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Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Nachdenklich Gast

    Standard

    Wie kann Mensch Gott über alles (andere lieben), wenn Gott nicht auch Mensch wäre und Sich den Menschen gegenüber als Mensch zu erkennen gäbe?
    Ist die höchst und innigst empfundene Liebe, die der Mensch zu leben fähig ist, nicht die Liebe von Mensch zu Mensch?

    Wenn denn also Gott auf keinen Fall Mensch, aber z.B. der Sternenhimmel oder irgend so eine Art Lichtwolke oder eine unbegreifliche Bewusstseins-Substanz wäre, kann dann Mensch IHN über alles lieben? Wird da beim Menschen nicht immer die Liebe zu seiner eigenen Form, nämlich zum Menschen dazwischen stehen?

    Wie käme Mensch dann jemals dazu, Gott über alles zu lieben? - Im Menschenwesen ist ja die höchste Liebe zu seinesgleichen, also zum Menschen und zur menschlichen Form angelegt. - Glaubt Mensch, dass Gott es dem Menschen so schwer macht, Ihn über alles zu lieben, oder ist nicht vielmehr in der Natur und im Wesen des Menschen schon längst die Liebe zu Gott angelegt, aber wir verkennen sie?

    Ist der Aufruf Jesu zur Nächstenliebe nicht zugleich die Übung, Gott zu lieben, weil Gott dem Menschen gerne von Angesicht zu Angesicht begegnen möchte?

  2. #2
    Registriert seit
    27.09.2011
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    Bayern
    Beiträge
    110

    Standard

    Zitat Zitat von Nachdenklich Beitrag anzeigen
    Wenn denn also Gott auf keinen Fall Mensch, aber z.B. der Sternenhimmel oder irgend so eine Art Lichtwolke oder eine unbegreifliche Bewusstseins-Substanz wäre, kann dann Mensch IHN über alles lieben? Wird da beim Menschen nicht immer die Liebe zu seiner eigenen Form, nämlich zum Menschen dazwischen stehen?
    Hallo Nachdenklich

    Die Liebe von Mensch zu Mensch ist oft sehr unzulänlich. Wir lieben oft und viel, aber meistens nicht wirklich dauerhaft. Wir haben Zweifel oder werden enttäuscht. Das ist zwar traurig, aber leider realität. Die Liebe zu Gott ist anders. Ihm kann ich vertrauen, weil er nicht Mensch ist. Weil er "allmächtig" ist, voller Weisheit und Vollkommen.

  3. #3
    Nachdenklich Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Renate Beitrag anzeigen
    Die Liebe von Mensch zu Mensch ist oft sehr unzulänlich.
    Ist die Liebe von Mensch zu Gott zulänglich? - Wenn Mensch aus seiner persönlichen Sicht heraus "Gott über alles liebt", ist das (dann auch in den Augen Gottes) zulänglich? Ist die Liebe, die wir verspüren, nicht im Grunde die Liebe Gottes zu uns (oder zu einem unserer Nächsten)? Hat Mensch überhaupt eine Liebe, die er nicht zuerst von Gott empfangen hätte?
    Wenn Mensch wirklich Gott über alles liebt, dann hält Mensch die Gebote und liebt Freund und Feind wie sich selbst. Die Liebe zwischen Menschen ist das getreue Abbild dessen, wie Menschen Gott lieben. ...Ich empfinde es auch so, dass wir Menschen unzulänglich lieben, aber dieses unzulänglich ist - aus meiner Sicht - nicht etwa nur zwischenmenschlich, sondern zuerst und vor allem ist unsere Unzulänglichkeit, dass wir ein enges Herz haben Gott gegenüber, so dass Gottes Liebe nur "wenig" Raum findet in unserem Dasein und nur einen begrenzten Wirkungskreis findet, weil wir eben ein "unzulängliches" Gefäss sind für die Aufnahme SEINER Liebe. Seine Liebe liebt bedingungslos und urteilsfrei. - Darum gilt für mich: Wenn die Liebe zwischen Menschen unzulänglich ist, dann geht dem voraus, dass zuerst die Liebe des Menschen zu Gott unzulänglich ist. In der mangelnden Liebe zum Nächsten zeigt sich also, dass die Liebe des Menschen zu Gott unzulänglich ist. Dies erweist sich am deutlichsten in der Ehe, die ein getreues Abbild ist des Liebebundes, den Gott mit uns Gläubigen schliesst, wenn wir diesen Bund denn annehmen und ernsthaft eingehen wollen. Was sich als unzulängliche Liebe herausstellt zwischen den Eheleuten, ist stets das getreue Abbild davon, ob und wie Mensch seinen mit Gott eingegangenen Liebebund hält. - Gott ist treu und vollkommen wie du schreibst. - Der Mensch aber hat sich seiner unzulänglichen, enggefassten Liebe zu Gott bewusst zu werden. Und diese Unzulänglichkeiten erkennt Mensch in der Beziehung zu anderen Menschen, am getreulichsten abgebildet in seiner eigenen Ehe / Familie. - Da ist Demut gefragt, und Annehmen. Ich bin gerufen, mich selber in meiner Unzulänglichkeit zu sehen, anzunehmen und in aller Demut vor Gott zu bringen. Wenn mir das gelingt, dann wird das Herz grossmütig und weit, und dies hat wiederum zur Folge, dass ich erkenne, dass auch der Partner (evtl. Kinder) mit seiner / ihrer (vermeintlichen) Unzulänglichkeit von Gott angenommen und geliebt ist / sind. Choco hat dies im T. über's "Heiraten mit einem Heiden" angedeutet. - Eine solche Ehe hat dann Bestand und ist ein Hort der Liebe Gottes auf Erden.


    Zitat Zitat von Renate Beitrag anzeigen
    Wir lieben oft und viel, aber meistens nicht wirklich dauerhaft. Wir haben Zweifel oder werden enttäuscht. Das ist zwar traurig, aber leider realität. Die Liebe zu Gott ist anders.
    Aus meinen eigenen Beobachtungen / Lebenserfahrung heraus wage ich dazu zu bemerken: Unsere Liebe zu Gott ist immer genau so "gut" oder "schlecht", wie wir die Liebe zum Nächsten leben, auch wenn wir das auf den ersten Blick nicht wahrhaben wollen.

    Zitat Zitat von Renate Beitrag anzeigen
    Ihm kann ich vertrauen, weil er nicht Mensch ist. Weil er "allmächtig" ist, voller Weisheit und Vollkommen.
    Dass Gott stets treu und vertrauenswürdig, allmächtig, voller Weisheit und vollkommen ist, das kann ich nur bestätigen! - Aber hier drängt wiederum die Frage in den Vordergrund: Können wir sicher sein, dass Gott nicht auch Mensch ist? - Können wir es wissen?[/QUOTE]

    Zum Abschluss ein Jesuswort: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben." Gott ist also nicht abgehoben und ferne von der menschlicher Realität, sondern mitten im Geschehen, in der Wahrheit, die sich auf unserem Wege zeigt. Da sind wir gerufen, Ihn zu lieben! Wer seinen Nächsten, den er sieht, nicht lieben kann, wie könnte der Gott lieben, den er nicht sieht?
    Geändert von Nachdenklich (27.09.2011 um 11:15 Uhr)

  4. #4

    Standard

    Noch ein Wort zu dem Thema DREI. Drei Dimensionen fasst unser jämmerliches Gehirn und es verwundert eben nicht, „Gott“ auf diese menschliche Sichtweise zu reduzieren oder gar zu definieren. Allerdings sollte man bei aller Sichtweise doch diesem Unfassbaren „Gott“ zugestehen, dass ES in unerfassbaren Dimensionen existent ist, jenseits unserer Erfahrbarkeit, Erkennbarkeit, Erfassbarkeit und Erliebbarkeit. „Gott“ auf menschliche Realitäten, menschliche Wörtlichkeiten, Ausdrucksweisen, Erfassbarkeiten, etc zu reduzieren mag unserem menschlichen Anliegen diesem ES nahe zu kommen Legitimität verleihen, „Gott“ in dessen echter Wirklichkeit kann man allerdings damit kaum gerecht werden, sondern viel mehr, man tut eklatantes Unrecht, denn man behauptet etwas, was nicht behauptet, bewiesen, belegt, etc werden kann. Das wusste schon ein Paulus, der von einem Gott sprach, der in unzugänglichem Licht wohnt – welch eine Behauptung.

    Nun, dieser „Gott“ wird gute Gründe dafür haben nicht einmal uns armseligen Menschlein Seinen „heiligen“ Namen zu verkünden, wahrscheinlich wohl wissend, dass wir Menschlein dieses „Es“ auf unsere dreidimensionale Sichtweise definieren würden und somit jeglicher Heiligkeit berauben würden.

    Eventuell tun wir gut daran Gott so sein zu lassen, wie „Gott“ in Seinen Wirklichkeiten ist und wir Menschen das werden was wir sein sollten, nämlich Menschen und eben keine MenschenGötter.

    Absalom


 

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