn Jahre in Ägyptenland, daß sein ganzes Alter ward hundertsiebenundvierzig Jahre. Da nun die Zeit herbeikam, daß Israel sterben sollte, rief er seinen Sohn Joseph und sprach zu ihm: Habe ich Gnade vor dir gefunden, so lege deine Hand unter meine Hüfte, daß du mir die Liebe und Treue an mir tust und begrabest mich nicht in Ägypten; sondern ich will liegen bei meinen Vätern, und du sollst mich aus Ägypten führen und in ihrem Begräbnis begraben. Er sprach: Ich will tun, wie du gesagt hast. Er aber sprach: So schwöre mir. Und er schwur ihm. Da neigte sich Israel zu Häupten des Bettes. Darnach ward Joseph gesagt: Siehe, dein Vater ist krank. Und er nahm mit sich seine beiden Söhne, Manasse und Ephraim. Da ward's Jakob angesagt: Siehe, dein Sohn Joseph kommt zu dir. Und Israel machte sich stark und setzte sich im Bette und sprach zu Joseph: Der allmächtige Gott erschien mir zu Lus im Lande Kanaan und segnete mich und sprach zu mir: Siehe, ich will dich wachsen lassen und mehren und will dich zum Haufen Volks machen und will dies Land zu eigen geben deinem Samen nach dir ewiglich. So sollen nun deine zwei Söhne, Ephraim und Manasse, die dir geboren sind in Ägyptenland, ehe ich hereingekommen bin zu dir, mein sein gleich wie Ruben und Simeon. Welche du aber nach ihnen zeugest, sollen dein sein und genannt werden nach dem Namen ihrer Brüder in deren Erbteil. Und da ich aus Mesopotamien kam starb mir Rahel im Lande Kanaan auf dem Weg, da noch ein Feld Weges war gen Ephrath; und ich begrub sie daselbst an dem Wege Ephraths, das nun Bethlehem heißt. Und Israel sah die Söhne Josephs und sprach: Wer sind die?

    *****************************
    Uns allen ein herzliches Shabbat Shalom
    Euer Ingo

    Schönheit ist eines der seltenen Wunder, die unsere Zweifel an Gott verstummen lassen.

    (Jean Marie Anouilh)


  3. #3

    Standard

    Lieber Isaak,

    das fragst Du? Die Antwort liegt doch schon in der Sache des Threadtitels begründet - Shabbat Shalom eben!

    Aber davon einmal abgesehen, halten viele Menschen den friedlichen Sabbat wirklich am Sonntag,
    weil sie einschließlich Samstag sechs Tage arbeiten (müssen).

    Shalom
    Ingo

    Schönheit ist eines der seltenen Wunder, die unsere Zweifel an Gott verstummen lassen.

    (Jean Marie Anouilh)


  4. #4

    Standard Shabbatlesung mit messianich-jüdischem Kommentar

    „Ki Tissa - Wenn du zählst“ und Shabbat Parah, 2. Mose 30,11 – 34,35 und 4. Mose 19, 1-22

    Haftara-Prophetenlesung: Hesekiel 36,16-38


    Kommentar


    Unser Wochenabschnitt (Parascha) spricht von der großen Sündentat des Goldenen Kalbs und beginnt mit dem von Gott befohlenen Lösegeld (hebr. kopher nefesch) und Sühnegeld (hebr. kessef kippurim), im Wert von einem „halben Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums“, pro Person, die über 20 Jahre alt ist, egal ob reich oder arm, entrichtet werden soll (30,15).

    In Kapitel 31 lesen wir von der Berufung des Künstler Bezalel aus dem Stamm Juda, der vom Geist Gottes mit Weisheit, Verstand und Können erfüllt war – denn sein Name bedeutet ‘im Schatten Gottes’. Bezalel Ben-Uri war von Gott „beim Namen“ berufen, Sein Heiligtum und die Geräte der Stiftshütte kreativ zu gestalten. Gott offenbarte ihm - ein wenig – Seiner Denkweise, Er half ihm, es aus einer göttlichen Perspektive zu sehen. Bezalel war ein inspirierter Künstler! Von Gott bekam er Kreativität – das was jede Person braucht, um Erfolg in seinem berufenen Dienst zu haben. Darum kann auch jeder, der Erfolg möchte, darum bitten, dass er mit dem Geist Gottes und Seiner Weisheit übergossen wird. „Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der allen willig gibt...“ (Jakobus 1,5).

    Im selben Kapitel lesen wir vom Schabbat, als Ewiges Zeichen des Bundes zwischen Gott und Seinem Volk. „Er ist ein Zeichen zwischen Mir und den Söhnen Israel für ewig. Denn in sechs Tagen hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht, am siebten Tag aber hat er geruht...“ (31,12-17)

    Im Kapitel 32 lesen wir von der großen Sünde, dem Goldenen Kalb. Das geschah, als die geistliche Führung im Volk fehlte! Mose war der Vermittler zwischen Mensch und Gott, und die fehlte nun, als Mose sich 40 Tage auf dem Berg Sinai aufhielt. Auch wir können in dieser dunklen Welt ohne unseren Vermittler, dem Sohn Gottes und Messias, Jeschua (1. Tim. 2,5) sowie ohne „geistliche Autorität“ verloren gehen – und heutigen Götzen nachgehen und ‘anbeten’. Es braucht dazu nicht viel! „Sie sind schnell von dem Weg abgewichen, den Ich ihnen geboten habe...“ (32,8) – warnt uns Gott auch heute.

    Hier kommen wir zu dem wahren Test eines Gottesmannes, nachdem Gott Mose sagte: „Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, es ist ein halsstarriges Volk. Und nun laß Mich, damit mein Zorn gegen sie entbrenne und Ich sie vernichte, dich aber will ich zu einer großen Nation machen“ (32,9-10). Gott wollte das Volk vernichten und aus Mose eine neue Nation gründen. Doch Mose sprach als wahrer Führer zum Herzen Gottes und flehte zugunsten seines Volkes. Erstens erinnerte Mose Gott daran, was wohl die Völker sagen würden, besonders Ägypten, dass der allmächtige Gott Israels gescheitert hat, Er zwar gewaltig beim Auszug aus Ägypten gewirkt hat, um sein Volk letztendlich jedoch „im Gebirge umzubringen und sie von der Fläche des Erdbodens zu vertilgen“ (32,12). Zweitens erinnerte Mose Gott an den ewigen und geschworenen Bund mit den Erzvätern Abraham, Isaak und Jakob. Dieses Flehen Moses geschah, bevor Mose „das Kalb und die Reigentänze“ mit eigenen Augen sah und die Bundestafeln aus Zorn zerschmetterte. Dann rief er: „Her zu mir, wer für den HERRN ist!“ (32,26; übrigens, dies war wieder der Wahlslogan der heutigen Schass-Partei). Alle anderen ca. 3.000 Person wurden getötet.

    Als die Strafe vorbei war, kam Mose zum dritten Mal vor Gott und flehte um Vergebung für sein Volk. Und hier finden wir die Größe Moses, er bat, dass er sein Leben um der Errettung des Volkes Willen hingeben will: (32,32) „Und nun, wenn du doch ihre Sünde vergeben wolltest! Wenn aber nicht, so lösche mich denn aus deinem Buch, das du geschrieben hast, aus.“ (der erste Hinweis auf das Buch des Lebens im Himmel). Mose wie auch Jeschua, der Messias, und Paulus waren bereit, ihr Leben zu opfern, um andere zu retten! Genau das wollte Gott hören.

    Gott sandte „Seinen Engel“, der von nun an mit diesem Volk ziehen sollte (Vers 34) – hier sagen manche messianischen Juden, handelt es sich um Jeschua. Mose bekam Angst, dass Gott ihn verlassen würde, und rief, er würde ohne das Angesicht Gottes keinen Schritt weiter gehen: „Und nun, wenn ich also Gunst / Gnade (hebr. chen) gefunden habe in deinen Augen, [dann] lass mich doch Deine Wege erkennen, so dass ich dich erkenne... Woran soll man denn sonst erkennen, dass ich Gunst gefunden habe in Deinen Augen, ich und Dein Volk? Nicht daran, dass Du mit uns gehst und wir, ich und Dein Volk, [dadurch] vor jedem Volk auf dem Erdboden ausgezeichnet werden?“ Auch diesen Wunsch erfüllte der HErr Mose (Vers 17).

    Mose ließ nicht locker, er wollte „Seine Herrlichkeit sehen!“ (Vers 18). Alles hat Gott Mose aber nicht erkennen und verstehen lassen: „Ich werde gnädig sein, wem ich gnädig bin, und mich erbarmen, über wen ich mich erbarme“ (vgl.Römer 9,15-20).

    Und nur „Seinen Rücken“ zeigte Er, doch „Sein Angesicht“ nicht (Vers 23). „Der HERR, der HERR, Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und reich an Gnade und Treue...“ (34,6). Das ist der wahre Gott! Mose bestand hartnäckig auf seinen Wunsch, bis er von Gott die gewünschte Zusicherung bekam. „Wenn ich doch Gunst/Gnade gefunden habe in deinen Augen, Herr, so möge doch der Herr in unserer Mitte [mitgehen]! Wenn es auch ein halsstarriges Volk ist, vergib uns aber [dennoch] unsere Schuld und Sünde und nimm uns als Erbe an!“

    Und die Antwort des HErrn folgte: „Siehe, ich schließe einen Bund: Vor deinem ganzen Volk will Ich Wunder tun, wie sie [bisher] nicht vollbracht worden sind auf der ganzen Erde und unter allen Nationen...“ (34,10)

    Und so war es auch, bis zum heutigen Tag! Gott tut weiter Wunder durch dieses Volk vor den Augen der Erde und aller Nationen – allein die Wiedergeburt des Staates Israel 1948 nach knapp 2000 Jahren, das Wunder des Jahrhunderts!

    – Michael Schneider –

    *****************

    Allen Lesern in herzliches Shabbat Shalom
    Ingo

    Schönheit ist eines der seltenen Wunder, die unsere Zweifel an Gott verstummen lassen.

    (Jean Marie Anouilh)


  5. #5

    Standard Shabbatlesung mit messianisch-jüdischem Kommentar

    „WA'ERA – Und ich erschien", 2. Mose 6,2 bis 9,35

    Haftara-Prophetenlesung: Hesekiel 28,25 – 29,21

    Kommentar:


    Die Parascha (Wochenabschnitt) für diese Woche aus 2. Mose 6 bis 9 spricht von dem Beginn des Weges in die Freiheit. Das umwälzend Neue: Der Gott JHWH offenbart sich mit Namen! Er sagt zu (Verse 6 und 7), das Volk herauszuführen, zu erretten, zu erlösen und es als SEIN Volk anzunehmen. So lautet die Reihenfolge der Befreiung, die im übertragenen Sinn auch für den Einzelnen gilt, nämlich bei der Befreiung aus der Sklaverei und Gefangenschaft der Sünde. Aharon, der Bruder, wird Moses Mund, und Mose wird Pharao ‘zum Gott’ (2. Mose 4,16; 7,1).

    Dem Menschengott (Pharao) tritt Mose entgegen, von dem gesagt wird: „Siehe, ich habe dich dem Pharao zum Gott gesetzt“ (7,1). GANZ Ägypten spricht: ALLE Welt sieht die großen Gerichte (7,4). So handelt Er auch heute vor den Augen der Völker mit der Rückkehr der Juden aus der Diaspora, die laut Jeremia 23,7 den Auszug aus Ägypten bei weitem übertrifft. Erst vor kurzem hörten wir, dass nun die Bnei Menashe, Söhne Manasse, aus Nordindien kommen. Dann hören wir von Hunderttausenden zum Christentum zwangsgetauften, konvertierten Juden, die nun heimkehren wollen. Ich hörte, dass in Alaska ein Vortrag zum Thema „Rückkehr der Juden in ihr Land“ in einer Gemeinde mehr als 5000 Zuhörer fand. Allein 500 Eskimos hatten eine weite Anreise auf sich genommen. Es war und ist von großem Interesse!

    Der Gott der Heerscharen will sich den Völkern auch durch das Geschehen mit Seinem Volk Israel zu erkennen geben (Hesekiel 5,8). Die Neugeburt des Staates Israel wurde für jeden, der es fassen wollte, zum Wunder des Jahrhunderts. „Wenn Ich das Haus Israel aus den Völkern sammle, unter die sie zerstreut worden sind, und Ich Mich an ihnen vor den Augen der Nationen als heilig erweise ... und sie werden in Sicherheit wohnen, wenn ich Strafgerichte geübt habe an allen, die sie verachteten aus ihrer Umgebung. Und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin, ihr Gott.“ So schreibt Hesekiel in unserem Prophetenabschnitt, Kapitel 28,25ff.

    Als die Plagen über Ägypten hereinbrechen, sieben von zehn in unserer Lesung, nehmen sie von Mal zu Mal an Härte und Strenge zu. In der Natur fängt es an, dann sind die Tiere und zuletzt der Mensch betroffen. In Kapitel 8 Vers 18 lesen von einer „besonderen Behandlung“, die Gott seinen Kindern zukommen läßt: Die Kinder Israel konnten weiter gutes Wasser in Goschen trinken, als in ganz Ägypten Blut in den Flüssen floß, auch schien dort weiterhin das Licht, als die Finsternisplage zuschlug. So wurden sie vor dem Übel bewahrt, wie heute auch Gottes Kinder in einer von Finsternis geprägten Welt bewahrt werden.

    Die erste Plage war mit Absicht Blut im ägyptischen Fluß Je’or, was heute als Nil verstanden wird, da es eine klare Erinnerung an das Blut der hebräischen Babyjungen war, die nach ihrer Geburt in diesem Fluß hineingeworfen werden mussten. Ferner, wurde Aharon und nicht Mose beauftragt, diese Plage durch dem Stab auszuführen, da Mose moralisch es nicht konnte, da dieser Fluß ihn als Baby im TEVA rettete.

    Vor einer jeden Plage hörte der am Herzen verhärtete Pharao den herausfordernden Befehl: „Sende mein Volk, so dass sie mir dienen!“ (hebr. schelach et ami, she-ja’awduni!) Sind wir nun Freie, oder sind wir wiederum Diener? Von der Knechtschaft der Sünde zur Knechtschaft des HERRN! Pharao trug zu Recht Sorge, er würde seine Untertanen verlieren. Wir bleiben Knechte (im Hebräischen Diener, Knecht und Sklave haben ein Wort ‘ewed’), die Frage ist nur: wessen? Das Neue Testament lehrt, dass wir nicht zwei Herren dienen können. „Lass mein Volk ziehen!“ lässt sich leicht fordern. Dazu gehört aber auch das andere: „Damit sie mir dienen.“ Es liegt also bei uns, unseren Teil zu tun, ihm zu dienen, nachdem wir errettet wurden.

    Unsere Lesung schließt 9,27 mit einer Plage, die endlich, wenn auch nur vorübergehend, das verhärtete Herz Pharaos weich macht: „Diesmal habe ich gesündigt. Der HERR ist der Gerechte, ich aber und mein Volk sind die Schuldigen.“ Doch das Wort „diesmal“ (hebr. ha paam) gefiel dem HERRN noch nicht. Es musste bis zum völligen Zerburch weitergehen.

    Unser Prophetenabschnitt in Hesekiel 29 spricht von einer Spätstrafe auf Ägypten von 40 Jahren Einöde, Land, ‘ohne Mensch und ohne Tier’, bis es wieder bewohnt wird.

    – Michael Schneider –

    *****************

    Allen Lesern ein herzliches Shabbat Shalom
    Ingo

    Schönheit ist eines der seltenen Wunder, die unsere Zweifel an Gott verstummen lassen.

    (Jean Marie Anouilh)


  6. #6

    Standard Shabbatlesung mit messianisch-jüdischem Kommentar

    „Bo – Komm“, 2. Mose 10,1 bis 13,16

    Haftara-Prophetenlesung: Jeremia 46,13-28

    Kommentar

    Diese Lesung beschreibt die drei letzten Plagen Ägyptens; der Machtkampf zwischen dem Gott Israels und dem (Menschen-)Gott Pharao mündet in den triumphalen Auszug aus der Gefangenschaft in die Freiheit!

    Doch wir lesen vor der letzten Plage, die Knock-Out Plage, der Tod der Erstgeborenen, dass das erste Pessach gefeiert wurde.

    Hier sehe ich eine Verbindung zum Letzten Abendmahl Jesu, Sein letztes Pessach-Mahl, gefolgt mit Seinem Tod am Kreuz – ja, des Erstgeborenen Gottes, Jeschua.
    Worauf der Auszug aus der Welt bzw. die Freiheit aus den Sklavenketten der Sünde folgte! Ja, mehr und mehr sehen wir die Ähnlichkeit des Ersten Erlöser, Mose, und dem Letzten Erlöser, Jesus!

    Die Thora sagt uns zur Plage der Finsternis folgendes: „Da entstand im ganzen Land Ägypten eine dichte Finsternis drei Tage (lang). Man konnte einander nicht sehen.“ (2. Mose 10,22-23). Warum benutzte die Thora diesen Zusatz ‘Man konnte einander nicht sehen’ um die Härte der Finsternis zu beschreiben?
    Wir finden hier eine große Lektion. Wenn jemand nicht die Bedürfnisse und Not des Nächsten sieht, ist er mit der Plage der Finsternis geschlagen.

    Die Zugeständnisse Pharaos steigern sich. Zunächst will er nur gestatten, Gott zu opfern, dann sollen nur die Männer Ägypten verlassen dürfen, später dann auch Frauen und Kinder, jedoch ohne alles Vieh. Aber Gott will das ganze Herz im Zerbruch sehen. Er lässt keine Kompromisse zu. Die Seinen sollen mit allem Hab und Gut ausziehen, wie Er schon es Abraham vorausgesagt hat!
    Schon waren die Berater Pharaos so weit, dass sie dazu rieten, das Volk ziehen zu lassen. Doch das verhärtete Herz des Herrscher lenkte nicht ein. Wehe dem, der so handelt! Wer sich darin erkennt, dass er Gott widersteht, tut gut daran, sich zu ergeben. Ägypten und ‘alle, die auf ihn vertrauten’ gelangt später unter dem Babylonier Nebukadnezar unter das Gericht – der Prophetenabschnitt in Jeremia 46 berichtet davon.

    Es dauerte nur drei Tage, sie aus Ägypten herauszuholen. Aber es brauchte 40 Jahre Wüstenwanderung, bis Kultur und Götzenliebe aus den Herzen der Kinder Israels verschwunden waren – eine sorgfälltige Herzoperation!

    Zu Abraham wurde schon vorausgesagt, es würde 400 Jahre in Ägypten dauern, so erhielt Ägypten auf jede Generation (40 Jahre) eine Plage! So sehen es die Rabbiner.

    Den künftigen Generationen wird geboten, des großen Auszugs aus Ägypten mit Opferfesten zu gedenken. Ein fehlerfreies einjähriges Lamm wird am 10. Nissan ausersehen, am 14. Nissan geschlachtet und am 15. Nissan als Passahmahl genossen.
    Das wahre Sühnelamm, das Lamm Gottes, Jeschua, der Messias Israels, ist deutlich vorgeschattet. Er, sündlos, wurde für uns am Kreuz ‘geschlachtet’, an genau demselben Jahrestag!

    Bei der letzten Plage fällt noch folgendes auf: Pharao wollte die Israeliten, Gottes ‘erstgeborenen Sohn’ (2. Mose 4,22) umbringen – statt dessen kam sein eigener erstgeborener Sohn, den man ‘Sohn Gottes’ nannte, um!
    Wer heute die Erlösung ergreift, gleicht den Ausziehenden aus Ägypten. Er zieht sozusagen aus der Welt bzw. Weltgeist, denn nur durch das ewige Opfer Jesu ist es möglich, von der Gefangenschaft der Sünde frei zu werden. Dann fängt unser Glaubensreise mit Gott an!

    – Michael Schneider –

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    Uns allen ein herzliches Shabbat Shalom
    Ingo

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    (Jean Marie Anouilh)


  7. #7

    Standard Shabbatlesung mit messianich-jüdischem Kommentar

    „JITRO – Jethro“, 2. Mose 18,1 bis 20,26

    Haftara-Prophetenlesung: Jesaja 6,1-7; 7,1-6; 9,5-6

    Kommentar

    Die Lesung Jitro ist eine der sechs Wochenabschnitte, die Personennamen tragen: Noah, (Chaje) Sarah, Jitro, Korach, Balak und Pinhas. Unsere Parascha trägt den Namen eines Heiden, der noch dazu ein Priester Midians war. Allerdings war er auch Moses Schwiegervater. Dieser wichtige Thoraabschnitt, der die Grundlagen jüdischen Glaubens abhandelt, den Kern der Thora, die Gesetzgebung am Berg Sinai mit den Zehn Gebote, trägt den Namen eines Heiden!? Dies weist ein weiteres Mal – so Rabbiner – auf die Verbindlichkeit des Wortes Gottes für alle Völker hin.

    Mose erzählt von aller Mühsal, lässt seine Rede enden, indem er dem HERRN Lob und Dank gibt. Lasst auch uns, wenn wir unsere Lebensstationen betrachten, immer mit Dank an Gott enden – egal wie hart sie waren! So kommt es, dass sogar der Heidenpriester Midians bekennen kann, dass „der HERR (Israels) größer ist als alle Götter!“ (18,11)

    Jitro gibt nun Ratschläge, wie das Justizsystem zu verbessern sei. Der überlastete Richter (Mose) braucht Unterstützung. Die geringeren Sachen werden fortan durch redliche Leute aus dem Volk gerichtet, und Mose werden nur die schweren Sachen vorgelegt. Gott beruft oft zunächst Einzelne, doch wenn dann der Segen fließt, braucht es Hilfe. Ein Gottesmann sollte dann wie Mose so demütig sein, Kompetenzen abzugeben, wenn es auch schwer fällt.

    „Und nun, wenn ihr willig auf Meine Stimme hören und meinen Bund halten werdet, dann sollt ihr aus allen Völkern Mein Eigentum sein; denn Mir gehört die ganze Erde. Und ihr sollt Mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation sein! “ (19,5-6)

    Die Gesetzgebung im dritten Monat (Sivan) fällt laut jüdischer Zählung ins Jahr 2448 (das entspricht im gregorianischen Kalender dem Jahr 1312 vor Christus).

    Die Zehn Gebote, der sogenannte Dekalog, werden auf zwei Steintafeln durch den „Finger Gottes“ eingebrannt. Fünf Gebote der rechten Tafel beinhalten Gebote zwischen dem Menschen und Gott; die linken fünf Gebote betreffen das Zwischenmenschliche. Diese Aufteilung ist vielleicht für manchen ungewohnt. Oft sagt man, es seien drei Gebote, die das Verhältnis Gott – Mensch, und sieben Gebote, die das Verhältnis Mensch - Mensch betreffen. Wieso nun aber fünf zu fünf? Laut jüdischer Auslegung sind das Vierte und Fünfte Gebot auf Gott bezogen, weil der Schabbat zum Beispiel als ewiger Bund zwischen Gott und Menschen verstanden wird und weil die Ehrung der Eltern auch mit Gott verbunden ist, weil Er daran die Verheißung eines langen Lebens geknüpft hat!

    Die rechte Tafel umfasst demnach 146 Wörter, die linke nur 26 Wörter, obwohl beide Tafeln gleich groß sind. Die jüdischen Ausleger erklären dies so: Die linke Tafel, Gebote zwischen Mensch und Mensch, trägt Großbuchstaben. So wird hervorgehoben, dass es leicht geschehen kann, dass jemand zwar die Mitzvoth gegenüber Gott einhält, aber seinen Nächsten ignoriert – denn unser Verhältnis zum Nächsten wirkt sich auf unser Verhältnis zu Gott aus (vgl. Jesu Worte in Matthäus 5,23-24). Wenn zum Beispiel jemand untreu einem Menschen gegenüber ist, so ist er auch Gott gegenüber untreu!

    Warum gerade Zehn Gebote? Der Talmud begründet es damit, dass Gott bei der Weltschöpfung zehn Aussagen tat. ‘Also wird durch Einhalten der Zehn Gebote die Schöpfung bewahrt!’ – denn wir müssen nicht nur Hörer des Wortes sein, sondern zuerst Täter des Wortes! (Wie das Volk Israel am Gottes Berg schwor: naasse we-nischma! Erst tun, dann hören! 2. Mose 24,7)

    – Michael Schneider –
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    (Jean Marie Anouilh)


  8. #8

    Standard Shabbatlesung mit messianich-jüdischem Kommentar

    „MISCHPATIM – Rechtsbestimmungen“, 2. Mose 21,1 bis 24,18

    Haftara-Prophetenlesung: Jeremia 34,8-22; 33,25-26


    Kommentar

    Nachdem in der vorigen Parascha-Lesung die zehn Grundsätze/-gebote (dibroth) gelegt wurden, kommen wir zur Praxis der Alltagsgesetze, die Rechte-sätze (hebr. mischpatim). Es musste Ordnung und Regeln geschaffen werden, besonders für ein Sklavenvolk, das gerade aus der Fronschaft entlassen wurde.
    Deshalb auch das erste Thema, die Freiheit des Hebräersklaven im siebten (Schabbat-)jahr, und seine Rechte. Oder er entschloß sich, für seinen Herrn ein ewiger Knecht zu sein weil ‘er seinen Herr liebte’. Als Zeichen wurde sein Ohr durchbohrt (hebr. „eved nirza“). Wieder ein Bundeszeichen am Fleische, wie mit der Beschneidung, so soll der Gläubige im geistlichen Sinn im Herzen beschnitten und am Ohr durchbohrt – da „er seinen HERR liebte“. Er gehört nun ganz dem HERRN der HERREN und allein Ihm gehorcht er!

    Wie wir die drei Grundgesetze, eigentlich das Geheimnis zu erfolgreichen Ehe, in 1. Mose 2 Vers 24 finden, haben wir in unsere Parascha die drei Pflichten des Ehemanns, die während der jüdischen Trauung betont werden: „ihre Nahrung, ihre Kleidung und den ehelichen Verkehr soll er nicht verkürzen!“ (21,10-11). Wieder ein Geheimnis zu glücklichen Ehe, die auch vom Apostel Paulus in 1. Korinther 7 Vers 3 erwähnt wird.

    Strafen von Gesetzbruch hatten auch bestimmte Maße, mal zahlte die Person mit dem Tod, mal mit fünfmaliger oder doppelter Zurückzahlung.
    Sachen wie Eigentumsschutz, oder Schaden – wer kommt für die Unkosten auf? Fast jeder Fall wurde rechtlich gedeckt, so dass die Person nicht „das Gesetz allein in die Hände nimmt“ – wie man so sagt!
    Umdenken – oder wie der neutestamentliche Begriff von Erneuerung des Sinnes - vom ägyptischen (weltlichen) Denken war hier auch im Spiel.

    Man sollte sich die vielen Paragraphen gut mehrmals durchlesen, denn vieles kann ins Heutige umgesetzt werden. Sogar Fälle wie außerehelicher sexueller Verkehr (22,15) – das leider auch häufiger wird unter den Gotteskindern. Man soll einfach das Wort des HERRN, u.a. die Thora, ernst nehmen und dort Rat und Lösung finden.

    Unser Verhältnis zum Fremden unter uns soll gerecht sein, „da wir selbst Fremdlinge in Ägyptenland waren“ oder wie es später heißt: „denn wir kannten das Innere des Fremden“. In diesem Fall, weil wir es „auf eigenem Leibe spürten“, wird Gott jedes Schreien und Flehen des Schwachen erhören und sofort mit dem Tode strafen (22,20-23). Denn auch unser Schreien wurde ‘in Ägyptenland’ erhört!

    Kapitel 23 spricht im Großen über die drei nationalen Hauptfeste, davor aber auch über das Schemita-Jahr oder Erlaßjahr, das alle sieben Jahre stattfindet, an dem das Feld von jeder Bearbeitung ruhen soll.

    „Bestechungsgeschenk nimm nicht an; denn das Bestechungsgeschenk macht Sehende blind und verdreht die Worte der Gerechten“ (23,8) Darunter leidet besonders die heutige Gesellschaft in der Welt aber auch wie wir in der letzten Zeit mitlesen unsere Führung in Israel!

    Interessant dass aus einem halben Vers in Kapitel 23,19 eine ganze Speiselehre des Koscheren, die Milch und Fleisch streng trennt, wurde. Denn das Urgesetz lautet ‘nur’: „Du sollst ein Böcklein (gedi= Ziege) nicht in der Milch seiner Mutter kochen!“ Wörtlich genommen, wäre nur ein in Muttermilch gekochtes Ziegenfleisch verboten – weil es damals ein Götzenritual antiker Nachbarvölker war.

    Nachdem das Volk nun all diese Rechtssätze (mischpatim) hörte, war deren einmütige Antwort: „Naasse we-nischma – wir werden tun und wir werden hören!“ Das ist göttlich und die korrekte Antwort eines demütigen Knechts und Sklaven! Denn der Mensch der Welt denkt anders: erst, laß mich hören (und verstehen warum) und dann (wenn es mir passt) werde ich es tun!

    Darum, laßt uns göttlich handeln und Ihm gehorchen, erst durch Tat dann das ‘Warum?’ fragen und erkennen!

    – Michael Schneider –

    ****************

    Allen Lesern ein herzliches Shabbat Shalom
    Ingo

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    (Jean Marie Anouilh)



 

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