Hat der Glaube nicht längst einen festen Platz in der
kulturellen wie individuellen Entwicklung des Menschen eingenommen ?
Denn aus eigener Erfahrung sind Glaubensvorstellungen recht angenehme,
und durchaus nützliche "Konstruktionen" um heranwachsenden Jugendlichen
nicht nur einen Eindruck vom Anfang der Welt zu vermitteln, sondern ebenso,
weit bedeutungsvoller, ein erstes Gefühl von Ethik zu vermitteln.
Und das soll natürlich auch so bleiben.


Einmal zur Ruhe gekommen zeigt sich allerdings,
daß "Konstruiertes" mitunter anfällig ist, als solches
spontan erkannt, sprich de - konstruiert zu werden.
Könnten uns einfache fernöstliche Traditionen, in denen
wohltuende Entspannungsmethoden seit jeher bekannt sind,
bei dieser (leisen) Art der Aufklärung vielleicht behilflich sein ?
Stand man dort einst vor einer ähnlichen gesellschaftlichen Umgestaltung,
da die täglichen Nöte von Erwachsenen, ganz gleich welcher kultureller
Herkunft, durch einen eher kindlich angelegten, in seinem Wesen aber,
wie oben bereits angedeutet, ebenfalls eine Form der mentalen Aktivität
darstellenden Glauben, offenbar kaum zu lindern sind.


Doch würde sich eine vermeintlich moderne, von interessierter Seite
leider zunehmend beeinflußte und mancherorts noch ziemlich ahnungslose
Gesellschaft auf jenen lange erwarteten Wandel, der uns wohl auch
den Weg in eine (stillere) Erfahrungsreligion zu weisen vermag,
in seiner ganzen Tiefe einlassen ? Wir werden sehen ...