Zitat Zitat von Fisch Beitrag anzeigen
.... ich habe einfach Mitleid gefühlt in diesem Moment...
Mitgefühl! Ist Mitgefühl nicht ein ganz besonders gewichtiger Aspekt der Liebe in unserer Zeit? Ich bin überzeugt, dass Mitgefühl - mitfühlen (nicht mitleiden) und sich einlassen auf die inneren und äusseren, menschlichen Nöte die Macht der Liebe ist, die die Dinge verändert zum Guten hin. Mitgefühl ist die Triebfeder, um Not - wendende Veränderungen in die Wege zu leiten und mittel- bis längerfristig auch eine Verbesserung der Voraussetzungen und Umstände menschlichen Zusammenlebens zu erwirken.

Ich wünschte mir, dass Mitgefühl bereits erregt wird in weitaus geringfügigeren Situationen. - Der 11. September 2001 war gewiss ein Tag, da eine gewaltige Welle von Mitgefühl rund um die Erde schwappte. Wer weiss, ob nicht das Mitgefühl die Menschen einte und letztlich verhindert hat, dass die grosse Masse unmittelbar nach dem Ereignis auf die alles vereinnahmenden, schrecklichen Bilder reflexartig antworteten mit weiterem Chaos, Gewalt und Zerstörung...

Die Drahtzieher des Attentats hatten ja gezielt darauf hingearbeitet, dass die Medien rund um die Erde dieses Ereignis live verbreiten sollten, damit die Welle des Schreckens möglichst viele und möglichst weitreichend das Weltgefüges destabilisieren sollte. Die Anschläge sind "gelungen", die Folgen blieben dennoch "mässig". Ich gewichte dies so, obwohl ich im Grunde traurig bin über die kriegerischen Folgen, wie ich oben beschrieb. Aber: Es hätte schlimmer kommen können!

Ein Lob an das Mitgefühl der Menschen, deren Liebe nicht erkaltet ist, oder zumindest frisch aufgeflackert ist zu diesem Zeitpunkt. Ein Lob an alle, die Vergebung (und Versöhnung) vor Vergeltung stellen.