Zitat: "Gott wählt sich Israel zur Bestrafung, b.z.w. Ausrottung der Schuldigen, damit sie sehen und daraus lernen, was mit denen geschieht, die böses tun."
Beim Lesen eines anderen T bin ich auf diese Aussage von Zeuge gestossen. Ich frage mich: Ist es tatsächlich das, wozu Gott das Volk Israel berufen / erwählt hat? - Oder ist dies eine Fehldeutung eines (Bibel-)Lesers? Wie passt das mit dem Gebot zusammen: "Du sollst nicht töten." ? Und worin hat das Volk Israel denn versagt, so dass Gott laut Prophetenwort zu folgendem Schluss über das erwählte Volk kam: "Darum war Mir diese Generation zuwider, und Ich sag(t)e: "Immer geht ihr Herz in die Irre. Sie erkannten / erkennen Meine Wege nicht. Darum habe Ich in Meinem Zorn geschworen: Sie sollen nicht in das Land Meiner Ruhe kommen." (Hebr. 3,10 + 11). - Haben sie also darin versagt, dass sie nicht ganz alle bestraft und ausgerottet haben / hatten, die zu den Schuldigen (schuldig in was?) gehör(t)en? - Und wie passt hier der vorausgehende Aufruf Gottes aus den 10 Geboten in die Reihe: "Du sollst nicht töten!" ?
Mich schaudert's! Da kann was nicht stimmen. "Wenn jemand sagt: 'Ich liebe Gott!', aber seinen Bruder hasst, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht. Und dieses Gebot haben wir von Ihm: Wer Gott liebt, soll auch seinen Bruder lieben." (1 Johannes, 4,20 + 21). - Und ich setze hier die Frage hinzu: Wie kann Mensch gleichzeitig lieben und töten? "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, liebt auch eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut auch denen Gutes, die euch Böses getan haben..., ...so wie euer himmlischer Vater die Sonne aufgehen lässt und Regen spendet über Gerechten und Ungerechten, ...denn Er ist auch gütig gegen die Undankbaren und Bösen. Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist!" (Div. Jesusworte)
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Ich komme nicht umhin, bei einer solchen Erwählung zum Töten und Ausrotten an den Antichristen zu denken. - Und folgende Bibelstelle über die Endzeit fiel mir gerade heute morgen in die Hände (und in den Geist): "...Der gesetzeswidrige Mensch wird allen sichtbar werden. ... Der Gesetzeswidrige aber wird, wenn er kommt, die Kraft des Satans haben. Er wird mit grosser Macht auftreten und trügerische Zeichen und Wunder tun. Er wird alle, die verlorengehen, betrügen und zur Ungerechtigkeit verführen; sie gehen verloren, weil sie sich der Liebe zur Wahrheit verschlossen haben, durch die sie doch gerettet werden sollten. Darum lässt Gott sie der Macht des Irrtums verfallen, so dass sie der Lüge glauben..." (2 Thess. 2,8 - 11)
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Sind wir nicht eingeladen, uns vom Bösen abzuwenden? - Uns vom Bösen zu entfernen? - Eines weiss ich ganz gewiss: Der Antichrist (der seine Hoffnung setzt auf das Ausrotten, Vernichten und Töten), soll meine Zuwendung in Form von Zeit und Kräften, die mir zur Verfügung stehen, nicht (mehr als unbedingt nötig) bekommen. Denn das habe ich in der Kindererziehung bestätigt gefunden: Dem man seine Beachtung und Aufmerksamkeit schenkt, das gedeiht dann auch, sei es Unkraut oder Rüben, denn man leiht ihm seine Kräfte. Darum wende ich hier die Empfehlung des Paulus an und "...schaffe den Übeltäter aus meiner Mitte!", im festen Vertrauen darauf, "dass die Aussenstehenden Gott richten wird" (Richtung geben wird). (1 Korinther, 12,13). Was meine Mitte einnimmt, bestimmt mein Leben und bindet meine Kräfte. Darum schaffe ich Raum für Jesus, Der mir Vorbild ist im Vergeben und Verzeihen und in allen Dingen der tatkräftigen Liebe. Streitlust scheint mir da ein Mittel / eine Gefahr zu sein, um die Kräfte der Menschen an Verkehrtes zu binden, seine Kräfte zu verstricken und den Menschen dadurch von Gedeihlichem abzuhalten, indem man sich an Nutzlose und Fruchtlose Dinge verschwendet. Sagt Jesus doch "...wenn man euch nicht hören will, dann geht weiter und schüttel den Staub von euren Füssen..." (Markus 6,11 + Matth. 10,14)
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Noch immer ist mir nicht völlig klar, wozu das Volk Israel (von der Liebe) berufen und erwählt wurde. Welchen Platz / welche Aufgabe hätte diese Menschgruppe ausfüllen /erfüllen sollen in den Augen Gottes? - Wäre es dazu bestimmt gewesen, "den Gliedern am Leib der Menschheit" Richtung zu geben, ähnlich wie im Kleinen der Wille das Tun und Lassen des Menschen bestimmt?
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