Lieber Yitzhak,
ich nehme dein Posting an mich kurz zum Anlass zu einem persönlichen Statement:
der Part Poetry etc. in diesem Thread ist sicher mehr als "unglücklich gelaufen" und ich kann Gast1 nur zustimmen - andere erröten oder erbleichen lassen läßt Nächstenliebe vermissen.
Ich habe hier im Forum viele Freunde, die ich mit meinen Worten hier auch nicht in irgend einer Weise verletzen möchte- ich möchte auch keine Bemühungen zur Anbindung an Wurzeln zunichte machen.
Deshalb schreibe ich im folgenden ein rein persönliches Statement:
meine Standortbestimmung, angeregt durch diesen Thread, führte mich zu der eindeutigen Einsicht:
ich bin weder evangelikale Christin noch messianische Christin/Jüdin noch "Judo-Christin".
Ich wurde getauft, bin Christin mit großer und immer wachsender Liebe zur christlichen Spiritualität und ich wünsche mir in diesem Zusammenhang noch viel mehr Ökumene (Richtung Taize z. B.)!
Was das Judentum betrifft so bin ich seit nunmehr 30 Jahren zahlendes und engagiertes Mitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Ich habe einige jüdische Vorfahren. Dies macht mich aber nicht zur messianischen Jüdin oder Juden-Christin. Es führte zu einem tiefen Interesse am Judentum selbst. Dieses Interesse gilt auch bei weitem nicht nur dem Glaubensaspekt, sondern erstreckt sich auf die ganze jüdische Kultur und vor allem auf jüdische Kultur in Europa und bezieht sich auch auf Komposition, Malerei, Dichtung etc. Ich bin - besonders auch in Anbetracht der Geschichte - an einem tiefen Dialog zwischen Christen und Juden interessiert und werde mich für diesen auch weiterhin beständig und aktiv einsetzen.
Ich werde meinen Weg weiter auf dieser klaren Linie gehen und wohl auch nicht mehr so ganz aktiv bei Gnadenkindern schreiben.
Beste Grüße an alle in diesem Thread Beteiligten,
Tanuki
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