Hmm. Weiss nicht, ob du mich so verstanden hast, wie ich es meine.
Das Wesentliche war dieser „Ein-Gott-Glaube“, aber das war nicht das Ziel der Berufung, sondern eher der Grund der Berufung. Wobei ich den Begriff „Berufung“ nicht so treffend finde. Es war der Grund, warum sich dieser eine Gott dem Abraham zuwandte.
Wenn man so nach der Bibel geht, ist der Monotheismus ja älter, als der Viel-Götterglaube. Diese sind erst später entstanden, als sich der Mensch von diesem einen Gott abwandte.

Nun, vielleicht ist der Glaube an diesen einen Gott nicht so wesentlich, als vielmehr, wie der Mensch mit sich und den anderen ist. Was nützt die höchste, edelste Form eines Glaubens, wenn sie den Mitmenschen missachtet. Leider war und ist das selbst im Monotheismus, ob nun im Judentum, Christetum oder Islam, immer wieder der Fall. Versagen ist überall.
Eigentlich betrachtet Israel die anderen nicht als falsch oder verkehrt, sondern achtet zuerst einfach nur auf sich selber. Sicher gibt es wie überall immer wider solche Stimmen, aber zuerst geht Israel seine Weg, das jüdische Volk, unabhängig davon, was andere tun, und ohne, dass die andern so sein sollen wie sie. Das Gegenteilige machte ja das Christetum (Missionsauftrag, Friedlich oder auch mit dem Schwert) und der Islam (Islamisierung, mehrheitlich Schwert), welches mit ihrem Glauben die Welt so quasi erobern möchten. So denkt Israel nicht.
Bei diesen Schlachten um Israel ging es ja um das Land, und nicht um den Glauben. Die Einheit wurde ja durch die Weisungen Gottes gegeben, welche dem Volke Israel durch Mose gegeben wurden, als Gemeinschaftsordung für das Volk, und nicht für die Nationen. Ich denke nicht, dass Israel das Wort Gottes (Torah) auf die Ausserstehenden münzen, sondern sie bewahren es als ihren „Schatz“.

Ja, da gebe ich dir recht, dass leider Bibelverse meistens auf andere gerichtet werden, besonders die negativen, wobei man die positiven dann für sich selber nimmt. SO macht es das Christum nun schon bald 2000 Jahre, Israel lässt man die „Fluchworte“, entraubt sie der Verheissung und der Segensworte, des Zuspruchs, und fokussiert dieses auf das Christum. Also eigentlich ein geistlicher Raub.

Wenn man den Feind ausserhalb lokalisiert, lenkt das so schön von den eigenen Problemen ab, das machen Regierungen so, Ideologien, und auch der Mensch. Tja, und die Selbstgerechtigkeit steigert sich… also ein Teufelskreis…


Nun, ich wage nicht für andere zu denken, was sie zu deiner Sichtweise meinen, ich bin ich.

Alef