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Baum-Darstellung

  1. #16
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    Deiner Kritik an Egoismus und mangelnder Solidarität stimme ich schon zu, nur ist das eben, wie Du auch selbst andeutest, kein spezielles Verhalten der "Reichen" und Unternehmer, sondern ein gesamtgesellschaftliches Phänomen. Ein Arbeitnehmer, der nach Mallorca auf Urlaub fliegt statt das Geld, das er dafür ausgibt, Menschen zu spenden, die sich nicht einmal anständig ernähren können, macht nichts anderes als der Reiche, der sich einen Zweit-Sportwagen zulegt. Und ein Arbeitnehmer, der am Wochenende zusätzlich schwarz arbeitet, hinterzieht genauso Steuern (und schädigt obendrein die steuerzahlenden Betriebe und Arbeitnehmer, indem er ihnen Billigkonkurrenz macht) wie der Millionär, der sein Geld vor der Finanz verheimlicht.

    Fast jeder Mensch ist gierig. Ein Arbeitnehmer, der mehr verdienen will, als er zum Leben unbedingt braucht, um sich z. B. ein schönes Auto oder Urlaubsreisen leisten zu können, ist nicht weniger gierig als ein Manager, der seine Boni einsacken will. Und wenn dieser Arbeitnehmer dann streikt, um über der Inflationsrate liegende Gehaltserhöhungen durchzusetzen, handelt er nicht weniger erpresserisch als der Manager, der mit Abwanderung droht, wenn ihm keine Steuergeschenke gemacht werden. Dieses Geschimpfe auf die "Reichen" ist nichts anderes als ein Neidkomplex. Fast jeder Mensch versucht im Rahmen seiner Möglichkeiten das Maximum für sich herauszuholen. Manche haben damit mehr Erfolg als andere - und werden von den weniger Erfolgreichen dann angefeindet. Auch Steuerhinterziehung wird keineswegs nur von den oberen 10.000 betrieben, sondern ist ein Massenphänomen, vor allem, wenn man bedenkt, dass, wer einen Handwerker bei sich etwas schwarz machen lässt, ebenfalls Steuern hinterzieht. Im Prinzip sind wir alle gleich.

    Auch die "bösen Spekulanten" sind keineswegs nur irgendwelche Reiche, sondern jeder, der sein Geld auf die Bank trägt und dort mehr als nur den Eckzinssatz haben will, oder wer sich z. B. eine private Pensionsvorsorge zulegt. Höhere Renditen müssen eben erwirtschaftet werden, und das Geld für die Privatpension erst recht.

    Bei den gewaltsamen Protesten in Griechenland oder eben jetzt in London geht es vielen schlicht um den Spaß an Gewalt und Chaos. So dämlich, dass sie ernsthaft glauben, ihre Situation würde sich verbessern, wenn sie ganze Stadtviertel abfackeln, können nicht einmal die dümmsten Demonstranten sein. Im Gegenteil, das Geld, das für den Wiederaufbau ausgegeben werden muss, muss dann eben anderweitig eingespart werden. Dazu kommt noch, dass die meisten Gebäudeversicherungen nicht bei Schäden durch Demonstranten zahlen. So mancher Ladenbesitzer wird jetzt pleite gehen und muss daher seinen Angestellten kündigen, die dann auch noch arbeitslos sind.
    Geändert von Blood_Raven (09.08.2011 um 13:13 Uhr)


 

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