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  1. #11
    poetry Gast

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    Du vergleichst Äpfel mit Birnen, BR.

    Was hat ein Gebetsraum mit 25 Millionen Lustreise für den Papst zu tun?
    Und "arm" ist der Papst auch nicht, denn er bekommt alles was er möchte, so ganz ohne Geld ....

    poe

  2. #12
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    Glaubst Du wirklich, dass für einen 84-jährigen das Reisen so viel Lust ist?

  3. #13
    poetry Gast

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    Naja, so unbequem reist er ja nicht.

  4. #14
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    Ich muss gestehen, mir scheint es hier zwei Ebenen zu geben. Die eine ist das Vermeiden von unnötigen Ausgaben. Hier kann ich die Kritik am Papstbesuch verstehen, wenn ich auch denke, dass es etwas stark vereinfacht ist zu sagen, wie überweisen 25 Mio € nach Afrika. Aber BloodRaven hat nicht unrecht... wenn ich so anfange, was sind dann unnötige Ausgaben? Das betrifft auch mich als Individuum, sei es das Fleisch auf meinem Teller, der Urlaub, ein viertes Paar Schuhe, den Fernseher und und und.
    Auf der anderen Seite finde ich es immer wieder erstaunlich, dass eine solche Empörung sich immer nur in solchen Momenten aufkommt. Hey, im Zeitalter von Skype... wieso muss überhaupt ein Vertreter von irgendwas andere Vertreter von irgendwas besuchen? Wieso meckern wir nicht über den Besuch der Frau Bundeskanzler in den USA? Und wieso müssen wir (und unsere Steuergelder) alle 4 Jahre oder häufiger für sehr viel Geld rausfinden, wer gerade am besten Fussball spielt? Könnte ich gut darauf verzichten. Ah ja... oder wenn alle Fussballspieler der Welt das Gehalt jeden 7. Jahres spenden würden.... fantastisch.

    Ich denke es gibt viele Ecken, an denen man etwas ändern könnte. Im Kleinen wie auch im großen. Aber wieso häuft sich die Kritik gerade bei einer Person wie dem Papst. Warum? Nur weil er von Nächstenliebe spricht, wir aber alle Kritik an der Kirche üben könnten? Sein wir ehrlich... das humanistische Deckmäntelchen ziehen sich viele an, auch wenn ihr Verhalten anders gesehen werden kann. Bewerten wir das ebenso streng? Und wieso suche ich vergeblich nach einem Thread über die unnötigen Kosten beim „Staatsbesuch“ des Dalai Lama (he... der ist ja noch nicht mal anerkanntes Staatsoberhaupt oO)?
    Ich bin auch kein Fan der Katholischen Kirche und letztlich ist der Papst als solcher mir egal. Aber diese besondere Aufmerksamkeit seinem Besuch gegenüber ist in meinen Augen höflich formuliert eine unverständliche und wie mir scheint auf Vorurteilen beruhende Ausnahme. Etwas weniger höflich auf den Punkt gebracht erscheint mir diese Kritik selbst irgendwie etwas scheinheilig – ohne damit dem einzelnen auf die Füße treten zu wollen.

  5. #15
    poetry Gast

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    Nein, ich sag nicht, dass BR Unrecht hat ;-) Und auch Du hast Recht, Kaspar.

    AAAAABER *G*: Hat sich der Dalai Lama eine Horde Sicherheitsleute gegönnt? Hat er öffentliche Messen zelebriert, die an Dekadenz (Goldener Thron, Sperren von Autobahnauffahrten, kein Öffnen der Fenster am Erfurter Domplatz während der Messe etc.) nicht zu überbieten ist?

    Ich denke, dass wir alle, und da nehme ich mich keinesfalls aus, am Leid in der Welt und auch dem jetzt in Afrika gehörig mit schuldig sind. Wir hätten es in der Hand, dass in Afrika der Hunger und der Durst gestillt wird, dass die Menschen medizinisch versorgt werden. Und gerade die 25 Mio. wären das Ende des Elends in Somalia für eine recht lange Zeit.

    Ich geh dann mal spenden.

    poe

  6. #16
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    Zitat Zitat von poetry Beitrag anzeigen
    Hat sich der Dalai Lama eine Horde Sicherheitsleute gegönnt? Hat er öffentliche Messen zelebriert, die an Dekadenz (Goldener Thron, Sperren von Autobahnauffahrten, kein Öffnen der Fenster am Erfurter Domplatz während der Messe etc.) nicht zu überbieten ist?
    All diese Sicherheitsmaßnahmen dienen doch nicht seinem Privatvergnügen. Der Papst hat noch wesentlich radikalere Feinde als in diesem Forum, und die Menschenansammlungen sind auch ein gutes Ziel. Stell' Dir mal vor, es gäbe diese Sicherheitsmaßnahmen nicht, und es passiert wirklich etwas: Abgesehen von der Tragik für die Opfer hieße es dann: "Da zahlen wir für den Papst einen Haufen Geld, und dann sorgt er nicht einmal dafür, dass den blöden Katholiken, die zu ihm kommen, nichts passiert ..."
    Außerdem: Ärger als der Aufwand, der bei Europabesuchen von US-Präsidenten getrieben wird, ist der Aufwand beim Papst auch nicht, und verglichen mit dem Aufwand beim G8-Gipfel in Heiligendamm ist er - auch kostenmäßig - beinahe ein Klacks ...
    Dem Dalai Lama hingegen droht höchstens von seiten der chinesischen Regierung Gefahr, und wenn die ihn umlegen wollte, hätte sie sicher schon längst die Möglichkeit dazu gehabt und müsste es nicht ausgerechnet bei seinem Deutschlandbesuch machen.

    Zitat Zitat von poetry Beitrag anzeigen
    Und gerade die 25 Mio. wären das Ende des Elends in Somalia für eine recht lange Zeit.
    25 Mio. € wären ein Tropfen auf einem heißen Stein - wenngleich freilich besser als nichts. Allein die ausreichende Versorgung der Hungernden jetzt würde über eine Mrd. € erfordern, aber Somalia braucht noch wesentlich mehr Hilfe, damit sich das jetzt nicht wiederholt.

    Zitat Zitat von poetry Beitrag anzeigen
    Ich denke, dass wir alle, und da nehme ich mich keinesfalls aus, am Leid in der Welt und auch dem jetzt in Afrika gehörig mit schuldig sind. Wir hätten es in der Hand, dass in Afrika der Hunger und der Durst gestillt wird, dass die Menschen medizinisch versorgt werden.
    Ganz so einfach ist das leider nicht, und mit Spenden allein ist es nicht getan. Die Hilfe muss auch diejenigen erreichen, die sie brauchen, und da gibt es derzeit ein paar Probleme, nicht nur die Shabaab-Miliz, die die ausländische Hilfe in den von ihr kontrollierten Gebieten blockiert. Zwar stehen im Land Friedenstruppen der AU, aber die sind zu schwach und unentschlossen, um das Land von den Milizen zu befreien. Um wirklich etwas zu erreichen, müssten die USA, NATO oder EU ausreichend Bodentruppen schicken, aber nach den unschönen TV-Berichten über massakrierte US- und UN-Soldaten in den 90ern hat dazu niemand Lust. Ohne Verluste würde so eine Intervention auch heute nicht ablaufen, aber wir hatten ja schon einmal eine Diskussion darüber, in der, wenn ich mich recht erinnere, gerade Du Militärinterventionen zu humanitären Zwecken aus Sorge um die daran beteiligten Soldaten vehement abgelehnt hast. Und selbst wenn sich die Regierungen dazu aufraffen würden, würde es nicht lange dauern, bis zum Teil dieselben Personen, die jetzt den Papstbesuch kritisieren, dann gegen die Militärintervention demonstrieren würden ("Kein Blut für Öl!"). Also schauen wir lieber weiter zu, wie dort Menschen sterben, und protestieren stattdessen gegen den Papst. Das ist halt viel lustiger und bequemer ...

    (Natürlich würde eine Militärintervention auch nicht alle Probleme lösen, vor allem deshalb nicht, weil die internationale Gemeinschaft auf einem somalischen Einheitsstaat beharrt, also inklusive der Republik Somaliland, des sezessionistischen Nordwestteils, wo sich in den 90ern ein - im Gegensatz zum Rest des Landes - einigermaßen funktionierender Staat etabliert hat, der aber international nicht anerkannt wird. Ein Versuch, diesen zur Wiedereingliederung in den Rest Somalias zu zwingen, würde neue Probleme schaffen. Aber so wie es jetzt im Rest Somalias läuft, kann es auch nicht weitergehen, und von allein wird sich die Lage nicht stabilisieren.)
    Geändert von Blood_Raven (03.08.2011 um 19:30 Uhr)

  7. #17
    Bernardo Gast

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    Zitat Zitat von Blood_Raven Beitrag anzeigen
    Hier scheinen etwas seltsame Ansichten darüber zu bestehen, wie viel Geld der Papst hortet. Die Kirchensteuern fließen nämlich nicht nach Rom, sondern bleiben in den Diözesen. Der Vatikan selbst hat übrigens auch ein Budgetdefizit, wenngleich es im Vergleich zu manchen europäischen Staaten moderat ist. Es werden auch nicht ständig vergoldete Kirchen in Rom gebaut, sondern nur noch die alten Kirchen erhalten, was aufgrund ihrer kulturhistorischen Bedeutung auch im Interesse der Allgemeinheit ist. Oder meint hier wirklich jemand, dass z. B. der Kölner Dom verfallen lassen und seine Kunstschätze verscherbelt werden sollten? Kirchenneubauten sind in der Regel arg spartanisch gehalten.

    Übrigens ist die katholische Caritas natürlich am Horn von Afrika engagiert.

    Was tun eigentlich die evangelischen Landeskirchen gegen die Hungersnot? Wie viel von ihrem Vermögen spenden die evangelischen Bischöfe, wie viele ihrer Kirchen verkaufen sie, um den Erlös zu spenden?
    Bravo!

    Eine Stimme der Vernunft!

  8. #18
    Bernardo Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kasper Beitrag anzeigen
    Aber diese besondere Aufmerksamkeit seinem Besuch gegenüber ist in meinen Augen höflich formuliert eine unverständliche und wie mir scheint auf Vorurteilen beruhende Ausnahme. Etwas weniger höflich auf den Punkt gebracht erscheint mir diese Kritik selbst irgendwie etwas scheinheilig
    Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus.


 

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