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  1. #1

    Standard Kommt nur das Gute von Gott?

    Hallo alle zusammen!
    In den letzten Wochen und Monaten (nun schon 4 Monate seit unser Rafi
    tot ist) wurden wir eigentlich gut getröstet und aufgefangen.
    Doch immer wieder kommen auch Leute die uns sagen Gott gibt so etwas
    schweres nicht. Gott gibt nur das Gute alles schlechte ( Tod, Leid, Schmerzen)
    kommt nicht von Gott. Klar haben sie auch Bibelstellen dazu usw. Man kann ja
    alles in der Bibel finden, wenn man es aus dem Zusammenhang reißt und
    nur einzelne Texte zusammenfügt.
    Mich würde es interessieren was ihr darüber denkt und was ihr in der Bibel findet.
    Aber bitte keine Schlacht anfangen, sondern einander in der Meinung
    stehen lassen und vielleicht auch zu verstehen versuchen.


    Liebe Grüße Herties
    Die schönste Rose die blüht, ist die Liebe!
    Im Gedenken an meinen lieben Sohn Rafi.

  2. #2

    Standard

    Wenn es ok ist, mach ich den Anfang.

    Liebe Herties, was Euch da geschehen ist, ist unfassbar und traurig.
    Wenn Menschen von uns gehen müssen sind wir und unsere Mitmenschen fassungslos.

    Auch eben Christen, die Bibelstellen kennen und Antworten zum Trost haben, sagen hierzu, dass sie den Grund dieses Leids nicht verstehn können.

    Wir fragen aber weiter nach dem Warum, wir haben auf unserem Weg mit Gott gute, tröstende und bewahrende Erfahrungen gemacht.

    Gott ist Herr über Leben und Tod und wir sagen auch, Gott hat diesen Menschen zu sich gerufen. Er hat den Tod nicht verhindert.

    Ist es also sein Wille? Diese Frage ist bei mir auch unbeantwortet.

    Dass wir getragen werden von unserem Herrn und dass er uns da durchhilft, da bin ich mir gewiss, und dass uns alles, wirklich alles zum besten dienen soll.

    Der Tod ist keine Bestrafung an sich, sondern die Erlösung, der Heimgang zu Gott für den Betroffenen, und wir , seine Liebsten, könnten uns mitfreuen für ihn, wenn er nicht gleichzeitig uns entrissen würde.

    seid gesegnet Du und Dein Mann Herties.
    Liebe Grüsse von Kerze
    Gut, dass wir einander haben...
    (Manfred Siebald)

  3. #3
    Popcorn Gast

    Standard

    Liebe Herties

    Ihr stellt hier eine ganz gute Frage, eine über die ich auch schon nachdachte. Auch mit den Aussagen die ihr macht, wurde ich schon konfrontiert.

    Ich denke ich werde darüber nochmals nachdenken. Bin noch nicht durch damit. Aber ich möchte schon jetzt mal eine Antwort einfach aus dem Bauch geben.


    Ich kann mir vorstellen, dass Gott diese Dinge teilweise zulässt, damit wir geformt werden und uns auch an IHN halten. Ob es von ihm kommt oder nicht möchte ich stehen lassen - das ist eigentlich für mich nicht wichtig - wichtig ist für mich ganz allein SEINE Zusage - es muss mir zum Besten dienen.

    Dieser Satz ist für mich persönlich schon so herausfordernd und ich muss gestehen, ich brauche auch oft Kraft mich mit dem Satz auseinanderzusetzen, weil ich in meiner Begrenztheit einfach überfordert bin, in schmerzhaften Dingen erkennen zu können, dass es mir zum Besten dienen soll.

    Nehmen wir mal den Tod Rafis oder eines lieben Menschen - wie soll man in dem Leid, dem Verlust, dem grossen Schmerz und der Trauer einfach sehen können, dass es einem zum Besten dienen soll? Also ich bin da schwer am Lernen und denke da schon auch mal, dass Gott mir da viel zumutet.

    Dass es zum Besten dient sieht man vielleicht erst im Rückblick, vielleicht sogar erst in der Ewigkeit. Hier gilt es diese Aussage anzunehmen und auszuhalten - das ist anstrengend genug (für mich jedenfalls), als dass ich mich verunsichern lassen möchte, ob es von Gott kommt oder nicht. Einzig wichtig ist mir, dass Gott mir nichts Schlechtes will und dass er um alles weiss. Warum und wieso er gewisse Dinge zulässt, auch das versuche ich einfach im Vertrauen anzunehmen und darin zu wachsen.

    Seid lieb gegrüsst

    Eure Popcorn

  4. #4
    Runenmagier Gast

    Standard

    Vorweg: Falls mein Beitrag hier nicht erwünscht ist, bitte ich um Löschung des selbigen. Ich weiß das es ein sensibles Thema ist.

    Ich werde meine Gedanken aus heidnischer Sicht beitragen.


    Ich habe mit der Zeit gelernt, das alles immer im Gleichgewicht bleiben muß.
    Ohne Licht kein Schatten, ohne böse kein gut, ohne Hass keine Liebe. Auch ein Gott muß sich an diese Gesetzmässigkeit halten.
    Es kommt aber auch darauf an wie man es deutet und was man draus macht.
    Man kann alles nach veränderung der Sichtweise ins Gegenteil verkehren.

    So kann zB. der Tod durchaus etwas positives haben. Der Tod bedeutet Veränderung und Fortschritt.
    Wenn also jemand in unseren Augen frühzeitig stirbt, so ist das traurig. Aber warscheinlich hat diese Seele ihre jetzige Aufgabe erfüllt und kann weiter wandern zur nächsten Stufe.

    Ein Seele muß bevor sie endlich aufsteigt alle Spielarten des Lebens kennenlernen. Darin sehe ich weder gut noch böse.

  5. #5

    Standard

    Ihr lieben Herties,

    ich kann eure Frage gut verstehen, sie bewegte mich auch schon oft.
    Eine ganz klare Aussage, wie wir sie uns wünschen, werden wir dazu wohl nicht bekommen.

    Mir hilft der Gedanke, dass alles an Gott vorbei muss, dass ER alles sieht, um alles weiß und dass er das, was mit eurem Rafi geschehen ist, zumindest zugelassen hat. Es muss einen Sinn haben, auch wenn wir ihn jetzt (noch) nicht erkennen können.

    Quält euch doch nicht mit diesen Fragen und lasst euch doch auch nicht von Aussagen anderer Menschen quälen. Sie meinen es oft gut und trotzdem verletzen sie.

    Mir kommt noch ein Gedanke: Wer weiß, wovor Gott euren Rafi bewahrt hat. Ihr könnt ja nicht wissen, wie sein Leben verlaufen wäre.
    Vielleicht hilft auch der Gedanke, dass es Rafi jetzt gut geht, dass er in Gottes Hand ist, dass kein Leid ihn mehr treffen kann und dass ihr ihn im Himmel wiederseht und wir auch.

    Ja, ich kann so gut mit euch fühlen. Der Schmerz des Abschieds ist da, immer noch. Ihr vermisst ihn und das darf auch so sein.

    Seid ganz lieb umärmelt
    Mirjamis

  6. #6
    celavie Gast

    Standard

    mir kommen dazu nur folgende Gedanken:
    Jes 55,8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR,Jes 55,9 sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.

    1Kor 15,54 Wenn aber dies Verwesliche anziehen wird die Unverweslichkeit und dies Sterbliche anziehen wird die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht (Jesaja 25,8; Hosea 13,14): »Der Tod ist verschlungen vom Sieg.

    2Kor 5,4 Denn solange wir in dieser Hütte sind, seufzen wir und sind beschwert, weil wir lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden wollen, damit das Sterbliche verschlungen werde von dem Leben.

    Joh 10,28 und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.

    Joh 16,33 Das habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.

    Ich denke, das spricht für sich.

    Wir müssen nicht alles erklären können.

  7. #7

    Standard

    Was ist denn das Gute und was ist das Böse?
    Weiß jemand darauf denn eine definitive Antwort?

  8. #8
    Registriert seit
    06.12.2006
    Beiträge
    2.934

    Standard

    Vielleicht kommt es eher auf mich oder dich drauf an, was wir aus Begebenheiten machen, ob zum Guten oder Bösen dienen. Aber DAS Gute oder DAS Böse?


    Auch anscheinend „Böses“ hat gutes, und auch anscheinend „Gutes“ hat böses, negatives.


    Denn aus dem Munde Gottes kommt das Hel und das Unheil, Gutes und Böses, alles kommt aus dem Ewigen.


    Lehit

    Alef

  9. #9

    Standard

    Der Tod ist ein Teil des Lebens. Wenn Eltern ihr neugeborenes Kind in den Armen halten, wissen sie nicht, wann es sterben wird. Dieser Gedanke wird so oft beiseite geschoben. Man freut sich über das Kind und hofft, das es lange und glücklich leben möge. Gott hat nicht vorgesehen, das irgend ein Lebewesen in dieser sterblichen Welt ewig leben soll. Die Blumen blühen auf und verwelken. Bäume können Jahrhunderte alt werden und sterben doch ab. Tiere werden geboren und sterben. Auch der Mensch macht keine Ausnahme. Zurück bleiben so oft Trauer und Unverständnis.

    Nur wenn man das Leben aus dem Blickwinkel der Ewigkeit sieht und begreift, das jeder Mensch nur ein Gast in der Sterblichkeit ist, wenn wir fühlen können, das unsere Heimat nicht hier ist sondern in den ewigen Welten Gottes, können wir auch im Angesicht des Todes Trost schöpfen.

    Sterben tut nur unser Körper, der unsterbliche Geist aber ist so lebendig wie zuvor und bereitet sich, oder wird darauf vorbereitet, vor Gott zu treten.

    Es ist gut sterben zu dürfen, denn der Tod ist notwendig, um ewiges Leben erlangen zu können.
    Ein Leben ohne Liebe ist ein Leben gegen das Leben


 

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