Liebe Kerze

Ich glaube das muss dir nicht peinlich sein, Tanuki zum Schreiben zu bringen, denn die liebe Tanuki ist selber ein Wirbelwind und wirbelt immer zur rechten Zeit mit den richtigen Worten durch unser Forum :P


Hey Tanukilein - Haribosucht :) mal dir die Hand schüttle - mhhhhhhh ja das kenn ich irgendwie .....


Mir liegt auch viel daran, umsichtig mit der Schöpfung umzugehen und uns Einzelnen ist es ja nur gegeben im Kleinen handeln zu können - aber wie viele mehr sind wir, die im Kleinen was tun könne, im Gegensatz zu den paar die im Grossen was bewegen können? Ich glaube so gesehen sollen wir mutig sein und uns sagen, dass wir selber zwar nur wenig machen können, es aber in der Masse ganz schön viel wird. Und ich bin auch überzeugt, dass es nicht die unmöglichen Dinge sein müssen die wir bewegen und ändern wollen, sondern die vor unserer Nase. Ich gebe euch hier ein Beispiel das so alltäglich ist, mich aber tief berührt hat:


Ich war kürzlich auf Besuch bei einem Freund. Der Wohnblock wo er drin wohnt steht am Rande des Dorfes, dahinter kommen Wiesen und Felder. Es hat dort eine Tiefgarage und die ist durch einen Schacht belüftet der offen ist. Von oben gesehen, liegt dieser Schacht in einer Wiese und ist mit einem Gitter abgedeckt. Also scheint völlig ungefährlich – für Menschen und grössere Tiere. Für kleine Lebewesen wird dieser Schacht aber zur Falle. So zb für kleine Frösche. Fallen die runter, liegen die in der Tiefgarage gegangen im Schacht auf den Steinen, ohne Wasser ohne Möglichkeit jemals wieder rauszukommen. Von der Tiefgarage aber kann man auf den Boden des Schachts sehen, fast wie ein Fenster und man kann ohne Probleme dort hineinlangen. So entdeckte mein Freund irgendwann, dass dieser Ort immer wieder ein Gefängnis für diese kleinen Frösche wird. So hat er bei seinem Autoabstellplatz einen kleinen Eimer deponiert, den er jederzeit zur Hand hat, um allfällig Kleintiere retten zu können, die sonst jämmerlich verdursten und vertrocknen würden. So wirft er immer wieder mal einen Blick dort hinein und rettet alles was in diese Notlage kommt. Als ich dort war, konnte er fünf kleine Frösche bergen. Die setze er dann draussen wieder aus. So dass sie wieder in der Natur waren. Ich habe keine Ahnung wie viele da gerettet werden über einen Sommer, aber es sind sicher eine ganze Anzahl. Vielleicht wird der eine oder andere Frosch auch mehrmals gerettet. Aber wichtig ist doch diese kleine, im Alltag eingebaute Hilfe sicher.


Solche Dinge hat sicher jedes um sich herum. Bei uns sind es die grossen Weinbergschnecken die ich jeden Abend und jeden Morgen vom Weg rette, damit sie nicht zertreten werden.


Also sind wir mutig, tun das was wir können im Hier und Jetzt – statt zu warten, dass wir die grosse Aktion mal machen können. Denn die kommt vielleicht nie. Aber der Frosch, die Schnecke, die verirrte Spinne in deiner Wohnung, die kannst du retten – sieht zwar keiner, kommt in keiner Zeitung – aber Gott im Himmel, der Schöpfer von allem sieht es wohl.


Shabbat Shalom

Popcorn