
Zitat von
Nachdenklich
Dies jüdische Verständnis der "Drei-Einheit" finde ich äusserst bemerkenswert und interessant, auch in Erinnerung an die Dreifaltigkeit im Christentum oder die drei höchsten Aspekte des hinduistischen Trimurti, Brahma, Vishnu und Shiva.
Meine Assoziation hierzu:
Nefesch = der Aspekt der Seele, der sich wandelt, weil er im (Bewusst-)Werden ist, indem dieser Teil stets "neuere" Erkenntnisse gewinnt, und darum "Altes" / Überholtes abgeworfen wird (das Stirb und Werde); die Weisheit die sich wandelt im Zuge der neuesten Erkenntnisse; im Christentum der Sohn, im Hinduismus Shiva, Im Geist-Seele-Leib-Gefüge entspricht dieser Aspekt dem Leib
Ruach = der (selbst-)erhaltende Aspekt der Seele, der Atem Gottes, der das einmal Geschaffene erhält, allem Leben einflössend, ungeachtet wie es sich verhält und wie es gedeiht; im Christentum der Heilige Geist, "gegen den Verstösse nicht vergeben werden können", weil dieser Aspekt Gottes / dieser Aspekt der menschlichen Seele "maschinenmässig" auf die Erhaltung ausgerichtet ist und ein Dagegen-Ankämpfen gleichbedeutend ist mit dem Akt, gegen seine eigene Lebensgrundlage / gegen die Lebensordnung selbst zu kämpfen. - Entspricht dieser Teil nicht auch im Christentum dem "Heiligen Geist"? Im Hinduismus analog dazu Vishnu? Im Geist-Seele-Leib-Gefüge entspricht dieser Aspekt der Seele, die den (Wohn-)Raum und das Betätigungsfeld für den freien, unendlichen Geist stellt?
Neschama = der Aspekt der Seele, der (bereits) Ebenbild des Schöpfers (geworden) ist, das Bewusstsein, das vollkommen ist wie "der Vater" im Christentum, der Schöpfer Brahma im Hinduismus? Im Geist-Seele-Leib-Gefüge entspräche dieser Aspekt dem freien Geist, dem Gottesfunken, der (errungenen) Liebe
Der Gedanke einer Drei-Teilung der Seele wäre mir tatsächlich neu.
Der Gedanke der Drei-Einheit ist mir nicht neu; ich beobachte das Ineinandergreifen / den Tanz der drei Aspekte oder der Drei-Einheit in vielerlei Hinsicht in der Schöpfung, genauso wie im Spannungsfeld meines eigenen Seins, ist doch der Weg der Mitte immer zwischen zwei "Enden" angesiedelt.
Ich finde diesen Beitrag von Mirjamis sehr kostbar! Fühle mich für heute schon mal reich beschenkt, und juble ein Dankesehr! in die Welt hinaus..., weil sich immer deutlicher zeigt, dass alles zusammengehört und alles auf's gleich hinausläuft, auch wenn es auf den ersten Blick erscheint, als wäre alles widersprüchlich. - Vielleicht liegen meinen Überlegungen (einmal mehr) Fehlschlüsse zugrunde; vielleicht tragen sie (dennoch) zum Verständnis von Künftigem oder auch zum Verständnis anderer etwas bei.
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