Man muss hier mal die Psychologie des Johannes verstehen.
Er hatte sich zurückgezogen und hatte Kaiser Nero als seinen Erzrivalen angesehen.
Seine ganze Offenbarung gilt im Grunde Kaiser Nero, der ja in der Tat Johannes' Welt sehr stark bedrohte.
Übrigens:
Unter den Römern galt Nero (modern ausgedrückt) als das Weichei.
Er war der Erste, der Gladiatorenkämpfe nur noch zum Schein ausführen ließ, sie stachen nicht mehr zu, sondern schauspielerten nur noch.
Auch wurde Nero damals von den Christen angedichtet, er hätte Rom angezündet vor lauter Langeweile.
Die heutigen Geschichtsforschungen zeigen ein ganz anderes Ergebnis.

Zu den Zeiten, als Johannes noch am Leben war,
da wurde geglaubt, der Weltuntergang stünde unmittelbar bevor.
Sie wollten das alles noch erleben, denn sie wünschten sich Jesus zurück noch zu Lebzeiten.

In der Düsterheit der Offenbarung wird diese Sehnsucht Johannes' wiedergespiegelt.
Denn je düsterer er die Welt sieht, desto schneller würde natürlich aus seiner Sicht, Jesus zurückkehren.
Gemeint war jedoch nicht die Kirche, sondern das römische Reich damals.