Liebe Tanuki,

ich bin nicht so schnell wendig. Aber letzten Endes ist es deine eigene Freiheit und zwar ob du als Protestantin dir selbst gestattest an einer katholischen Kommunion teilzunehmen oder nicht. Wie dass ein katholischer Priester sieht und im einzelnem handhaben würde, ist sicher ebenfalls nicht immer gleich. Wie das G“tt selbst sieht kann ich nicht wissen, da ich ihn als Schöpferg“tt der gewollten Vielfalt verstehe. Aber was verstehe ich schon von G“tt? Zumindest wollte ich selbst gegenüber der katholischen Gemeinde und dem Priester, auf meine Weise, ehrlich gegenübertreten ihnen und ihm, vor der Einname, der den Katholiken heiligen Hostie, dem Leib Christi, mitteilen dass ich Jude bin. Würde mir das Mahl mit G“tt vom Priester verwehrt, dann würden wir Beide dafür Verantwortung tragen müssen. Ich bin mir nun sicherer als zuvor, wenn ich G“ttes Leib essen müsste und auch wollte, dann würde gewiss G“tt mir nicht verwehren was von ihm kommt, der Mensch aber schon. Was also währe mein Judensein verschweigendes Abendmahl wert? Wiegt meine verschwiegene Unehrlichkeit gegenüber meinem Nächsten weniger als meine Ehrlichkeit gegenüber G“tt? Habe ich mir über Jemanden, welcher G“tt im Amt vertritt und dennoch mir G“tt nur unter bestimmten Voraussetzungen gewähren mag oder kann, mein Recht einzuholen? Ich selbst würde mich katholisch taufen lassen, wenn ich die Kommunion wünschte und da ich aber nicht einmal Christ werden möchte, glaube ich mich dennoch bei G“tt aufgehoben und bräche halt das Schabbatbrot am Schabbat und gönne dem Christen vorbehaltlos seine Hostie, den Leib Christi.

Liebe Grüße …/ Yitzhak