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Hybrid-Darstellung

  1. #1
    ChristaL. Gast

    Standard

    Ich habe vor einiger Zeit ein schönes Gebet gelesen und bete es regelmäßig. Darin verspreche ich jeden vergeben zu w o l l e n, der mir etwas angetan hat. Obwohl ich leider immer wieder Rückschläge habe, merke ich doch wie sich mit jeden Tag etwas löst. Dieses Gebet ist bestimmt nicht für jeden gleichermaßen geeignet. Aber ich denke das regelmäßige "Wollen" ist wichtig!

  2. #2
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    1

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    Was hat Jesus wirklich gesagt? Es wäre von Vorteil, wenn man die Bibel kennen würde:
    Joh 20:23 Welchen irgend ihr die Sünden vergebet, denen sind sie vergeben, welchen irgend ihr sie behaltet, sind sie behalten.
    Nachdem die Jünger von Jesus Heiligen Geist empfingen, konnten sie sogar Sünden behalten. Wenn wir diesen Geist hätten, müssten wir nicht allen auf Teufel-komm-raus vergeben. Wenn wir das begriffen haben, fällt eine enorme Last des Zwanges von uns ab.

  3. #3

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    Eben kam mir noch ein Gedanke dazu:

    Vielleicht hat Gott dem anderen längst vergeben - und wir tragen es ihm immer noch nach???

    Wenn Gott vergibt, warum fällt es uns dann so schwer?

    Mal umgekehrt denken: Wir hoffen und wünschen uns doch auch, dass Gott uns alles vergibt.
    Uns würde es auch nicht gefallen, wenn er es uns immer noch übel nehmen würde, was wir alles verbockt haben.

    Wir selber sind doch auch ständig auf Vergebung angewiesen.

  4. #4

    Standard

    Für mich ist vergeben etwas, dass ich will…
    Nicht immer kann ich es sofort, dann braucht es Zeit und vielleicht Abstand für einen anderen Blickwinkel auf den, dem ich vergeben will.
    Ich will niemandem seine „Schuld“ nachtragen oder behalten, denn es macht uns beiden (dem, der nicht vergibt und dem, dem nicht vergeben wird) das Leben schwerer als es ohnehin oft ist.
    Manchmal ist Vergeben für mich etwas, was in kleinen Schritten nur wirklich geschehen kann und dann kann ich erst mal nur „verzeihen“ oder erkennen, dass ein „es tut mir leid“ da ist.
    Ein Vergeben, das nicht wirklich aus dem Innersten kommt, wird wie eine Zeitbombe sein- irgendwann kommt das nicht verarbeitete wieder hoch und verletzt vielleicht noch mehr als zuvor.
    So wirklich etwas "vergeben" empfinde ich etwas erst, wenn man sich in die Augen sieht und nicht mehr an das denkt, was zu vergeben war, sondern an andere Dinge, also eigentlich so als wäre keine schlechte Erinnerung mehr da auf beiden Seiten ( kein Groll und kein schlechtes Gewissen) Vergeben kann ich nicht immer und sofort, aber ich kann es heilen lassen wollen...der Rest wächst

    Welche Gründe sollte es geben, anderen Menschen nicht vergeben zu wollen? Schuld dem anderen „behalten“ zu WOLLEN ist irgendwie grausam, oder täusche ich mich?
    Soll nicht vergeben so etwas wie Strafe sein?
    Macht über einen anderen Menschen zu haben, weil der Fehler gemacht hat?

  5. #5

    Standard

    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    Für mich ist vergeben etwas, dass ich will…
    Nicht immer kann ich es sofort, dann braucht es Zeit und vielleicht Abstand für einen anderen Blickwinkel auf den, dem ich vergeben will.
    Ich will niemandem seine „Schuld“ nachtragen oder behalten, denn es macht uns beiden (dem, der nicht vergibt und dem, dem nicht vergeben wird) das Leben schwerer als es ohnehin oft ist.
    Manchmal ist Vergeben für mich etwas, was in kleinen Schritten nur wirklich geschehen kann und dann kann ich erst mal nur „verzeihen“ oder erkennen, dass ein „es tut mir leid“ da ist.
    Ein Vergeben, das nicht wirklich aus dem Innersten kommt, wird wie eine Zeitbombe sein- irgendwann kommt das nicht verarbeitete wieder hoch und verletzt vielleicht noch mehr als zuvor.
    So wirklich etwas "vergeben" empfinde ich etwas erst, wenn man sich in die Augen sieht und nicht mehr an das denkt, was zu vergeben war, sondern an andere Dinge, also eigentlich so als wäre keine schlechte Erinnerung mehr da auf beiden Seiten ( kein Groll und kein schlechtes Gewissen) Vergeben kann ich nicht immer und sofort, aber ich kann es heilen lassen wollen...der Rest wächst

    Welche Gründe sollte es geben, anderen Menschen nicht vergeben zu wollen? Schuld dem anderen „behalten“ zu WOLLEN ist irgendwie grausam, oder täusche ich mich?
    Soll nicht vergeben so etwas wie Strafe sein?
    Macht über einen anderen Menschen zu haben, weil der Fehler gemacht hat?
    Hast du sehr schön beschrieben.
    Bei mir ist es so, dass ich bereits vergeben kann bevor irgendetwas vorgefallen ist. Ganz komisch.
    Aber der Selbstschutz ist zum Teil so groß, dass das Verhältnis untereinander nie wieder dasselbe sein kann. Klingt böse, ist aber so. Man mag dann denken ich hätte nicht verziehen. Doch, aber in schweren Zeiten zeigt es sich wer zu Einem steht und wer Einem den Dolch hinterrücks reinrammt.
    In guten Zeiten ist dein Feind dein Freund, aber wenn es schwierig wird, trennt sich die Spreu vom Weizen.
    Als gläubigem Christen ist mir bewusst, dass ich das Recht zum (ver)urteilen nur Gott überlassen kann und darf, aber für mich als Mensch verlieren bestimmte Menschen durch diese Zwischenfälle an wert. Ich werde vorsichtiger im Umgang mit denen, dabei nehme ich es ihnen nicht mehr übel, aber den reset-Knopf drücken kann ich nicht immer.
    Dass das nicht gerade Jesu Lehre entspricht, ist mir bewusst.
    Dennoch kann ich es nicht mehr anders, weil Gutmütigkeit leider zu oft ausgenutzt wird.

  6. #6

    Standard

    Welche Gründe sollte es geben, anderen Menschen nicht vergeben zu wollen? Schuld dem anderen „behalten“ zu WOLLEN ist irgendwie grausam, oder täusche ich mich?
    Da gibt es genügend Gründe! Ich denke da ganz speziell an solche Leute wie Hitler, Stalin, so manche Könige und Kaiser und ihre Helfershelfer. Hitler hat direkt und persönlich mir nichts getan aber meiner Familie unendlich viel Leid zugefügt, Leid unter dem dann auch wir zu leiden hatten - also indirekt. Nein, ich kann solchen Leuten nicht vergeben und noch weniger ihren Helfershelfern! Ich verfluche diese Bestien bis zum heutigen Tag und weiß, Gott wird mein Anklagen nicht zurückweisen, sondern diese Bastarde der Ge Hinnom übergeben. Gott sei Dank!
    Vergebung muß Grenzen kennen, schon aus Eigenschutz! Der Mensch vergisst leider viel zu schnell, vergibt viel zu schnell die Sünden seiner Daseinsgeschichte und genau deshalb wird er immer wieder zum Wiederholungstäter.

    Vergebung bedeutet letztlich - zumindest im jüdisch - biblischen Sinne - Umsinnung. Ein Mensch, der keine Umsinnung betreibt, bedarf nicht meiner Vergebung, sondern einzig der der Rechtschaffenheit Gottes.

    Absalom

  7. #7

    Standard

    So manche menschen denken, dass echte vergebung das vergessen von ihren misstaten gegen andere beinhaltet - so in dem sinne, als ob diese misstaten niemals passiert waeren.
    Vergebung dieser art waer beachsichtliche, und auf kommando, amnesia!

    Viele menschen, traurigerweise zu oft christen, nutzen die biblische aufforderung zu vergeben, zu ihrem eigenen vorteil aus.
    Was ich damit meine ist, dass sie von ihren "opfern" ein vergeben nach dem anderen verlangen [nicht bitten], waehrend sie gleichzeitig ihre "opfer" immer wieder misshandeln.

    Solchen menschen zu vergeben finde ich sehr schwer.

    Und dass ein "opfer" diese dauernd wiederholten misshandlungen nicht nur vergeben, sondern auch vergessen soll.......wie ist das menschenmoeglich??

    Sagte nicht selbst Schoepfer Jesus wir sollen sieben mal sieben [also unbegrenzt] vergeben, wenn ein unrechttaeter uns um vergebung BITTET?

    Was ist wenn jemand andere wie abfall behandelt und missbraucht und sich darin noch [selbst]gerecht fuehlt??

    Ich kann vergehen gegen meine person eher vergeben, als immer wiederholte vergehen und unrecht gegen menschen, die mir nahestehen.
    Ich muss von solchen taetern fuer meine eigene sanity abstand nehmen.
    Uebergebe sie im gebet dann bewusst der obhut Schoepfers, waehrend ich mich ihren "opfern" widme.
    Warscheinlich ist das kein richtiges vergeben.
    Aber ich bin darauf bedacht, ihnen nicht boeses mit boesem zu vergelten..........

    birdwoman
    It is not a sign of good health to be well adjusted to a sick society.

  8. #8
    ChristaL. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von nitro2018 Beitrag anzeigen
    Doch, aber in schweren Zeiten zeigt es sich wer zu Einem steht und wer Als gläubigem Christen ist mir bewusst, dass ich das Recht zum (ver)urteilen nur Gott überlassen kann und darf, aber für mich als Mensch verlieren bestimmte Menschen durch diese Zwischenfälle an wert. Ich werde vorsichtiger im Umgang mit denen, dabei nehme ich es ihnen nicht mehr übel, aber den reset-Knopf drücken kann ich nicht immer.
    Dass das nicht gerade Jesu Lehre entspricht, ist mir bewusst.
    Dennoch kann ich es nicht mehr anders, weil Gutmütigkeit leider zu oft ausgenutzt wird.
    Wenn mir jemand etwas angetan hat, ärgere ich mich zuerst sehr. Nach einer Weile fallen mir dann meine Fehler ein und meine Wut verraucht. Ich denke das wichtigste ist doch, dass man nicht vergißt, dass man selbst Fehler hat. Ich könnte doch nicht mehr glücklich sein, wenn ich denken müßte, dass mir mein "Opfer" für immer misstraut oder ich für ihn an Wert verliere.

  9. #9

    Standard

    Zitat Zitat von ChristaL. Beitrag anzeigen
    Wenn mir jemand etwas angetan hat, ärgere ich mich zuerst sehr. Nach einer Weile fallen mir dann meine Fehler ein und meine Wut verraucht. Ich denke das wichtigste ist doch, dass man nicht vergißt, dass man selbst Fehler hat. Ich könnte doch nicht mehr glücklich sein, wenn ich denken müßte, dass mir mein "Opfer" für immer misstraut oder ich für ihn an Wert verliere.
    ich denk auch das is wichtig und solte man auch imer könen und machen das man sich auch selber hinterfragt und nicht alle fehler nur immer beim anderen sucht sol nicht heisen das man imer mitschuld hat aber wen man auch mal die perspektife wechselt und eine situation aus den augen des anderen versucht zu sehen kan man den anderen vieleicht auch beser verstehen und das mit dem mistrauen is schon so wen man entäuscht wird von leuten die einem nah stehen dan verliert man das vertrauen und das dauert sehr lang bis man sich das wider aufbauen kan

  10. #10
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    Zitat Zitat von Mirjamis Beitrag anzeigen
    Eben kam mir noch ein Gedanke dazu:
    Vielleicht hat Gott dem anderen längst vergeben - und wir tragen es ihm immer noch nach???
    Wenn Gott vergibt, warum fällt es uns dann so schwer?
    Mal umgekehrt denken: Wir hoffen und wünschen uns doch auch, dass Gott uns alles vergibt.
    Uns würde es auch nicht gefallen, wenn er es uns immer noch übel nehmen würde, was wir alles verbockt haben.
    Wir selber sind doch auch ständig auf Vergebung angewiesen.
    Nun, dass Gott vergibt, ist ja allen klar. Allerdings sind die Bedingungen völlig verschieden: während er evangelischen Freikirchlern vergibt, weil sie sich für "Jesus" entschieden haben, vergibt er katholischen Christen wegen der Beichte und der Absolution. Ist das ein komischer "Gott"!

    Und dann finde ich im "AT" andere Vorstellungen von Sünde, die vergeben werden müssen als im "NT". Nehmen wir als Beispiel einmal das vierte Gebot: "Du sollst den Sabbat heiligen!" Dass damit angeblich der Sonntag gemeint sei, lese ich nirgends. Das hörte ich nur von inkompetenten Informanten. Und die wussten das irgendwie mit der Auferstehung am Sonntagmorgen zu begründen. Aus dem griechischen Grundtext geht aber klar und deutlich hervor, dass die Frauen am Samstagabend, nach Shabbatausgang, zum Grab kamen. In allen Fehl-Übersetzungen fehlt die Nacht von Sabbatausgang bis zum Morgen des ersten Tages.

    Eigenartigerweise hat Mose, der den Sabbat ursprünglich gab, von solch einer Sonntagsheiligung dringend abgeraten. Okay, wenn Heiden den Sonntag halten, dann ist das Mose im Grunde der Dinge egal - aber im Volk Israel gibt es nur den Sabbat. Wir können uns also entscheiden, ob wir den Sabbat brechen wollen und gegen eines der 10 Gebote verstossen oder ob wir den Sonntag entheiligen und stattdessen den Sabbat halten wollen. JAHWEH hatte den Sabbat geboten und ER ist sowohl für die Umsetzung des Sabbats als auch für die Vergebung beim Brechen des Sabbats zuständig. Aber welcher Gott vergibt die Sünde der Sonntagsentheiligung? Gibt es den Gott überhaupt? Wie man es macht, macht man es falsch. - Welche Sünde also muss vergeben werden, die Sünde des Sabbatbrechens oder die Sünde des Sonntagentheiligens?

    Wie erwähnt ist dies nur ein einziges Beispiel von vielen, die belegen, dass Jesus nicht der Mashiach der Juden sein kann. Welchen Tag hat "Jesus" eigentlich gehalten - den Sabbat oder den Sonntag?

    Luk 4:16 Und er kam nach Nazareth, wo er erzogen war; und er ging nach seiner Gewohnheit am Sabbathtage in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen.
    Seit ich öfter am Sabbat in die Synagoge gehe, und am Sonntag nicht mehr in eine Kirche, ist mir viel wohler; denn das hat Jesus offenbar auch so gehandhabt.

    Zurück zur Sündenvergebung: JAHWEH kennt die Voraussetzungen, unter denen ER vergibt. Die könnte man z. B. in Hesekiel 33:14-16 nachlesen und wenn wir diese Passage verstanden haben, dann können wir auch unschwer erkennen, was für die Sündenvergebung zu tun ist und wir erkennen ebenso, warum dafür weder Jesus am Kreuz noch eine Absolution eines katholischen Priesters erforderlich ist.
    Geändert von Shomer (16.06.2011 um 19:06 Uhr)


 

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