Hallo Bernd, ich finde deine Anmerkungen für Gut, Richtig und Wichtig, doch ich frage mich, war es je anders?

Zeig mir ein „christliches Land“, welches seinen Anspruch „christlich“ zu sein auch nur annähernd gerecht wird. Ich kenne keins, ich kenne nicht einmal eine solche Kirchengemeinde, welche sich dazu verpflichtet fühlen würde, den Wegweisungen der Bibel zu folgen. Beim Geldbeutel fängt es an und beim stillschweigenden Mitmachen an politischen Ungerechtigkeiten geht es doch weiter.

Du sagst es doch selbst: „Oder wird allseits immer noch "Gott macht schon" gelebt?“
Ich schaue in die Gesellschaft und vermisse die zündende Kraft der Botschaft vom Sinai, vermisse die revolutionäre Kraft der Berglehre eines Jesus, welche eigentlich nichts so belassen dürfte wie es schon immer ist. Was hat sich nach 2000 Jahren geändert? Viel, es ist schlimmer denn je und das lässt alle Wegweisungen Gottes ins Leere verpuffen. Leider.

Wenn Christen wirklich die Botschaft von Sinai und der Berglehre ernst nehmen würden, wäre zumindest auf einem Teil der Welt das Paradies eine gegenwärtige Realität. Ein Stück der Himmelreiche wäre auf Erden sichtbar und vor allem erfahrbar. Es könnte jedoch auch sein, dass das Christentum einen absolute Minderheit wäre, welche überall auf Erden Verfolgung zu erdulden hätte, um der Himmelreiche Willen, um der Botschaft Willen und vor allem weil es dem Ansinnen der Welt nach eigennützigen Wohlstand, Ausbeutung und Machtgelüsten gänzlich widerspricht.

Wie dem auch sei, an den Früchten wird man alles erkennen und messen werden und nicht an Bekenntnisformeln und Glaubensaussagen. Der Welt mangelt es nicht an guten Worten und doch versinkt sie im Blut unserer Taten. Das ist das Resultat unserer Bekenntnisse und die Folge unseres gelebten Glaubensverständnisses.

Mal etwas provokant.

Samu