Lieber Zeuge, im ersten Moment dachte ich, dass kann nicht dein Ernst sein, denn bekanntlich kann man mit Bibelzitaten alles und be- und widerlegen. Kommt ganz auf die Zitatenauswahl an.Sprich (deine Ansichten in Bibelzitaten aus), damit ich dich sehe.
Dann las ich allerdings noch deinen Nachsatz: „damit ich dich sehe“. Das lässt aufhorchen! Was willst du sehen? Das ich ein Satan bin? Das kann ich dir bestätigen! Ich halte es da ganz mit meinem „Bruder“ Jesus, der all denen zum Widersacher / Satan wird, die meinen ein absolutes Anrecht auf wahre Bibelinterpretationen zu haben.
Für mich persönlich gilt, die Bibel ist nur ein ganz winziger und vielseitiger Baustein in dem großen Ganzen um Gott herum und Seiner und meiner Beziehung zu uns Menschen und zu Ihm hin.
Hat Gott keinen Plan für die Menschheit? Wie will er folgendes erreichen: "Vor mir wird jedes Knie sich beugen und jede Zunge wird bei mir schwören: Nur beim Herrn - sagt man von mir - gibt es Rettung und Schutz"?
Bestimmt hat er einen Plan.
"Denkt an das, was früher galt, in uralten Zeiten: Ich bin Gott, und sonnst niemand, ich bin Gott, und niemand ist wie ich.
Ich habe von Anfang an die Zukunft verkündet und lange vorher gesagt, was erst geschehen sollte. Ich sage: Mein Plan steht fest, und alles, was ich will führe ich aus.
Ich habe aus dem Osten einen Adler gerufen, aus einem fernen Land rief ich den Mann, den ich brauche für meinen Plan. Ich habe es gesagt, und ich lasse es kommen. Ich habe es geplant, und ich führe es aus." (Jes. 46:9-11)
Darf der Mensch diesen Plan, wenigsten teilweise, erfahren?
"Nichts tut Gott, der Herr, ohne daß er seinen Knechten, den Propheten, zuvor seinen Ratschluß offenbart hat." (Am. 3:7)
Also, doch. Mehr noch: er will haben, daß wir es erfahren.
"Seht, das Frühere ist eingetroffen, Neues kündige ich an. Noch ehe es zum Vorschein kommt, mache ich es euch bekannt." (Jes. 42:9)
Interresieren wir uns für seinen Plan? Nur die wenigen.
Und denen, die sich für seinen Plan interresieren, teilt er ihn stückweise, nach und nach mit, und macht sie zu seinen Mitarbeitern.
Diese Textpassagen sind für mich kein Diskussionsthema! Jesus hat diesen ganzen Komplex mit weniger Worten gut zusammengefasst: Du solltest den Herrn deinen Gott lieben… und deinen Nächsten…. Darin ist alles enthalten – die Tora und die Propheten. Denn Fakt ist und bleibt – um bei Jesus zu bleiben, dem Menschen ist es unmöglich in das Königtum Gottes zu gelangen, doch Gott ist alles möglich. Plan hin, Plan her, wichtig bleibt zu wissen, dass Gott das letzte Wort haben wird und keine Messiasse oder sonst wer. Wichtig ist jedoch auch zu wissen, dass alles seinen Preis haben wird bei Gott – wie schon Kohelet und auch ein Jesus zu wissen glaubten: Das Endergebnis des allen laßt uns hören: Ehre / Achte G-tt und befolge seine Gebote, denn dies <gilt> für jeden Menschen. Denn jedes Werk wird G-tt vor ein Gericht über allem Verborgenen ziehen, sei es gut oder böse.
Und all das hat Gott ja nun schon lange offenbart und deshalb konnte Jesus das ganze geschriebene auf zwei Sätze definieren. Es bedarf dazu keiner theologischen Wortverdrehereien, die Botschaft ist klar und deutlich und unmissverständlich und übrigens der inhaltliche Grundkonsens aller irdischen Religionen – ein Wunder(?).
Es ist und bleibt letztlich egal, wie Gott seine Ziele erreicht! Ob er nun Menschen, Wunder oder auch „himmlische“ Mächte dazu benutzt. Das Ziel ist entscheidend und nicht das Mittel zum Ziel! Ersatztheologie ist allerdings, wenn das Mittel zum Ziel wichtiger wird als das Ziel selbst! Es bleibt dann eben dann doch dabei, Gott bringt – wie auch immer – durch wem auch immer – selbst sein Ziel voran! Das wusste auch ein Jesus, der klar und deutlich nicht auf sich verwies, sondern auf Gott der ihn dazu berufen und gesalbt hatte. Und nichts anderes sagen seine echten Jünger, Jesus konnte aus sich nicht Gutes tun, nur durch Gott war dies möglich (Apg. 2). Gleiches gilt für solche Leute wie Moses, Jesaja, Elia, Jeremia oder wem auch immer auf Erden oder in „himmlischen“ Gefilden.Zu Abraham sagte Gott: "Deine Nachkommen werden als Fremde in einem Land wohnen, das ihnen nicht gehört. Sie werden dort als Sklaven dienen, und man wird sie vierhundert Jahre lang hart behandeln.
Aber auch über das Volk, dem sie als Sklaven dienen, werde ich Gericht halten, und nachher werden sie mit reicher Habe ausziehen." (Gen. 15:13,14)
Als die Zeit aber gekommen war, macht er es nicht selbst, sondern sendet Mose.
Wenn jetzt das Volk mit deinen Worten Mose begegnen würde: "warum sollte ich zum Kleinsten und unvollkommenen gehen, wenn mir DAS GRÖSTE und DAS VOLLKOMMENSTE die "Hand" reicht? Gott selbst hat uns Rettung zugesprochen, warum sollen wir dir folgen?", dann wäre es nie frei geworden.
Weil Gott für alles Menschen braucht. Und in diesem Fall ist es Moses, den Gott dazu gebrauchen will, die zugesprochene Rettung Wirklichkeit werden zu lassen.
Ist das Ersatztheologie?
Und wenn Gott in Jesaja 46 weiter sagt: "Ich selbst bringe euch das Heil" (13), dann meint er doch nur daß er es durch den Mann tun wird, den er aus dem Osten ruft.
Wer also darauf wartet, daß Gott persönlich ihm dieses Heil bringt, der kann lange warten. Der hat wirklich eine Ersatztheologie.
Dass Gott einen Moses und Elija, Jeremia oder Jesus für seine Ziele eingespannt hat ist doch in Ordnung – Gott sei Dank - und ich freue mich ebenso, dass Gott dies mit Abermillionen Menschen ebenso getan hat und tut. Doch in meinem Fokus stehen die vielen „Helferlein“ eben nicht, sondern einzig Gott, der Ursache für alles Gute und Vollkommene ist!
Im Übrigen glaube ich eben nicht, dass Gott für „alles“ Menschen braucht! In meinen Augen der größte Irrtum und eine völlige Überbewertung des Menschen! Denn schon ein Jesus wusste: Seht die Vögel des Himmels…. (Reden wollen wir gar nicht von den zahlreichen himmlischen Machtdemonstrationen laut Bibel) Ich sage, ein Gang in die Schöpfung Gottes bringt mir tausendmal mehr als geschriebene Worte von Menschenhand. Denn in der Schöpfung erlebe ich den Schöpfer, in Menschenworten erlebe ich Menschenbilder, Menschenweisheiten, Menschenworte über den Schöpfer, der dann sogar z.B. weiße Schafwolle als Haarpracht trägt – um es einmal überspitzt zu sagen.
Übrigens Jesus sagte im Bittgebet folgendes: 6.10. Dein Königtum soll kommen, getan werden soll dein Wille auf Erden, so wie in den Himmeln er geschieht. (Jesus bezieht sich hier – ganz in der antiken jüdischen Tradition üblich - genau auf die Verse in Jesaja 45 / 20 – 25).
Für mich gibt es keinen Zweifel daran, nur Gott kann den Menschen das Königtum Gottes nahe bringen und erleben lassen. Darum: Bittet aufrichtig, und Gott wird euch (das Seine) geben, suchet aufrichtig, und ER wird euch finden lassen, klopft aufrichtig an, und Gott wir euch öffnen,
und genau deshalb konnte Jesus auch verkünden:
Glückselig sind, die nach dem Recht-Schaffen durch Gott, hungern und dürsten.
Glückselig sind die Barmherzigen, denn diese werden Gottes Barmherzigkeit erfahren.
Glückselig sind die Herzensreinen, denn sie werden die Herrlichkeiten Gottes schauen.
Glückselig sind die, die Frieden-Schaffenden, denn sie werden Söhne des Hochgelobten gerufen.
Glückselig sind die, die der Rechtschaffenheit nachfolgen, denn von solchen wie diesen ist das Königtum der Himmel beseelt.
Gottes Plan ist die Glückseligkeit des Menschen und dazu bedarf es lediglich nur die Ebenbildlichkeit Gottes (Schöpfung von und in allem) nicht mit Füßen zu treten, sondern auf diese zu achten und für diese – wenn nötig zu kämpfen.
Ihr aber sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater der Vollkommene ist. Das ist Plan und Programm für das Menschendasein – für einen Jeden! Dazu bedarf es einer Hinwendung des Menschen allein zu Gott, denn von Gott allein kommt der Rechtsspruch über Sein oder Nichtsein! Gott selbst bringt das Heil, eben nicht Menschen, sondern am Tage X, dann wenn du vor Gott stehst, darum geht es: Denn wahrlich, ich ermahne euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht ein Jota und auch nicht ein i – Tüpfelchen von der Tora vergehen, bis alles in ihr Geschriebene geschehen wird.
Wer nur eines von diesen geringsten Torageboten aufhebt und dieses den Menschen lehrt, der wird zu gering sein, um in das Königtum Gottes zu kommen. Wer die Wegweisungen aber hält und die Menschen dazu lehrt, der wird Großer gerufen werden, im Königtum der Himmel.
Kein Mensch kann mich von dieser „Last“ befreien, kein Mensch kann mir diese Selbstverantwortung nehmen, kein Mensch kann mir dieses Heil erwerben, nur Gott kann mich darin führen und leiten und bestärken! Menschen können mir Hilfe und Wegleuchte sein – können – müssen es aber nicht! Denn noch immer gilt: Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz! Das muß ich letztlich selber herausfinden. Suchen und finden und vor allem sich finden lassen, dass ist der Punkt!
Absalom
Lesezeichen