Liebe Schwester im Ewigen Kerze,
danke für deine offene Hand … und meine Hand reichte ich nicht erst jetzt dir, liebe Schwester Kerze, sondern sie war schon immer dir und allen anderen Usern, ohne Ausnahme und auch hier im Gnadenkinder - Forum, dir und allen Anderen gereicht und das mit warmen, freundlichen, offenem, ehrlichem und liebendem Herz.
Liebe heißt für mich nicht nur und ausschließlich Friede, Freude, Ei... Liebe heißt für mich Friede und Freude. Liebe heißt für mich unter anderem aber auch, dass man ebenfalls über unangenehme und sich in der Meinung, Überzeugung und im Glauben widersprechende Themen austauscht. Diese Richtung Liebe betreibe ich aber nicht um eine Hinterhalt - Kampfarena zu beleben, oder um meine Gesprächspartner von meiner Überzeugung und meinem Glauben zu überzeugen, oder dessen Meinung. Überzeugung und Glauben negativierend zu interpretieren und schlecht zu reden (schreiben), sondern dass wir einander näher zu kommen, selbst wenn dabei unsere menschlichen und religiösen Andersartigkeiten und Glaubenswege dabei nahezu unverändert verschieden und eigen blieben.
Möglich, dass ich mich täusche, aber es scheint mir so, als wenn es mir nicht gelungen ist mich verständlich zu machen und zwar was ich ansprechen (anschreiben) möchte. Es gehr mir nicht um Ausgrenzung lieber nichtjüdischer Menschen gegenüber jüdischem Glauben und Religion. Es geht mir nicht um Abkapseln jüdischen geistigen, geistlichen und seelischen Gutes, gegenüber G“tt suchenden und lieben Mitmenschen, welche im Jüdischen eine geistige, geistliche und seelische Wahrheit und Heimat finden oder finden möchten.
Es geht mir darum, dass die welche auf diesem Weg sind jüdische Befindlichkeiten kennen lernen, welche eher aus Menschlichkeit und Bewusstsein einerseits unserer gemeinsamen jungen Vergangenheit und aber auch der real existierenden Juden sensibilisiert erfahren und nach weniger reibungsgeladenen miteinander uns suchen und Antworten finden lassen. Denn ob es nun richtig oder falsch ist und zwar dass sehr viele Juden sich verletzt, übergangen und sogar beraubt fühlen, wenn zwar ehrliche und gute Mitmenschen, ihre ihnen heiligen Gebete oft sinnabgewandelt und zum Teil un- bzw. völlig anders verstanden verwenden, ist eine Angelegenheit welche ich gerne von nichtjüdischen Anwendern unserer Gebete verstehen lernen möchte. Da sind für mich die Antworten und zwar dass jüdische Gebete kein Eigentum der Juden sind noch nicht ausrechend verstehbar. Es ist ein Unterschied, ob ich als Jude in einem christlichen G“ttesdienst, das Gebet „Vater unser“ mitbete, oder einer christlichen Öffentlichkeit das „Vater unser“ als jüdisch und sogar falsch von Christen verwendet und interpretiert erklären wollte.
Auf einer anderen Seite und weil es hier auch angesprochen wurde, vertrete ich selbsterklärend nicht das Judentum, sondern meine eigenste Meinung, welche sich, nach meiner Einschätzung, mit großen Teilen unseres jüdischen Glaubens und mit vielen jüdischen Glaubensbrüdern treffen. Selbstverständlich ist meine Meinung und mein Glauben weder für das Judentum, noch für dritte jüdische Glaubensbrüder maßgeblich und weichen selbsterklärend von innerjüdischen anderen Meinungen ab.
Zwei Angelegenheiten möchte ich hier im Thread ansprechen und nach Antworten suchen, welche ich von euch, so gut es geht, beantwortet wünsche.
Kann einseitiges News Posten, egal ob das nun proamerikanisch oder probuddhistisch ist, gut und förderlich für unseren gemeinsamen Frieden sein und was stehet hinter einem einseitigen proisraelischen News Posting. Ich verstehe nicht das Ziel und den Sinn darin.
Andererseits bitte ich um Behutsamkeit und Sensibilität beim Verwenden von unseren Gebeten und zwar meine ich das öffentliche Verwenden, denn wenn man für sich, bzw. allein und im Angesicht zu G“tt betet, dann darf niemand irgendwem anraten oder gar vorschlagen was und wie gebetet werden sollte oder dürfte. Ein Beispiel las ich von einem Theologiestudenten. Die Mentorin, wissend dass auch jüdische Studenten anwesend sind und wissend das sie nicht den HaSchem laut ausgesprochen hören mögen, hätte immer angekündigt wenn sie ihn laut aussprechen wollte und musste, damit die welche es als notwendig und richtig erachteten, ihre Ohren zuhalten konnten. Das wäre immer ein spaßiger und Lustiger bis aberwitziger Moment gewesen. So konnte aber das Recht und zwar dass eine christliche Mentorin berechtigt und ohne Einschränkung den HaSchem auszusprechen durfte und konnte und aber auch der Wunsch der jüdischen Mitstudenten und zwar das nicht hören müssen’s des HaSchems respektvoll, wenn auch recht komisch gewahrt werden. Auch ein Forum darf damit rechnen, dass auch Juden anwesend sind und der einzelne Poster, darf und muss aber nicht, darauf sich einstellen und nach Vorschlägen, Antworten suchen und sie anwenden. Wie gesagt, es muss nicht sein, aber es kann und ich glaube wir könnten noch viel nähere und reibungsloseren Austausch entwickeln, als uns bisher hier gelungen ist.
Entschuldigung, wegen der widerlichen Länge.
Aber dennoch ein herzliches Schalom und zwar ausnahmslos an Alle Leser.
Euer …/ Yitzhak
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