Zitat Zitat von Blood_Raven Beitrag anzeigen
Verantwortungslose Politiker, die sich durch überbordende Sozialleistungen nach dem Gießkannenprinzip die Wiederwahl sichern wollten.
Zumindest in Österreich konnte man in den letzten zwei Jahrzehnten sehr schön beobachten, wie Parteien, die für Ausgabendisziplin eintraten, dafür von den Wählern meist abgestraft wurden, während diejenigen, die behaupteten, es könne alles wie gehabt weitergehen, gewannen. Erst in den letzten Jahren hat in manchen Ländern (z. B. Tschechien, Großbritannien, Ungarn) bei den Wählern ein Umdenken eingesetzt und gewinnen mitunter Parteien, die eine seriöse Haushalts- und Sozialpolitik ankündigen.
Deine Analyse mag ja berechtigt sein, letztlich frage ich mich jedoch, wie es sein kann, dass in allen westlichen - ja sogar östlichen Ländern Europas die Reichen immer reicher werden und die Armen immer ärmer werden. Wer lebt denn da über seine Verhältnisse?

Folgender Text einer Onlinenachrichtenagentur dazu:

Die Schere zwischen Bedürftigen und Wohlhabenden öffnet sich in Deutschland immer weiter. Nach einer am Dienstag (15.06.2010) veröffentlichten Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) gibt es zum Einen mehr Arme. Sie haben - und das verschärft die Lage - zugleich immer weniger Geld zur Verfügung. Auf der anderen Seite nehmen die Einkommen der bereits Wohlhabenden zu. Auch deren Anteil an der Gesamtbevölkerung wird größer. Dazwischen schrumpft die Mittelschicht. Angesichts dieser Zahlen kritisieren die Forscher das Sparpaket der Bundesregierung als zu einseitig. Es verschärfe noch die Entwicklung.

Die Armen

Die Studie bildet den Zeitraum zwischen den Jahren 2000 und 2009 ab. Demnach stieg der Anteil der Armen in dieser Zeit von 18 auf annähernd 22 Prozent. Ihr durchschnittliches Nettoeinkommen sank inflationsbereinigt von 680 Euro auf 677 Euro. Der Abstand zu den wachsenden Einkommen der Reichen und der Mittelschicht wurde größer. Daraus folgern die Forscher: "Das heißt nichts anderes, als dass die Ärmeren nicht nur immer mehr geworden sind, sondern dass sie im Durchschnitt auch immer ärmer werden."

Die Reichen

Am anderen Ende der Skala legte der Durchschnittsverdienst bei den Reichen von 2569 auf 2672 Euro zu. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung stieg leicht von 15,6 auf 16,8 Prozent. Im Jahr 2008 hatte die Quote sogar bei 18,8 Prozent gelegen, erst durch die Wirtschafts- und Finanzkrise sank der Anteil wieder um zwei Prozentpunkte. Autor: Herbert Peckmann (apn, afp, epd)

Und die "Zeit" titelte unlängst: "Viele haben nur wenig - einige wenige haben sehr viel: Der Reichtum in Deutschland bleibt laut einer Studie ungleich verteilt. Die privaten Vermögen in Deutschland sind sehr ungleich verteilt, die Schere ist in den vergangenen Jahren weiter auseinander gegangen. Das geht aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor."

Ich denke es bleibt nachzuprüfen, wer hier über die Verhältnismäßigkeiten lebt und wer nicht. Und wer regelt die Verhältnisse? Meines Wissens nach die Politik.
Natürlich wollen die "kleinen Leute" auch ein Stück vom großen Kuchen haben und genau diese Illusion machen sich Politiker aller Parteien zu nutze. Ja, und der kleine Wähler ist auch noch so dumm und glaubt immer wieder aufs Neue, er bekäme sein Recht. Er wird es aber nicht bekommen, sondern für diese Illusion weiter bezahlen, so ist nun einmal das Spiel im Kapitalismus.


Absalom