Ergebnis 1 bis 10 von 12

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Nachdenklich Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Nun, ich zitiere mal das Lexikon:

    Demut, die sich seiner Grenzen bewusste Selbstbeschneidung (Bescheidenheit) des Menschen gegenüber den Göttern, bzw. Gott.
    Ob das Lexikon wohl mit "den Göttern" die Menschen bezeichnet? - Es heisst ja: Ihr seid Götter! Ich glaube nämlich gefunden zu haben, dass dem Menschen ein Stück Demut / Bescheidenheit nicht nur Gott gegenüber wohl ansteht, sondern auch allen Mitmenschen gegenüber...


    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Demut ist nicht ein fehlerloses Leben, sondern ein Leben das seiner Fehlerhaftigkeit bewusst ist, und sich mit diesem Selbstverständnis sich Gott hingibt und so den Ewigen erhebt.
    Das trifft sich mit dem, was ich auch gefunden habe nach der ernüchternden Feststellung, dass alle Anstrengung, all mein Streben und Bemühen mich nicht gottähnlich (oder gottgleich), vollkommen oder vollendet macht. - Finde ich von dir sehr treffend und kurz in Worte gefasst :-).
    Was ich aber nicht so ganz verstehe ist der Schluss... - Kann Mensch mit irgendwas den Ewigen (noch) erheben? - Für mich geht das irgendwie nicht! - Oder ist da wohl gemeint, dass der geschaffene Mensch erkennt, wie weit erhaben der oder das Absolute über dem Eigenen ist?

    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Das lässt sich weniger mit Worten machen, sondern eher mit dem Alltag, im Denken, in der Gesinnung, welche den Ewigen als souveränen Gott erkennt, und man das Leben demnach ausrichtet.
    Ja, da ist wohl "Haltung" gefragt, - die Grundhaltung des Menschen, die seinen Ausdruck / sein Handeln bestimmt. Diese Grundhaltung kann ich wohl nur durch Einsicht verändern, wenn ich mir meiner eigenen Grundhaltung mehr und mehr bewusst bin...

    Schwierig! - Da fehlt oft der Durchblick bis in die Tiefen, denn der Verstand hat seine Verschleierungstaktiken dem Bewusstsein gegenüber! Selig, wer diese Spielchen durchschaut und dem Verstandessystem auf die Schliche kommt... - denn nur so gelangt Mensch ins Gewahrsein, habe ich schon öfter für mich selber gedacht! *Seufz*


    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Das Wort Demut könnte auch noch etwas anderes Bedeuten:
    1.Mose 16,6 Und Abram sagte zu Sarai: Siehe, deine Magd ist in deiner Hand. Mache mit ihr, was gut ist in deinen Augen! Als Sarai sie aber demütigte, da floh sie vor ihr.

    Also man kann auch gewaltsam jemanden demütigen, was sicher für den betroffenen sehr schmerzlich Erfahrung ist, wenn es nicht gerechtfertigt ist.

    Dazu fällt mir ein, dass zuweilen auch das Leben selbst einen demütigt, mit den Umständen in die Mensch sich verstrickt, auch mit den Folgen, die einem aus gewissen Bestrebungen erwachsen... - Dagegen ist wohl kaum einer gefeit, bzw. davor bleibt kaum einer bewahrt... - Drum lieber nachsichtig sein, wenn's einem anderen passiert, dann kann ich (eher) auf Nachsicht hoffen, wenn ich selber hineintappe in eines der vielen Fettnäpfchen.

    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Oder:
    Ps 18,36 Und du gabst mir den Schild deines Heils, und deine Rechte stützte mich, und deine Herabneigung (wörtlich Demut) machte mich groß.
    Da fällt mir sofort das Wort "Huld" ein, das ich bis dato nie richtig zu deuten / zu begreifen vermochte. Herabneigung, Huld und Demut nebeneinander ergeben eine Empfindung, die mich ein wenig eindringen lässt in des Wortes Seele!


    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Ein interessanter Aspekt, den man vom Hebräischen her sicher noch weiter untersuchen könnte. So wir „demütigen“ andernorts wörtlich auch als "eure Seelen <durch Fasten> erniedrigen."
    Bin dem Begriff "eure Seele durch Fasten erniedrigen" tiefer nachgegangen. Sich Demut aneignen könnte also bedeuten, dass Mensch eine Grundhaltung der Bescheidenheit einnimmt und sein "Wetteifern" (wie Jungtroll schreibt) zurücknimmt. Ein "Fasten" also in all dem, was das Selbst über andere erhebt, was das Selbst von den anderen abhebt. Vielleicht auch Verzicht auf manches (oder alles ?) das, was das Eigene bedeutender oder wichtiger erscheinen lässt als "Fremdes" ? - Ein Abstehen von (übertriebener) Anerkennung und Lob? - Ach, es ist schwierig, wirklich einzudringen in den Begriff... - und Klarheit zu finden...

    Aber ich bedanke mich sehr herzlich für diesen Beitrag, Alef. Mir scheint, als hätte das vage Gefühl in mir doch etwas Kontur angenommen. Einige Färbungen der Demut fühlen sich jedenfalls vertrauter an.
    Geändert von Nachdenklich (16.09.2011 um 14:13 Uhr)


 

Ähnliche Themen

  1. Schöpfungsauftrag - "Macht euch die Welt untertan"
    Von Lior im Forum Glaubensfragen / Jesus / Gebete
    Antworten: 10
    Letzter Beitrag: 15.10.2012, 19:53
  2. Wieso ist das Thema "Himmelfahrt - und Kräuterweihe" von vornherein lächerlich?
    Von Bernardo im Forum Glaubensfragen / Jesus / Gebete
    Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 16.08.2011, 15:05
  3. Antworten: 10
    Letzter Beitrag: 09.02.2009, 11:27

 Besucher kamen mit folgenden Begriffen auf diese Seite:

Pharisäer zitate

matth.23 28

weh euch ihr schriftgelehrten

pharisäer zitat

wehe euch ihr schriftgelehrten und pharisäer

Stichworte

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •